OMV: Nord Stream 2 steht auf immer wackeligeren Füßen – Österreicher überprüfen weitere Teilnahme und geben mögliche Beteiligung an russischem Gasfeld auf

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Nicht nur von dem Regierungen wird der Gegenwind für Russland stärker auch immer mehr Unternehmen zeigen Wladimir Putin die kalte Schulter. Apple hat den Verkauf seiner Produkte in Russland eingestellt, Ford zieht sich aus seinen russischen Kooperationen zurück und auch OMV könnte seine Brücken Richtung Moskau abbrechen.

Nord Stream 2 wird überdacht

Der österreichische Energiekonzern hat eine mögliche Beteiligung an einem riesigen Gasfeld der staatlichen russischen Gazprom aufgegeben. Außerdem überprüft die OMV ihre weitere Teilnahme an der Gazprom-Pipeline Nord Stream 2, wie das Unternehmen am Dienstag in Wien bekanntgab.

In den vergangenen Tagen hatten andere europäische Energiekonzerne ähnliche Schritte als Reaktion auf die russische Invasion in die Ukraine angekündigt: Die niederländisch-britische Shell will ihre Zusammenarbeit mit dem Gasmonopolisten Gazprom beenden. Die britische BP hat sich von ihren Anteilen am russischen Ölunternehmen Rosneft getrennt.

Die teilstaatliche OMV hatte jahrelang mit Gazprom über Anteile an Förderblöcken in Westsibirien verhandelt. Laut einer Mitteilung von 2019 war damals ein Kaufpreis von 905 Millionen Euro vorgesehen.

Die OMV ist auch ein Investor bei Nord Stream 2, gemeinsam mit Engie , Shell, Uniper und Wintershall DEA. Die fertiggestellte Ostsee-Pipeline steht im Eigentum der Gazprom und sollte russisches Gas nach Deutschland bringen. Die deutsche Bundesregierung hat das Genehmigungsverfahren für Nord Stream 2 angesichts der russischen Invasion auf Eis gelegt. Die USA verhängten Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG im Schweizer Kanton Zug, die nun laut einer Schweizer Behördenvertreterin vor dem wirtschaftlichen Aus steht.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: nitpicker/shutterstock.com

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