Aktien Osteuropa Schluss: Börsen uneinheitlich - Moskau erholt von Einbruch

dpa-AFX · Uhr

PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Ost- und Mitteleuropa haben am Dienstag keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Im Fokus standen die jüngsten Entwicklungen im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Wie an den Börsen in Westeuropa konnten anfänglich nochmals deutliche Rückgänge im Verlauf weitgehend aufgeholt werden. Dabei waren die Vorzeichen am Ende aber unterschiedlich.

Der Befehl des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Entsendung von Truppen in den umkämpften Osten der Ukraine hatte zum Auftakt für viel Nervosität gesorgt. Außerdem gab Russland bekannt, die beiden von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete in der Ukraine als unabhängige Staaten anzuerkennen. Seitens der EU und der USA wurde mit der Ankündigung von Strafmaßnahmen reagiert.

Besonders an der Moskauer Börse gab es erneut heftige Ausschläge. Nach dem jüngsten Kursrutsch ging die Talfahrt an der Moskauer Börse zunächst ungebremst weiter. Zu Beginn hatte der russische RTS-Index in Moskau erneut zweistellig verloren. Bis zum Handelsende konnte sich der Index jedoch erholen und die Gewinnzone erreichen. Er ging 1,59 Prozent höher bei 1226,69 Punkten aus dem Handel.

Gewinne gab es am Dienstag auch an der Börse in Warschau. Der polnische Leitindex Wig-20 schloss um klare 1,54 Prozent höher bei 2101,31 Punkten. Der breiter gefasste WIG gewann ebenso 1,22 Prozent auf 64 384,30 Einheiten. Satte Zugewinne gab es nach Zahlen für die Aktien des Mineralöl- und Erdgaskonzerns PGNiG mit plus 9,3 Prozent.

Am tschechischen Aktienmarkt gab es hingegen leichte Verluste. Der PX in Prag ging mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 1397,04 Punkten aus dem Handel. Am deutlichsten waren die Abschläge bei den Titeln der österreichischen Erste Group mit minus 2,7 Prozent.

In Budapest schloss der Bux 0,61 Prozent schwächer bei 48 177,46 Einheiten. Das Schwergewicht OTP Bank verlor dabei deutliche 2,7 Prozent. Am oberen Ende der Kurstafel verteuerten sich die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Gedeon Richter um 2,8 Prozent./pma/ger/APA/tih/jha/

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