Aktien New York Ausblick: Kursgewinne - Mögliche Verhandlungen im Ukraine-Krieg

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Den US-Börsen winkt am Freitag trotz des anhaltenden Kriegs in der Ukraine eine Fortsetzung der gestrigen Erholung. Russland ist nach Kremlangaben bereit zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine.

Ungeachtet des weiteren Vorrückens russischer Streitkräfte taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,4 Prozent höher auf 33 369 Punkte. Angesichts der vorangegangenen Verlustserie droht dem Leitindex damit aber trotzdem ein Wochenminus von gut zwei Prozent. Den am Vortag besonders starken Technologiewerte-Index Nasdaq 100 sieht IG am Freitag 0,7 Prozent im Plus bei 14 070 Zählern.

Moskau sei bereit, eine russische Delegation zu Gesprächen in die belarussische Hauptstadt Minsk zu schicken, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das Angebot für ein Treffen dem russischen Staatschef Wladimir Putin zweimal unterbreitet. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko sei bereit, die Bedingungen zu schaffen für ein Treffen der russischen und der ukrainischen Delegation.

Die EU zeigte sich davon zunächst aber wenig beeindruckt: Sie wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auch Putin und Russlands Außenminister Sergej Lawrow auf ihre Sanktionsliste setzen. Dies bedeutet, dass möglicherweise in der EU vorhandene Vermögenswerte der beiden Politiker eingefroren werden. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen.

Die wenigen Unternehmensnachrichten aus den USA stießen vorbörslich auf ein negatives Echo. Die Aktionäre von Foot Locker mussten nach der Zahlenvorlage einen Kurseinbruch von gut 23 Prozent auf 31,90 US-Dollar verkraften, womit den Titeln des Sportbekleidungsherstellers der tiefste Stand seit September 2020 droht. Ein enttäuschender Ausblick auf das laufende Jahr drängte die überraschend gute Ergebnisentwicklung im vergangenen Quartal in den Hintergrund.

Auch der Fleischersatzhersteller Beyond Meat konnte mit seinem Zwischenbericht nicht überzeugen. Die Aktien büßten fast elf Prozent auf 43,63 Dollar ein, blieben damit aber über dem zwischenzeitlichen Rekordtief vom Donnerstag.

Bei der größten US-Krypto-Börse Coinbase stand der Gewinnsprung im vergangenen Quartal einem verhaltenen Ausblick gegenüber. Angesichts des jüngsten Preisrutsches bei Bitcoin und Co. Stellte Coinbase die Anleger auf schwächere Geschäfte ein. Die Aktien standen vorbörslich unter Druck. Am Vortag waren sie zunächst ebenfalls auf ein Rekordtief abgerutscht, bevor sie im Zuge der Markterholung eine rasante Kehrtwende hingelegt und knapp vier Prozent im Plus geschlossen hatten./gl/jha/

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