Vorbörse: Dax-Erholung gerät ins Stocken – Chinas Tech-Werte und Nasdaq setzen Abwärtstrend fort

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – ERHOLUNG STOCKT – Die jüngste Dax-Erholung gerät am Dienstag wohl weiter ins Stocken. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Auftakt rund ein halbes Prozent tiefer auf 13 858 Punkte. Am Montagvormittag hatte sich der Dax kurzzeitig wieder der Marke von 14 100 Punkten angenähert und sich damit seit dem bisherigen Krisentief im Ukraine-Krieg vor einer Woche bei 12 438 Punkten um gut 13 Prozent erholt. Vor allem Technologiewerte haben weiter einen schweren Stand. Aufgrund der Nähe der chinesischen Regierung zu Russland zeigen die Anleger Chinas Tech-Unternehmen die kalte Schulter. Aber auch für den Nasdaq 100 ging es am Vorabend auf einen neuen Tiefststand seit Mai 2021. Experten sehen den Auswahlindex der Technologiebörse nun im Bärenmarkt – die Marke von 13 000 Punkten wackelt.

USA: – DOW UNVERÄNDERT; TECH-TITEL SCHWACH – Hoffnungsschimmer im Ukraine-Konflikt haben dem US-Aktienmarkt zum Wochenstart nicht geholfen. Anders als die Börsen in Europa konnte der Dow Jones Industrial am Montag keine Gewinne einfahren. Der US-Leitindex ging prozentual unverändert bei 32 945,24 Punkten aus dem Handel. Am Markt hieß es, das Erholungspotenzial in Westeuropa sei größer, da sich die Furcht von den Folgen des Kriegs dort zuletzt deutlich stärker bemerkbar gemacht hatte. Der New Yorker Dow bewegt sich derzeit nur leicht unter dem Niveau vor der Invasion. Andere US-Indizes waren am Montag sogar klar ins Minus gerutscht: Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,74 Prozent auf 4173,11 Zähler und der technologielastige Nasdaq-100 sackte sogar um 1,92 Prozent auf 13 046,64 Punkte ab. Er wurde belastet von heftigen Kursverlusten bei den US-Notizen chinesischer Tech-Konzerne. Wegen einer in den USA bereits erfolgten Zeitumstellung wurde der Handel in europäischer Zeit eine Stunde früher als gewöhnlich beendet.

ASIEN: – NIKKEI LEICHT IM PLUS; DEUTLICHE VERLUSTE IN CHINA – In Asien haben die Aktienmärkte erneut keine einheitliche Richtung gefunden. Während es in Japan wie schon am Montag leicht nach oben ging, präsentierten sich die Aktienmärkte in China und Hongkong unter anderm wegen Corona-Sorgen abermals schwach. Zudem verloren hier wie in den vergangenen Tagen die Technologiewerte deutlich an Wert. In Tokio legte der Leitindex Nikkei 225 0,15 Prozent auf 25 346,48 Punkte zu. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland verlor dagegen zuletzt drei Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong brach der Hang-Seng-Index knapp vier Prozent ein, nachdem er bereits am Montag kräftig nachgegeben hatte.

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DAX 13929,11 2,21%

XDAX 13882,87 2,4%

EuroSTOXX 50 3741,10 1,47%

Stoxx50 3519,63 0,82%

DJIA 32945,24 0%

S&P 500 4173,11 -0,74%

NASDAQ 100 13046,64 -1,92%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

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Bund-Future 161,10 -0,07%

DEVISEN:

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Euro/USD 1,0981 0,37%

USD/Yen 118,33 0,12%

Euro/Yen 129,94 0,5%

Der Euro hat am Dienstag seine vorsichtige Erholung vom Wochenbeginn fortgesetzt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0980 US-Dollar und damit etwas mehr als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0960 Dollar festgesetzt.

An den Finanzmärkten haben neue Gespräche zwischen Russland und der Ukraine Hoffnungen auf eine Annäherung der Kriegsparteien aufkeimen lassen. Von einem Durchbruch kann bisher aber nicht gesprochen werden. Die Gespräche im Online-Format sollen heute fortgesetzt werden.

Bei Konjunkturdaten blicken Anleger auf die Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts. Infolge des Ukraine-Kriegs wird mit einem herben Stimmungseinbruch unter den befragten Finanzmarktexperten gerechnet. In den USA stehen Preisdaten von der Unternehmensebene an.

ROHÖL:

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Brent 102,10 -4,80 USD

WTI 98,23 -4,80 USD

Die Ölpreise haben am Dienstag ihre deutlichen Abschläge vom Vortag ausgeweitet. Ein Fass der US-Sorte WTI kostete weniger als 100 US-Dollar. Im frühen Handel wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit 101,46 Dollar gehandelt. Das waren 5,44 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass West Texas Intermediate (WTI) fiel um 5,23 Dollar auf 97,78 Dollar.

Schon am Vortag waren die Ölpreise deutlich gefallen. Von ihren mehrjährigen Höchstständen, die sie im Zuge des Ukraine-Kriegs vor gut einer Woche markiert hatten, haben sich die Preise mittlerweile deutlich entfernt. Ein Fass Brent hatte in der Spitze rund 139 Dollar gekostet, ein Fass WTI war bis zu rund 130 Dollar wert gewesen.

Hintergrund der Preisabschläge sind zum einen neue Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, die Hoffnungen auf eine Annäherung der Kriegsparteien aufkeimen lassen. Von einem Durchbruch kann bisher aber nicht gesprochen werden. Die Gespräche im Online-Format sollen heute fortgesetzt werden.

Einen weiteren Grund für die schwächeren Ölpreise sehen Beobachter in chinesischen Maßnahmen gegen neue Corona-Ausbrüche. Der scharfe Kurs, auch als „No-Covid-Strategie“ bekannt, sieht weitgehende Lockdowns selbst bei kleineren Corona-Ausbrüchen vor. Der Kurs gilt als konjunkturschädlich.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BAYER AUF 60 (55) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR NEMETSCHEK AUF 90 (100) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SAP AUF 135 (140) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SOFTWARE AG AUF 30,00 (34,20) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR TEAMVIEWER AUF 17 (20) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR TALANX AUF 47,00 (46,80) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR HYPOPORT AUF 500 (600) EUR – ‚BUY‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 67 (73) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– EXANE BNP HEBT ZALANDO AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 52 EUR

– JEFFERIES HEBT SUSE AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 31 (36) EUR

– JEFFERIES NIMMT ADIDAS MIT ‚BUY‘ WIEDER AUF – ZIEL 250 EUR

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 95 (115) EUR – ‚BUY‘

– MORGAN STANLEY SENKT HEIDELBERGCEMENT AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (OW) – ZIEL 68 (90)EUR

– RBC SENKT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 300 (325) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 106 (120) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– BARCLAYS HEBT TECHNIP ENERGIES AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL WEIGHT) – ZIEL 14,50 EUR

– BARCLAYS SENKT CGG AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (EQUAL WEIGHT) – ZIEL 1,20 (1,10) EUR

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 3,10 (3,25) EUR – ‚SELL‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR IAG PENCE AUF 150 (180) PENCE – ‚HOLD‘

– GOLDMAN HEBT SWEDBANK AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 169 (161) SEK

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MICHELIN AUF 149 (166) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR PIRELLI AUF 4,50 (5,80) EUR – ‚SELL‘

– JPMORGAN SENKT NASPERS AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT)

– JPMORGAN SENKT PROSUS AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 47 (87) EUR

– RBC SENKT ZIEL FÜR ESSILORLUXOTTICA AUF 166 (185) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 800 (885) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 770 (880) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 148 (173) CHF – ‚OUTPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR SWATCH AUF 260 (285) CHF – ‚UNDERPERFORM‘

– SOCGEN HEBT ESSILORLUXOTTICA AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 179 (163,50) EUR

– SOCGEN HEBT UNIBAIL-RODAMCO-WESTFIELD AUF ‚BUY‘ (SELL) – ZIEL 71 (60,50) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:30 CHE: Tecan, Jahreszahlen

07:00 DEU: TAG Immobilien, Jahreszahlen

07:00 DEU: Wacker Chemie, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: RWE, Jahreszahlen (detailliert) (10.00 h Bilanz-Pk, 13.00 Analystencall)

07:00 DEU: Fraport, Jahreszahlen (10.30 h Bilanz-Pk online)

07:30 DEU: Volkswagen Konzern, Jahreszahlen (detailliert) (9.00 h Online-Pk, 13.00 h Analystencall)

07:30 DEU: Pharma SGP, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 FIN: Multitude, Jahreszahlen

08:00 SWE: Hennes & Mauritz, Q1-Umsatz

08:15 DEU: Traton Jahreszahlen (detailliert)

10:00 DNK: A.P. Moller-Maersk, Hauptversammlung

10:30 CHE: Roche, Hauptversammlung

11:00 DEU: NRW.Bank, Jahres-Pk (online)

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

ITA: Assicurazioni Generali, Jahreszahlen

TERMINE KONJUNKTUR

03:00 CHN: Industrieproduktion 02/22

03:00 CHN: Einzelhandelsumsatz 02/22

08:00 GBR: Arbeitslosenzahlen 02/22

08:00 DEU: Destatis: Auswirkungen der Sanktionen gegenüber Russland auf den Außenhandel, Auswertung anhand von Ergebnissen des Jahres 2021 und des Januars 2022

08:00 DEU: Destatis: Zum Weltverbrauchertag (15.03.2022): Konsumausgaben privater Haushalte, Jahr 2021

08:45 FRA: Verbraucherpreise 02/22 (endgültig)

10:00 POL: Verbraucherpreise 02/22

11:00 DEU: ZEW-Konjunkturerwartungen 03/22

11:00 EUR: Industrieproduktion 01/22

13:30 USA: Erzeugerpreise 02/22

13:30 USA: Empire State Index 03/22

21:30 USA: API Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

DEU: Das Umweltbundesamt (UBA) veröffentlicht seine vollständige Prognose der klimaschädlichen CO2-Emissionen für das Jahr 2021, Dessau-Roßlau/Berlin

DEU: 23. Technischer Kongress des Verbandes der Automobilindustrie (VDA)

u.a. mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck

11:00 DEU: Bundesfinanzhof stellt bei Jahres-Pk Grundsatzentscheidungen vor

11:30 DEU: Wehrbeauftragte Högl stellt Jahresbericht für 2021 vor

13:00 DEU: Vorstellung des Aktionsplans Rechtsextremismus

mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser, dem Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, BKA-Präsident Holger Münch und Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung

17:30 DEU: Ifo-Institut zur Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland, Dresden

BEL: Treffen des EU-Ministerrates für Wirtschaft und Finanzen, Brüssel

AUT: Opec, Monatsbericht Ölmarkt

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

Frankreich

Verbraucherpreise HVPI

Februar

Monatsvergleich +0,8 +0,8*

Jahresvergleich +4,1 +4,1*

11.00 Uhr

Eurozone

Industrieproduktion

Januar

Monatsvergleich 0,0 +1,2

Jahresvergleich -0,5 +1,6

11.00 Uhr

Deutschland

ZEW-Umfrage

März (Punkte)

Erwartungen 5,0 54,3

Aktuelle Lage -22,5 -8,1

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

13.30 Uhr

Erzeugerpreise, Februar

Monatsvergleich +0,9 +1,0

Jahresvergleich +10,0 +9,7

Empire-State-Index,

März (in Pkt.) 6,4 3,1

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: H-AB/Shutterstock.com

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