Puma: Dividende springt in die Höhe – Ausblick hält Aktie allerdings am Boden

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So zuversichtlich wie der Dax-Konzern sehen die Anleger das laufende Jahr nicht. Obwohl Puma nach einem guten Jahr 2021 die Dividende wieder kräftig anhebt, kann die Aktie davon nicht so richtig profitieren. Der Ausblick kommt heute am Markt nicht so gut an. Das in Aussicht gestellte operative Ergebnis liegt nur am unteren Ende der Erwartungen der Experten.

Umsatz und Gewinn sollen steigen

Der Sportartikelhersteller geht zuversichtlich in das neue Geschäftsjahr und erwartet ein weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum. So sollen die Erlöse 2022 währungsbereinigt um mindestens zehn Prozent zulegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Herzogenaurach mit. Auch das operative Ergebnis sieht der Adidas-Rivale weiter steigen: Von 557 Millionen 2021 auf 600 Millionen bis 700 Millionen Euro. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten rechnen dabei allerdings mit einem Ergebnis am oberen Ende der Spanne. Auch das Konzernergebnis soll sich entsprechend verbessern, so das Unternehmen, das für seine eher konservativen Prognosen zu Jahresanfang bekannt ist.

Lieferkette bleibt weiterhin gestört

Dabei geht Puma davon aus, dass sich die Einschränkungen in der Lieferkette aufgrund von Containerknappheit und Hafenüberlastung fortsetzen dürften. Höhere Fracht- und Rohstoffkosten dürften sich dabei auf die Profitabilität auswirken. Im vergangenen Jahr hatte Puma trotz der bestehenden Probleme neue Rekordmarken bei Umsatz und Ebit erzielt. So wuchsen die Erlöse um 30 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, währungsbereinigt waren es knapp 32 Prozent Plus. Das Konzernergebnis nahm von 78,9 Millionen auf 309,6 Millionen Euro zu. Puma will seinen Aktionären eine Dividende von 0,72 Euro zahlen, nach 0,16 Euro im pandemiebedingt schwachen Vorjahr.

Der Puma bleibt im Käfig

Die Zahlen inklusive einer deutlichen Erhöhung der Dividende locken heute nicht viele Anleger hinter dem Ofen hervor. In den vergangenen drei Monaten hat die Aktie mehr als 20 Prozent an Wert verloren. Solange sich die Probleme in der Lieferkette nicht aufgelöst haben, dürfte die Aktie weiterhin einen eher schweren Stand haben. Daher bietet sich kein Einstieg in die Aktie an. Anleger sollten sich um die 80 Euro auf die Lauer legen oder erst oberhalb von 90 Euro wieder einsteigen. Dort hat sich die charttechnische Lage wieder ein Stück entspannt.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: 2p2pla/shutterstock.com

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