Spannung in der Spitzengastro: Warten auf den 'Guide Michelin' 2022

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT/HAMBURG (dpa-AFX) - Wer gewinnt, wer verliert Sterne? In den Gourmetküchen Deutschlands steigt die Nervosität, denn am kommenden Mittwoch (9. März) werden die diesjährigen Michelin-Sterne bekannt gegeben. Nachdem die Verleihung coronabedingt zwei Jahre in Folge ausschließlich digital veranstaltet wurde, findet sie nun wieder live statt - wenn auch im kleinsten Kreis.

Der Gewinnerkreis, der bisher aus sehr wenigen Köchinnen und sehr vielen Köchen bestehen, wird in der Handelskammer Hamburg ausgezeichnet. Interessierte Feinschmecker können die Veranstaltung via Livestream im Internet verfolgen.

"Die deutschen Restaurants stellen sich nun seit knapp zwei Jahren der Herausforderung der Pandemie mit beeindruckendem Einsatz, der unseren größten Respekt und Anerkennung verdient", sagte Gwendal Poullennec, internationaler Direktor des "Guide Michelin". Es sei ein besonders Anliegen, genau dieser Leistung gerecht zu werden. "Daher haben unsere Inspektoren auch in diesem Jahr eine sorgfältig recherchierte Auswahl an Restaurants zusammengestellt, deren gastronomisches Können sie sehr beeindruckte."

Aber welches Toprestaurant bekommt nun die begehrte Auszeichnung, wer verliert sie? Darüber herrscht bei Michelin noch absolutes Stillschweigen. Im letzten Jahr listete der Restaurantführer insgesamt 310 Sterne-Restaurants auf, darunter ein neues Drei-Sterne-Restaurant, drei neue Zwei-Sterne-Restaurants und 25 neue Restaurants mit einem Stern.

Unter den zehn Drei-Sterne-Restaurants handelte es sich bei dem "Neuling" eigentlich um ein Comeback: Das Restaurant "temporaire - Schwarzwaldstube" in Baiersbronn. Denn 2020 war die ursprüngliche mit drei Sternen ausgezeichneten "Schwarzwaldstube" bei einem Brand zerstört worden. Die drei Restaurants, die vergangenes Jahr einen zweiten Stern ergattern konnten, waren das "Esplanade" in Saarbrücken sowie das "Goldberg" in Fellbach sowie das "Ösch Noir" in Donaueschingen (beide Baden-Württemberg).

Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine zunehmend größere Rolle. So waren im Guide des Jahres 2021 bereits 53 Restaurants mit einem grünen Stern ausgezeichnet - 2020 waren es lediglich 18.

Michelin kündigte zudem an, in diesem Jahr zwei Sonderpreise einzuführen. Und zwar den "New Opening Award" für die besten Neueröffnungen und den "Chef Mentor Award", mit dem ein besonderes Engagement für den Nachwuchs gewürdigt werden soll.

Die ersten Michelin-Sterne in Deutschland wurden 1966 verliehen./jto/DP/eas

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