OSZE-Mission beklagt Aggressionen von Separatisten gegen Beobachter

dpa-AFX · Uhr

MOSKAU (dpa-AFX) - Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der Ostukraine hat den prorussischen Separatisten Aggressionen gegen die Beobachtermission vorgeworfen. Eine Patrouille der Überwachungsmission sei von zwei Bewaffneten im Separatistengebiet rund 22 Kilometer westlich der Stadt Luhansk zu einem Richtungswechsel aufgefordert worden. Die Männer seien aufgebracht gewesen. Die Beobachter hätten dort auch einen Mann in Uniform mit russischer Flagge gesehen. Der Kreml hat den Einsatz russischer Soldaten in den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk noch nicht bestätigt.

An ihrem zweiten Einsatzort seien die Beobachter erneut von zwei Mitgliedern bewaffneter Gruppierungen laut angegangen worden, die dann den Start einer Drohne verhindert hätten. An einer dritten Stelle sei der Start geglückt; doch auch da seien Bewaffnete eingeschritten, einer habe die Waffe durchgeladen. Bei einem Streit um die technische Ausrüstung sei die Drohne dann verloren gegangen, das Steuerungspult sei entwendet worden, hieß es.

Die OSZE-Beobachter berichten immer wieder von Behinderungen - vor allem im Separatistengebiet. In der Region kämpfen ukrainische Regierungstruppen und prorussische Aufständische gegeneinander. Die Beobachter hatten zuletzt Tausende Explosionen und andere Verstöße gegen die Waffenruhe registriert. Mit der Anerkennung der Separatistengebiete Luhansk und Donezk durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin scheiterte am Montag auch der Friedensplan für die Region. Die Zukunft der von den Konfliktparteien einst vereinbarten Überwachungsmission ist damit ungewiss./mau/DP/zb

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