DGAP-News: Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA: Fresenius Medical Care erfüllt Prognose und strebt für 2022 Rückkehr zu Gewinnwachstum an (deutsch)

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Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA: Fresenius Medical Care erfüllt Prognose und strebt für 2022 Rückkehr zu Gewinnwachstum an

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Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA: Fresenius Medical Care erfüllt
Prognose und strebt für 2022 Rückkehr zu Gewinnwachstum an

22.02.2022 / 07:02
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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- Geschäftsentwicklung 2021 erheblich durch Covid-19 beeinträchtigt,
anhaltende Effekte für 2022 erwartet
- Rückgang der Patienten-Übersterblichkeit im vierten Quartal
- Dividendenvorschlag von 1,35 EUR entspräche 25. Erhöhung in Folge
- Umsetzung strategischer Schwerpunkte nach Plan

Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte:
"Covid-19 hat das Leben unserer Patientinnen und Patienten sowie unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch unsere Geschäftsentwicklung das
ganze vergangene Jahr über erheblich beeinträchtigt. Wenngleich die
Übersterblichkeit unserer Patienten im vierten Quartal zurückgegangen ist,
hat sie unsere Ergebnisse insgesamt stärker belastet, als wir es zu Beginn
des Jahres 2021 erwartet hatten. Ich bin deshalb stolz darauf, dass wir
unsere Patientinnen und Patienten unter solchen schwierigen Begleitumständen
durchgehend gut versorgen und auf dieser Grundlage auch unsere
wirtschaftlichen Ziele für 2021 erreichen konnten. Trotz der anhaltenden
Auswirkungen von Covid-19 und eines zunehmend inflationären Kostenumfelds
streben wir in diesem Jahr eine Rückkehr zum Gewinnwachstum an. Gleichzeitig
werden wir die Schwerpunkte unserer Strategie 2025 sowie unsere begonnene
Transformation im Rahmen des Programms FME25 vorantreiben und unsere
Nachhaltigkeitsagenda weiterverfolgen."

Kennzahlen (IFRS)

  in Mio EUR        Q4     Q4     Wachs-  Wachs-  GJ      GJ      Wachs-  Wachs-
                  2021   2020   tum     tum,    2021    2020    tum     tum,
                                        wb                              wb
  Umsatz          4.647  4.400    +6 %    +3 %  17.619  17.859    -1 %    +2 %
  Operatives        449    462    -3 %    -7 %   1.852   2.304   -20 %   -17 %
  Ergebnis ohne     492    657   -25 %   -28 %   1.915   2.499   -23 %   -21 %
  Sondereffekte1
  Konzernergeb-     229    177   +29 %   +23 %     969   1.164   -17 %   -14 %
  nis2 ohne         263    372   -29 %   -32 %   1.018   1.359   -25 %   -23 %
  Sondereffekte1
  Ergebnis je      0,78   0,61   +29 %   +23 %    3,31    3,96   -16 %   -14 %
  Aktie (EUR) ohne   0,90   1,27   -29 %   -32 %    3,48    4,62   -25 %   -23 %
  Sondereffekte1
wb = währungsbereinigt

Umsetzung strategischer Schwerpunkte

Im Rahmen der Strategie 2025 plant Fresenius Medical Care weitere
Wachstumspotenziale in der ganzheitlichen Nierentherapie und darüber hinaus
zu erschließen - durch den Ausbau der eigenen Kernkompetenzen und durch
nachhaltige Lösungen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen von
höchster Qualität und zu verlässlichen Kosten. Zu diesem Zweck arbeitet das
Unternehmen konsequent an der Umsetzung der strategischen Schwerpunkte:

Fresenius Medical Care möchte weltweit nachhaltige Partnerschaften mit
Kostenträgern aufbauen, um den Übergang von der Vergütung von
Einzelleistungen zu einem ergebnisorientierten Vergütungssystem zu
unterstützen. In wertbasierten Versorgungsmodellen trägt das Unternehmen
dazu bei, medizinischen Mehrwert zu schaffen und gleichzeitig eine
bezahlbare Versorgung sicherzustellen.

Die langjährige Erfahrung von Fresenius Medical Care in der wertbasierten
Versorgung und die branchenweit größte Datenbank über Patientinnen und
Patienten mit chronischer Nierenerkrankung ermöglichen es, mithilfe eigener
Prognosemodelle das Fortschreiten von Nierenerkrankungen zu verlangsamen und
Krankenhauseinweisungen zu reduzieren. Das Unternehmen erwartet, dass die
Zahl seiner Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium und solcher
mit chronischer Nierenerkrankung, die im Rahmen von wertbasierten
Versorgungsmodellen versorgt werden, von mehr als 20.000 zum Jahresende 2021
auf rund 80.000 im Jahr 2022 ansteigen wird. Dieser deutliche Anstieg im
Vergleich zum Vorjahr wird vor allem auf den Start der
CKCC-Versorgungsmodelle (Comprehensive Kidney Care Contracting) der
Gesundheitsbehörde Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) in den
USA am 1. Januar 2022 zurückzuführen sein. Verteilt auf alle seine
Kooperationen im Bereich der wertbasierten Versorgung rechnet Fresenius
Medical Care damit, im Geschäftsjahr 2022 die Verantwortung für medizinische
Ausgaben mit einem Gesamtvolumen von mehr als 6 Milliarden US-Dollar zu
übernehmen.

Um die Lebensqualität für Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern
und ihnen eine größere Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten zu bieten, wird
Fresenius Medical Care das Angebot für die Heimdialyse weiter ausbauen. Im
Jahr 2021 leistete das Unternehmen rund 15 % der Dialysebehandlungen in den
USA im häuslichen Umfeld und hat damit sein ursprünglich für 2022 gesetztes
Ziel bereits erreicht.

Auf Basis der strategischen Geschäftsplanung hat sich Fresenius Medical Care
ein neues ehrgeiziges Ziel für den Ausbau der Heimdialyse gesetzt: Bis zum
Jahr 2025 möchte das Unternehmen 25 % aller Behandlungen in den USA zu Hause
durchführen.

Das Bekenntnis von Fresenius Medical Care zu Nachhaltigkeit ist nicht nur in
der Vision und dem Leitbild des Unternehmens verankert, sondern spiegelt
sich auch in der Strategie wider. Um das operative Geschäft entsprechend zu
gestalten, Nachhaltigkeitsprinzipien in die Geschäftsaktivitäten zu
integrieren und noch mehr Verantwortung zu übernehmen, treibt das
Unternehmen seine globalen Nachhaltigkeitsaktivitäten voran. Im Jahr 2021
hat Fresenius Medical Care weitere wichtige Meilensteine in
Schwerpunktbereichen wie Patienten und Beschäftigte, Umweltschutz,
Bekämpfung von Bestechung und Korruption sowie Achtung der Menschenrechte
erreicht. Damit verfolgt das Unternehmen seine Nachhaltigkeitsagenda
konsequent weiter.

Im Rahmen des Programms FME25 überführt Fresenius Medical Care das
Geschäftsmodell in eine vereinfachte Struktur mit zwei globalen operativen
Segmenten - Care Enablement und Care Delivery - und schafft damit die
Grundlage für die Beschleunigung von Innovationen für Patientinnen und
Patienten sowie für zukünftiges nachhaltiges und profitables Wachstum.

Helen Giza, Finanzvorstand und Chief Transformation Officer von Fresenius
Medical Care, sagte: "Wir kommen bei der Umsetzung unseres
Transformationsprogramms zügig voran. Es geht uns darum, Mehrwert für unsere
Anteilseigner zu schaffen, insbesondere aber auch das Fundament für
künftiges, nachhaltiges und profitables Wachstum zu legen. Zudem passen wir
unsere Organisation nach und nach an das neue Betriebsmodell an. Ein
wichtiger Schritt in diese Richtung war die kürzlich vorgenommene Besetzung
der Führungsebene unter dem Vorstand innerhalb der neuen
Organisationsstruktur."

Das Unternehmen wird die notwendigen Änderungen auf sozial verantwortliche
Weise und im konstruktiven Austausch mit den relevanten
Arbeitnehmervertretungen umsetzen.

Fresenius Medical Care erwartet bis voraussichtlich 2023 auf das neue
globale Betriebsmodell umgestellt und bis 2024 einen Großteil der
Kostensparmaßnahmen abgeschlossen zu haben. Mit dem neuen Betriebsmodell
soll die jährlichen Kostenbasis bis Ende 2025 um 500 Mio EUR reduziert werden.
Die einmaligen Kosten für FME25 werden voraussichtlich 450 bis 500 Mio EUR
betragen. Im Geschäftsjahr 2021 beliefen sich die Kosten für FME25 auf 63
Mio EUR.

Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet das Unternehmen mit FME25-bedingten
Einmalkosten in Höhe von etwa 175 bis 245 Mio EUR; im Ausblick sind
nachhaltige Einsparungen auf Ebene des EBIT in Höhe von 40 bis 70 Mio EUR
berücksichtigt.

Rückgang der Covid-19-bedingten Übersterblichkeit

Trotz der weltweiten Ausbreitung der Omikron-Variante, die in vielen Ländern
zu einem deutlichen Anstieg der Infektionsraten geführt hat, ging die
Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter den Patientinnen und Patienten von
Fresenius Medical Care im vierten Quartal 2021 zurück und lag bei rund 1.800
(Q1 2021: rund 3.200; Q2 2021: rund 1.900; Q3 2021: rund 2.9003). Damit
akkumulierte sie sich im Geschäftsjahr 2021 auf etwa 9.800 und seit Beginn
der Pandemie etwa 20.100 Patientinnen und Patienten.

Der geschätzte negative Gesamteffekt der kumulierten Übersterblichkeit auf
das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen betrug rund
290 Basispunkte im vierten Quartal und 280 Basispunkte im Geschäftsjahr
2021.

Weltweit waren zum Jahresende etwa 81 % (USA: rund 80 %) der Patientinnen
und Patienten von Fresenius Medical Care zumindest teilweise geimpft; 58 %
(USA: rund 57 %) der vollständig geimpften Patienten hatten bereits eine
Auffrischungsimpfung erhalten.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung durch Covid-19 beeinträchtigt

Der Umsatz im vierten Quartal stieg um 6 % auf 4.647 Mio EUR (+3 %
währungsbereinigt, +2 % organisch).

Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen erhöhte sich um 6 % auf 3.621 Mio
EUR (+3 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Dies ist hauptsächlich
zurückzuführen auf positive Währungseffekte sowie organisches Wachstum, das
trotz nachteiliger Auswirkungen von Covid-19 und einer geringeren Erstattung
für Kalzimimetika erzielt wurde.

Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten stieg um 3 % auf 1.026 Mio EUR (+1 %
währungsbereinigt, +1 % organisch), hauptsächlich aufgrund positiver
Währungseffekte sowie höherer Umsätze mit Geräten für die Behandlung
chronischer Erkrankungen, Produkten für die Heim-Hämodialyse und
Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren. Dies wurde teilweise
ausgeglichen durch geringere Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse.

Im Geschäftsjahr 2021 ging der Umsatz um 1 % auf 17.619 Mio EUR zurück (+2 %
währungsbereinigt, +1 % organisch). Der Umsatz mit
Gesundheitsdienstleistungen sank um 2 % auf 13.876 Mio EUR (+2 %
währungsbereinigt, +1 % organisch), hauptsächlich aufgrund negativer
Währungseffekte, teilweise ausgeglichen durch organisches Wachstum, das
trotz Covid-19 und einer geringeren Erstattung für Kalzimimetika erzielt
wurde, sowie durch höhere Beiträge aus Akquisitionen. Der Umsatz mit
Gesundheitsprodukten blieb stabil und betrug 3.743 Mio EUR (+2 %
währungsbereinigt, +2 % organisch). Höhere Umsätze mit Geräten für die
Behandlung chronischer Erkrankungen, Produkten für die Heim-Hämodialyse und
Dialysemedikamenten wurden ausgeglichen durch negative Währungseffekte und
geringere Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse.

Das operative Ergebnis sank im vierten Quartal um 3 % auf 449 Mio EUR (-7 %
währungsbereinigt), was einer Marge von 9,7 % entspricht (Q4 2020: 10,5 %).
Das operative Ergebnis ohne Sondereffekte betreffend die Wertminderung von
Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika im Jahr 2020 und die
Kosten für FME25 im Jahr 2021, reduzierte sich um 25 % auf 492 Mio EUR (-28 %
währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 10,6 % (Q4 2020: 14,9
%). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Effekte aus der
Neubewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value),
höhere Personalkosten, die negativen Auswirkungen von Covid-19 sowie
inflationsbedingte Materialkostensteigerungen. Diese Effekte wurden durch
einen höheren Anteil von Medicare-Advantage-Patienten in den USA nur leicht
abgemildert.

Im Geschäftsjahr 2021 reduzierte sich das operative Ergebnis um 20 % auf
1.852 Mio EUR
(-17 % währungsbereinigt), was einer Marge von 10,5 % entspricht
(Geschäftsjahr 2020: 12,9 %). Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte sank
das operative Ergebnis um 23 % auf 1.915 Mio EUR (-21 % währungsbereinigt),
was einer Marge von 10,9 % entspricht (Geschäftsjahr 2020: 14,0 %). Dies war
vor allem bedingt durch die insgesamt negativen Auswirkungen von Covid-19,
inflationsbedingte Materialkostensteigerungen, höhere Personalkosten sowie
die Effekte aus der Neubewertung von Beteiligungen zum beizulegenden
Zeitwert (Fair Value). Diese Effekte wurden durch einen höheren Anteil von
Medicare-Advantage-Patienten in den USA leicht abgemildert.

Das Konzernergebnis2 erhöhte sich im vierten Quartal um 29 % auf 229 Mio EUR
(+23 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte sank das
Konzernergebnis um 29 % auf 263 Mio EUR (-32 % währungsbereinigt),
hauptsächlich aufgrund der erwähnten negativen Auswirkungen auf das
operative Ergebnis.

Im Geschäftsjahr 2021 sank das Konzernergebnis um 17 % auf 969 Mio EUR (-14 %
währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte reduzierte sich
das Konzernergebnis um 25 % auf 1.018 Mio EUR (-23 % währungsbereinigt).

Das Ergebnis je Aktie (Basic EPS, "Earnings Per Share") stieg im vierten
Quartal um 29 % auf 0,78 EUR (+23 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung
von Sondereffekten sank das EPS um 29 % auf 0,90 EUR (-32 %
währungsbereinigt).

Im Geschäftsjahr 2021 reduzierte sich das Ergebnis je Aktie um 16 % auf 3,31
EUR (-14 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten sank
das EPS um 25 % auf 3,48 EUR (-23 % währungsbereinigt).

Cashflow-Entwicklung

Im vierten Quartal erzielte Fresenius Medical Care einen operativen Cashflow
in Höhe von 669 Mio EUR (Q4 2020: 584 Mio EUR). Dies entspricht einer Marge von
14,4 % (Q4 2020: 13,3 %). Der Anstieg ist hauptsächlich zurückzuführen auf
ein verbessertes Netto-Umlaufvermögen, inklusive des Beitrags von FME25, und
Hilfsgelder der US-Regierung, teilweise ausgeglichen durch die fortgesetzte
Verrechnung von Hilfsgeldern der US-Regierung aus dem Jahr 2020 im Rahmen
des CARES-Gesetzes sowie niedrigere Steuerzahlungen im Zusammenhang mit
Entlastungen aufgrund von Covid-19 im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2021 betrug
der operative Cashflow 2.489 Mio EUR (Geschäftsjahr 2020: 4.233 Mio EUR), was
einer Marge von 14,1 % entspricht (Geschäftsjahr 2020: 23,7 %). Der Rückgang
ist hauptsächlich auf die Vorauszahlungen der US-Regierung aus dem Jahr
2020, deren teilweise Verrechnung im Jahr 2021, sowie andere Entlastungen
aufgrund von Covid-19 zurückzuführen, darunter niedrigere Steuerzahlungen im
Segment Nordamerika im Vorjahr.

Fresenius Medical Care erzielte im vierten Quartal einen Free Cashflow4 in
Höhe von 400 Mio EUR (Q4 2020: EUR 283 Mio EUR). Dies entspricht einer Marge von
8,6 % (Q4 2020: 6,4 %). Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Free Cashflow 1.660
Mio EUR (Geschäftsjahr 2020: 3.197 Mio EUR). Dies entspricht einer Marge von 9,4
% (Geschäftsjahr 2020: 17,9 %).

Regionale Entwicklungen

In Nordamerika stieg der Umsatz im vierten Quartal um 6 % auf 3.156 Mio EUR
(+1 % währungsbereinigt, 0 % organisch). Ein positiver Währungseffekt wurde
weitgehend ausgeglichen durch nachteilige Auswirkungen von Covid-19 sowohl
auf das Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen als auch auf das Geschäft
mit Gesundheitsprodukten sowie die damit verbundenen nachgelagerten Effekte.
Im Geschäftsjahr 2021 reduzierte sich der Umsatz um 3 % auf 12.088 Mio EUR
(stabil währungsbereinigt, 0 % organisch).

Das operative Ergebnis in Nordamerika sank im vierten Quartal um 25 % auf
402 Mio EUR (-29 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 12,7 %
(Q4 2020: 17,9 %). Der Rückgang war vor allem bedingt durch die Effekte aus
der Neubewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value),
höhere Personalkosten, die insgesamt negativen Auswirkungen von Covid-19
sowie Kosten für das Programm FME25. Diese Effekte wurden nur teilweise
durch einen höheren Anteil von Medicare-Advantage-Patienten in den USA
ausgeglichen. Im Geschäftsjahr 2021 reduzierte sich das operative Ergebnis
um 22 % auf 1.644 Mio EUR (-20 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer
Marge von 13,6 % (Geschäftsjahr 2020: 17,0 %).

Der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) stieg im vierten
Quartal um 2 % auf 732 Mio EUR (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch), vor
allem durch organisches Wachstum im Geschäft mit
Gesundheitsdienstleistungen, das trotz negativer Auswirkungen von Covid-19
erzielt wurde. Im Geschäftsjahr 2021 bliebt der Umsatz stabil und betrug
2.765 Mio EUR (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch).

Das operative Ergebnis in der Region EMEA reduzierte sich im vierten Quartal
um 42 % auf 77 Mio EUR (-42 % währungsbereinigt), was einer Marge von 10,6 %
entspricht (Q4 2020: 18,7 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen
auf bessere Ergebnisse assoziierter Unternehmen im Vorjahr,
inflationsbedingte Kostensteigerungen, nachteilige Auswirkungen von Covid-19
sowie Kosten im Zusammenhang mit FME25. Im Geschäftsjahr 2021 sank das
operative Ergebnis um 25 % auf 309 Mio EUR (-25 % währungsbereinigt), was
einer Marge von 11,2 % entspricht (Geschäftsjahr 2020: 14,9 %).

In Asien-Pazifik stieg der Umsatz im vierten Quartal um 7 % auf 552 Mio EUR
(+5 % währungsbereinigt, +4 % organisch). Dazu trugen vor allem das
organische Wachstum, sowohl im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen als
auch im Geschäft mit Gesundheitsprodukten, sowie ein positiver
Währungseffekt bei. Im Geschäftsjahr 2021 erhöhte sich der Umsatz um 6 % auf
2.010 Mio EUR (+7 % währungsbereinigt, +7 % organisch), und übersteigt damit
erstmals die Marke von 2 Mrd EUR.

Das operative Ergebnis im vierten Quartal sank um 12 % auf 94 Mio EUR (-12 %
währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 17,0 % (Q4 2020: 20,6
%). Der Rückgang ist hauptsächlich auf inflationsbedingte Kostensteigerungen
und nachteilige Auswirkungen von Covid-19 zurückzuführen. Im Geschäftsjahr
2021 stieg das operative Ergebnis um 2 % auf 350 Mio EUR (+3 %
währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 17,4 % (Geschäftsjahr
2020: 18,1 %).

Trotz erheblicher negativer Währungseffekte und nachteiliger Auswirkungen
von Covid-19 stieg der Umsatz in Lateinamerika im vierten Quartal um 10 %
auf 195 Mio EUR (+17 % währungsbereinigt, +20 % organisch), hauptsächlich
aufgrund eines starken organischen Wachstums, sowohl im Geschäft mit
Gesundheitsdienstleistungen als auch im Geschäft mit Gesundheitsprodukten.
Im Geschäftsjahr 2021 erhöhte sich der Umsatz um 3 % auf
703 Mio EUR (+16 % währungsbereinigt, +15 % organisch).

Aufgrund der Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment
Lateinamerika, die das Ergebnis im Vorjahr beeinträchtigt hatte, verbesserte
sich das operative Ergebnis in der Region im vierten Quartal um 99 % auf -2
Mio EUR (+99 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von -0,8 % (Q4
2020: -105,0 %). Im Geschäftsjahr 2021 stieg das operative Ergebnis auf 12
Mio EUR. Dies entspricht einer Marge von 1,7 %.

Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte

Zum 31. Dezember 2021 behandelte Fresenius Medical Care weltweit 345.425
Patientinnen und Patienten in 4.171 Dialysezentren. Ende 2021 beschäftigte
das Unternehmen weltweit 122.909 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf
Vollzeitbeschäftigtenbasis) gegenüber 125.364 Beschäftigten zum 31. Dezember
2020.

Vorschlag für 25. Dividendenerhöhung in Folge

Entsprechend der Zielsetzung des Unternehmens, die Rendite für die
Aktionärinnen und Aktionäre zu steigern und Dividendenkontinuität zu wahren,
wird Fresenius Medical Care, der Hauptversammlung im Mai 2022 eine Dividende
von 1,35 EUR je Aktie vorschlagen. Dies wäre die 25. Dividendenerhöhung in
Folge. Das Unternehmen ist überzeugt, dass die Treiber des Geschäfts und
Wachstums trotz der beispiellosen, aber vorübergehenden Beeinträchtigungen
durch Covid-19 unverändert sind.

Ausblick

Fresenius Medical Care erwartet für das Jahr 2022 ein Umsatzwachstum und
eine Steigerung des Konzernergebnisses im jeweils niedrigen bis mittleren
einstelligen Prozentbereich.5

Diese Ziele basieren auf den folgenden Annahmen:

- Covid-19:

- Die kumulierte Übersterblichkeit von Dialysepatientinnen und -patienten
wird das operative Ergebnis im Vergleich zu 2021 voraussichtlich mit rund
100 Mio EUR belasten.
- Personalengpässe werden voraussichtlich keine nennenswerten
Unter-brechungen in Produktion, Vertrieb und Dialysebetrieb verursachen.

- Die makroökonomische Inflation und Kosten in der Lieferkette werden das
operative Ergebnis voraussichtlich mit 50 Mio EUR belasten.
- Die Personalkosten für das Jahr 2022 werden voraussichtlich 100 Mio EUR über
der angenommenen Basisinflationsrate von 3 % liegen.
- Mögliche weitere staatliche Unterstützung wird voraussichtlich dazu
verwendet werden, die beispiellose Arbeitsmarktsituation zu bewältigen,
sofern die Kosten das oben beschriebene Niveau übersteigen.
- Einsparungen durch das Programm FME25 werden voraussichtlich 40 bis 70 Mio
EUR zum operativen Ergebnis beitragen.
- Die voraussichtlich volatilen Auswirkungen der Effekte aus der
Neubewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value)
werden auf Jahresbasis neutral bleiben.

Basierend auf seinen aktuellen Prognosen bestätigt Fresenius Medical Care
seine Ziele für 2025, die auf der Mittelfrist-Strategie des Unternehmens
beruhen. Bis zum Jahr 2025 erwartet das Unternehmen eine durchschnittliche
jährliche Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine
durchschnittliche jährliche Steigerung des Konzernergebnisses im hohen
einstelligen Prozentbereich.6 Fresenius Medical Care erwartet, dass
Einsparungen durch FME25 die anhaltenden negativen Auswirkungen von Covid-19
abschwächen werden.

Pressekonferenz

Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des vierten Quartals und des
Gesamtjahres veranstaltet Fresenius Medical Care am Dienstag, 22. Februar
2022, um 10.00 Uhr MEZ eine virtuelle Pressekonferenz. Die Pressekonferenz
wird live in der Sektion " Medien" der Webseite von Fresenius Medical Care
übertragen. Nach der Veranstaltung steht dort eine Aufzeichnung zur
Verfügung.

Telefonkonferenz

Ebenfalls am Dienstag, 22. Februar 2022, findet um 15.30 Uhr MEZ eine
Telefon-konferenz für Investoren und Analysten statt. Weitere Informationen
finden Sie in der Sektion " Investoren" der Website von Fresenius Medical
Care. Nach der Veranstaltung steht Ihnen die Aufzeichnung dort zur
Verfügung.

Einen vollständigen Überblick über die Ergebnisse des vierten Quartals und
Gesamtjahres 2021 finden Sie in unserer Gewinn- und Verlustrechnung am Ende
dieser Presseinformation sowie in den Anhängen als separate PDF-Dateien.
Unser 20-F-Jahresbericht enthält weitere Details.

Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und
Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, von denen sich
weltweit etwa 3,8 Mio Patienten regelmäßig einer Dialysebehandlung
unterziehen. In einem Netzwerk aus 4.171 Dialysezentren betreut das
Unternehmen weltweit rund 345.000 Dialysepatientinnen und -patienten.
Fresenius Medical Care ist zudem der führende Anbieter von Dialyseprodukten
wie Dialysegeräten und Dialysefiltern. Neben seinem Kerngeschäft in der
ganzheitlichen Nierentherapie konzentriert sich das Unternehmen auf die
Expansion in den Bereichen Unterstützende Geschäftsaktivitäten und
Intensivmedizinische Lösungsansätze. Fresenius Medical Care ist an der Börse
Frankfurt (FME) und an der Börse New York (FMS) notiert.

Weitere Informationen im Internet unter www.freseniusmedicalcare.com/de.

Rechtliche Hinweise:
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen
Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können
erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar
aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B.
Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation,
Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der
Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen,
Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren
und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und
Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG
& Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S.
Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical
Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen
zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

1 2021: Kosten im Zusammenhang mit dem Programm FME25; 2020: Wertminderung
von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co.
KGaA entfällt
3 Die historischen Werte sind aufgrund von Nachmeldungen angepasst worden.
4 Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach
Investitionen, vor Akquisitionen, Investitionen und Dividenden
5 Die Ziele basieren auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2021 ohne die
Kosten im Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio EUR (für das
Konzernergebnis). Sie basieren auf den genannten Annahmen, sind
währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte
umfassen weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25 sowie andere Effekte, die
in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des
Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht
vorhersehbar waren.
6 Diese Ziele sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine
Sondereffekte.




Kontakt:
Dr. Dominik Heger
EVP I Head of Investor Relations, Strategic Development & Communications
dominik.heger@fmc-ag.com
Tel. +49 6172 609 2525


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22.02.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
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   E-Mail:         ir@fmc-ag.com
   Internet:       www.freseniusmedicalcare.com
   ISIN:           DE0005785802
   WKN:            578580
   Indizes:        DAX
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
                   Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
                   München, Stuttgart, Tradegate Exchange; NYSE, Börse
                   Luxemburg
   EQS News ID:    1285025



   Ende der Mitteilung    DGAP News-Service
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1285025 22.02.2022

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