DGAP-Adhoc: Arbonia erneut mit sehr erfreulichen Jahresergebnissen 2021 (deutsch)

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    Arbonia erneut mit sehr erfreulichen Jahresergebnissen 2021

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Arbonia AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Arbonia erneut mit sehr erfreulichen Jahresergebnissen 2021

01.03.2022 / 07:00 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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  * Währungs- und akquisitionsbereinigtes Umsatzwachstum von 11.6%

  * EBITDA ohne Sondereffekte: +17.4% von CHF 114.5 Mio. auf CHF 134.3 Mio.1

  * EBIT ohne Sondereffekte: +28.6% von CHF 52.1 Mio. auf CHF 67.0 Mio.1

  * Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen ohne
    Sondereffekte: +46.2% von CHF 28.1 Mio. auf CHF 41.1 Mio.1

  * Konzernergebnis: +208.9% von CHF 44.9 Mio. auf CHF 138.7 Mio.

  * Net Cash-Position von CHF 93.2 Mio. (Vorjahr: Net Debt von CHF -140.6
    Mio.)

  * Steigerung der Eigenkapitalquote auf 64.3% (Vorjahr: 59.0%),
    Eigenkapital >1 Mrd.

  * Vorschlag einer Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2021 von CHF
    0.30 (+20%)

Arbon, 1. März 2022 - Für das Geschäftsjahr 2021 resultierte ein währungs-
und akquisitionsbereinigtes Umsatzwachstum von 11.6% bzw. in Schweizer
Franken eine Steigerung um 14.2% von CHF 1038.4 Mio. auf CHF 1186.2 Mio.
Ohne Sondereffekte steigerte die Arbonia ihr EBITDA um 17.4% von CHF 114.5
Mio. auf CHF 134.3 Mio. und konnte somit die EBITDA-Marge in einem
anspruchsvollen Umfeld auf 11.3% steigern. Das EBIT ohne Sondereffekte
steigerte die Arbonia um 28.6% von CHF 52.1 Mio. auf CHF 67.0 Mio. Die
Arbonia konnte das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
ohne Sondereffekte um 46.2% auf CHF 41.1 Mio. (Vorjahr: CHF 28.1 Mio.)
erhöhen.

1Sondereffekte
Im Geschäftsjahr 2021 sind Sondereffekte in der Höhe von CHF 13.4 Mio.
angefallen, wobei der Grossteil der geplanten Verlagerung und Schliessung
des Heizkörperwerkes im holländischen Tubbergen zuzurechnen ist. Mit
Sondereffekten betrug das EBITDA des Konzerns CHF 124.7 Mio. (Vorjahr: CHF
116.3 Mio.) und das EBIT CHF 53.3 Mio. (Vorjahr: CHF 53.9 Mio.). Das
ausgewiesene Konzernergebnis, welches die fortzuführenden und aufgegebenen
Geschäftsbereiche beinhaltet, belief sich insbesondere dank des Erlöses aus
dem Verkauf der Division Fenster auf CHF 138.7 Mio. (Vorjahr: CHF 44.9
Mio.).

1 Erläuterungen, Definitionen und Überleitungsrechnungen zu den alternativen
Performance-Kennzahlen sind im Geschäftsbericht 2021 auf den Seiten 227 -
232 enthalten.
Detaillierte Angaben zu den Zahlen mit Sondereffekten sind dem Lead zu
entnehmen.

Der Free Cashflow betrug im Berichtsjahr CHF 252.7 Mio. (Vorjahr: CHF 52.5
Mio.). Diese positive Entwicklung resultierte aus dem Mittelzufluss des
Verkaufs der Division Fenster und trotz Liquiditätsabflüssen von rund CHF
130 Mio. durch Akquisitionen, das beschleunigte Investitionsprogramm,
Bilanzoptimierungen (Aufgabe Factoring und Kauf Produktionsstandort Garant)
sowie durch die Zunahme des Netto-Umlaufvermögens.

Per 31. Dezember 2021 hat sich die Bilanzsumme der Arbonia im Vergleich zum
Vorjahr um rund CHF 108 Mio. auf CHF 1623.3 Mio. (Vorjahr: CHF 1515.2 Mio.)
erhöht. Die Zunahme kam aus dem Geldzufluss durch den Verkauf der Division
Fenster, der Zunahme der Warenvorräte, der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie der Zunahme im Anlagevermögen (Investitionen und
Akquisitionen) zu Stande.

Die Nettoverschuldung von CHF -140.6 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres 2020
entwickelte sich aufgrund des Geldzuflusses und dem Rückgang der Schulden
aus dem Verkauf der Division Fenster trotz erheblichen Investitionen ins
Anlagevermögen, Akquisitionen sowie weiterer kostenoptimierender Massnahmen
zu einer Nettoliquiditätsposition von CHF 93.2 Mio.

Das Eigenkapital erhöhte sich um rund CHF 150 Mio. auf neu CHF 1044 Mio.,
was ein Anstieg der Eigenkapitalquote von 59.0% auf 64.3% per Ende 2021
bedeutete. Die Zunahme ist zum grössten Teil auf das Konzernergebnis von CHF
138.7 Mio. zurückzuführen, das sich aus dem Veräusserungsgewinn der Division
Fenster und dem Reingewinn der fortzuführenden Geschäftsbereiche
zusammensetzt.

Die starke Bilanz erlaubt auch im vierten Jahr in Folge seit Aufnahme der
Dividendenzahlungen für das Geschäftsjahr 2021 eine um 20% höhere Dividende
von CHF 0.30 pro Namenaktien (CHF 0.25 für das Geschäftsjahr 2020) an die
Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten. Deshalb wird der Verwaltungsrat
der Generalversammlung vom 22. April 2022 beantragen, für das Geschäftsjahr
2021 eine Bardividende von CHF 0.30 pro Namenaktie zur einen Hälfte aus dem
Bilanzgewinn und zur anderen Hälfte, für Schweizer Aktionäre steuerneutral,
aus den Kapitaleinlagereserven auszuschütten.

Strategie und Entwicklung der Arbonia Gruppe
Nach dem Verkauf der Division Fenster und der Integration der Division
Sanitär in die Division Türen fokussierte sich die Arbonia im Berichtsjahr
2021 auf die zwei Divisionen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) und
Türen, die eigenständig ihre strategischen Entwicklung fortsetzen und
wesentlich auf die Megatrends Energieeffizienz, Urbanisierung,
Digitalisierung sowie Automatisierung ausgerichtet sind.

Die Division HLK erzielte 2021 einen Umsatz von CHF 630.5 Mio., was einer
signifikanten Steigerung von 19.2% gegenüber Vorjahr (CHF 529.1 Mio.)
entspricht. Auch währungs- und akquisitionsbereinigt schloss der Umsatz mit
16.1% über Vorjahr, wobei Wachstum in nahezu allen Produktgruppen zu
verzeichnen war. Das EBITDA ohne Sondereffekte lag mit CHF 70.6 Mio.
deutlich über dem Vorjahresniveau von CHF 59.6 Mio. (+18.4%). Dazu trugen
nicht nur eine ansprechende Produktivitätsentwicklung, sondern auch neue
Produkte, Kostendisziplin und Effizienzgewinne in vielen Bereichen bei. Ein
Teil des Umsatzwachstums war notwendigen Preiserhöhungen geschuldet, die die
erheblichen Materialpreissteigerungen kompensierten. Das EBIT ohne
Sondereffekte lag mit CHF 38.2 Mio. 27.2% über dem Vorjahreswert von CHF
30.0 Mio.

In der Division HLK fielen im Berichtsjahr Sondereffekte von rund CHF 12.8
Mio. in Zusammenhang mit der geplanten Verlagerung und Schliessung des
Vasco-Werks am Standort Tubbergen (NL) an, wobei CHF 8.8 Mio. Kosten auf
Stufe EBITDA und rund CHF 4.0 Mio. Wertberichtigungen auf Stufe EBIT
anfielen. Folglich lag das EBITDA mit Sondereffekten mit CHF 61.9 Mio. um
4.6% über Vorjahr (CHF 59.2 Mio.) und das EBIT mit Sondereffekten betrug CHF
25.5 Mio. (Vorjahr: CHF 29.6 Mio.).

Die Strategie der Division HLK ist auf die relevanten Megatrends
«CO2-Reduktion»
sowie «gesundes und nachhaltiges Raumklima» ausgerichtet. Das jüngst
verabschiedete umfangreiche Klimaschutzpaket der EU-Kommission, entsprechend
das der Mitgliedstaaten, mit dem sie die Klimaziele von 55%
Treibhausgaseinsparungen bis 2030 und Klimaneutralität bis 2050 erreichen
will, bestätigt die eingeschlagene langfristige strategische Ausrichtung.
Die Division verfolgt bereits seit mehreren Jahren und so auch im
Berichtsjahr konsequent ihre Strategie des innovativen Anbieters von
nachhaltigen Wärmesystemen und deren Komponenten: von der modernen
Wärmeerzeugung und optimalen Wärmeübertragung bis hin zur Energiespeicherung
für alle Gebäudearten und Anwendungsbereiche, sowohl für den Neubau- als
auch den Renovationsmarkt.

Der Ausbau der starken Marktposition in den angestammten Produktgruppen
bildet aber weiterhin die Basis des Geschäftsmodells. Im Berichtsjahr
konnten zielgerichtete Investitionen und Akquisitionen getätigt werden, um
die auf den folgenden vier Eckpfeilern basierende Strategie für Produkte und
Produktion zu untermauern:

  * «best in class»-Produktion bei Heizkörpern

  * Nutzung erneuerbarer Energien mit den Produkten Wärmepumpe und
    Batteriespeicher

  * Strahlungsheizung und -kühlung für moderne Gebäude

  * Belüftung und Raumluftqualität


Die Division Türen erzielte im Berichtsjahr ein Umsatzwachstum von 8.3% von
CHF 509.4 Mio. im Vorjahr auf CHF 551.8 Mio. Währungs- und
akquisitionsbereinigt stieg der Umsatz um 6.9%. Das EBITDA ohne
Sondereffekte entwickelte sich von CHF 66.1 Mio. im Vorjahr auf CHF 76.3
Mio. (+15.3%). Das EBIT ohne Sondereffekte belief sich auf CHF 43.3 Mio.,
während es im Vorjahr auf CHF 35.1 Mio. zu liegen kam (+23.1%). Alle
Vorjahreswerte bezogen sich auf die ehemalige Division Türen inklusive der
ehemaligen Division Sanitär. Bei der Division Türen gab es im Berichtsjahr
keine wesentlichen Sondereffekte.

Mitte des Berichtsjahrs wurde die Division Sanitär mit ihren Duschtüren und
-trennwänden als Business Unit Glaslösungen in die Division Türen
integriert. Die strategische Logik der Eingliederung liegt einerseits in der
besseren Nutzung von Synergien bei der gemeinsamen Marktbearbeitung im
Objektvertrieb und andererseits in der Beschaffung. Zudem erweitert sich das
Produktsortiment der Business Unit Holzlösungen mit Funktions- und
Innentüren um Duschtüren und mittelfristig kann der Bereich Glastüren und
Glastrennwände für den Innenraum ausgebaut werden.

Nach wie vor liegt der Fokus der Business Unit Holzlösungen auf dem
strategischen, mehrjährigen Investitionsprogramm zur Steigerung der
Produktivität und Kapazitätserweiterung mit dem Ziel der Verbesserung der
Lieferperformance und der Marktposition.

Eine ausführliche Berichterstattung zu den Divisionen ist im gedruckten
Geschäftsbericht 2021 auf den Seiten 10ff sowie im online Report
www.arbonia.com/report2021 zu finden.

Intensivierung der Nachhaltigkeit
Highlights im Jahr 2021
Zur Erreichung des «1.5 °C»-Szenarios des Pariser Klimaabkommens ist für
Unternehmen eine Abnahme der betrieblichen Emissionen (Scope 1 und Scope 2)
von über 4% und eine Abnahme der indirekten Emissionen (Scope 3) von über
2.5% (bezogen auf das Referenzjahr) pro Jahr erforderlich. Dazu bekennt sich
die Arbonia. Sie hat sich das Ziel gesetzt, die Intensität ihrer Scope
1-3-Emissionen auf Grundlage der Science Based Targets Initiative bis 2035
so zu verringern, dass sie trotz weiterem organischem Wachstum zum globalen
Klimaziel beiträgt.

Die Arbonia hat in den beiden Divisionen HLK und Türen nicht nur die Vision
einer Null-Emissionen-Politik, sondern definierte im Laufe des
Berichtsjahres darüber hinaus weitere ambitionierte mittelfristige Ziele zum
verantwortungsvollen Umgang mit und Einsatz von Ressourcen. Das Unternehmen
hat im Jahr 2021 den Beitritt zum UN Global Compact in die Wege geleitet und
bekennt sich damit zur Einhaltung und Förderung der zehn universellen
Prinzipien. Seit dem Jahreswechsel ist die Arbonia Gruppe offiziell Mitglied
des UN Global Compact.

Detaillierte Informationen zur Nachhaltigkeit der Divisionen sind im
Nachhaltigkeitsbericht zu finden, der ebenfalls im Geschäftsbericht ab Seite
26 enthalten ist.

Guidance
Mit ihrem Fokus auf hochautomatisierte und effiziente Produktionsstätten
sowie einem zukunftsorientierten Produktportfolio, die sowohl die Kosten-
als auch die Marktführerschaft in ihren Zielmärkten begründen, sieht sich
die Arbonia, trotz andauernder Herausforderungen wie den hohen
Rohmaterialpreisen, optimal positioniert, um von den nachhaltigen Treibern
der Baukonjunktur zu profitieren.

Unter der Annahme intakter Absatz- und Beschaffungsmärkte sowie stabiler
Wechselkurse erwartet die Arbonia daher für das Geschäftsjahr 2022 eine
währungs- und akquisitionsbereinigte Umsatzsteigerung von >5% und ein EBITDA
ohne Sondereffekte in der Bandbreite von CHF 145 Mio. - CHF 150 Mio.
Aufgrund der komfortablen Liquiditätssituation nach dem Verkauf der Division
Fenster und im Einklang mit der strategischen Ausrichtung werden einzelne
Investitionsprojekte vorgezogen oder ausgeweitet, sodass die
Investitionsquote für das Jahr 2022 in der Grössenordnung von ~10% vom
Umsatz zu liegen kommen wird.

Die ausführliche Berichterstattung ist im Geschäftsbericht 2021 in den
Kapiteln «Aktionärsbrief» und «Divisionen» zu finden, siehe
www.arbonia.com/report2021.

Kontakt
Fabienne Zürcher
Head Corporate Communications & Investor Relations
T +41 71 447 45 54
fabienne.zuercher@arbonia.com


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Ende der Ad-hoc-Mitteilung

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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Arbonia AG
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   EQS News ID:    1290581



   Ende der Mitteilung    EQS News-Service
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1290581 01.03.2022 CET/CEST

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