Deutsche Post Aktie: „5 ist wieder Trümpf“– Alle 5 Geschäftsbereiche sorgen für Rekordergebnis – Kurs erholt sich

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Der deutsche Aktien-Markt hat die Weichen heute auf Erholung gestellt. Konzerne, die in dieser Phase noch mit guten Nachrichten auftrumpfen können, sind an solchen Tagen besonders gefragt. Bei der Deutschen Post ist dies heute der Fall. Die Aktie legt zu Handelsbeginn rund 6 Prozent zu. Ein Rekordergebnis und eine neue Prognose bis 2024 überzeugen heute die Anleger.

„5 ist wieder Trümpf“

Der alte Werbeslogan der Deutschen Post für die Einführung fünfstelliger Postleitzahlen trifft heute für die Geschäftsbereiche der Bonner ins Schwarze. Der Dax Konzern hat das vergangene Jahr mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Alle fünf Geschäftsbereiche hätten zur besten Geschäftsentwicklung bisher beigetragen, teilte das Dax-Unternehmen am Mittwoch in Bonn mit. Stärkste Treiber waren der angestiegene Welthandel und der anhaltend starke Onlinehandel mit weiter wachsenden Sendungsmengen. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) blieben 2021 knapp 8 Milliarden Euro und damit zwei Drittel mehr als im Jahr zuvor. Dieses Niveau soll auch in diesem Jahr gehalten werden, mit einer Abweichungsspanne von 5 Prozent nach oben und unten.

Die Post will seine Aktionäre an dem guten Geschäftsverlauf teilhaben lassen: Das Management schlägt der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,80 Euro je Anteil vor. Dies sind 45 Cent mehr als im Jahr zuvor. Zudem legt die Post ein neues Aktienrückkauf-Programm auf. Dieses habe ein Volumen von 2 Milliarden Euro.

Deutsche Post erweitert Prognose

Der Dax Konzern hat zudem seine Mittelfrist-Ziele aktualisiert. Im Jahr 2024 soll das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf rund 8,5 Milliarden steigen, teilte der Dax -Konzern am Mittwoch bei der Vorlage seiner Zahlen für 2021 mit. Das wären eine halbe Milliarde mehr als im vergangenen Jahr. Zuvor war die Prognose nur bis 2023 bekannt.

Die freien Barmittel (Free Cashflow) sollen sich von 2022 bis 2024 auf 11 Milliarden Euro summieren. Mindestens 3,4 Milliarden Euro sollen davon auf dieses Jahr entfallen. Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt. Die Post will zum Beispiel für rund 1,5 Milliarden Euro den Mainzer Seefrachtspezialisten J.F. Hillebrand übernehmen. Ebenfalls bis 2024 prognostiziert das Unternehmen kumulierte Investitionen (Capex) von rund 12 Milliarden Euro, rund 4,2 Milliarden davon dieses Jahr.

Zugreifen dürfte sich lohnen

Anleger die jetzt noch nicht zugegriffen haben, sollten sich die Papiere der Deutschen Post auf die Watchlist setzen. Die Aktie notiert gerade rund ein Drittel unter ihrem Höchststand. Mit einem geschätzten KGV von 10 ist die Aktie für das laufende Jahr auch nicht zu teuer. Wer keinen Sprinter, sondern einen langsamen Wachstumswert mit einer Dividenden-Rendite von mehr als 4 Prozent sucht, der ist bei den Papieren der Deutschen Post gut aufgehoben und sollte zugreifen, wenn die Aktie einen Rücksetzer auf das Parkett legt.

Von Markus Weingran

Foto: Maren Winter/Shutterstock.com

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