Aktien New York Ausblick: Verluste vor Bidens Europareise

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Aktienmärkten zeichnen sich am Mittwoch Verluste ab. Auf den Kursen lastet der Krieg in der Ukraine. Eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial knapp 0,4 Prozent im Minus auf 34 671 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 fast 0,8 Prozent schwächer auf 14 537 Zähler. Damit winkt eine Fortsetzung des Zickzack-Kurses seit Wochenbeginn, nachdem die Kurse in der vergangenen Woche stark zugelegt hatten.

Auf die Stimmung drückten nun Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wonach "feindliche Staaten" Erdgas mit Rubel bezahlen sollten. In Brüssel finden am Donnerstag derweil ein Gipfeltreffen der Nato, der Siebener-Gruppe wichtiger Industriestaaten (G7) und der Europäischen Union (EU) statt, um einen Monat nach dem Angriff auf die Ukraine auf höchster Ebene das weitere Vorgehen gegen Russland zu organisieren. Die Ölpreise zeigten sich davor weiter sehr schwankungsanfällig. Bei den Gesprächen soll es auch um neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland und die Frage möglicher Importverbote von russischem Rohöl gehen. Die USA haben bereits davor entschieden, kein russisches Öl mehr importieren zu wollen.

Zudem bleibt die US-Geldpolitik Thema. Fed-Chef Jerome Powell hatte bereits zu Wochenbeginn angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Erhöhungen des Leitzinses ins Spiel gebracht. US-Präsident Biden will derweil noch am heutigen Mittwoch nach Europa fliegen.

Die zuletzt klar erholten Aktien von Adobe Systems verloren vorbörslich über drei Prozent, nachdem das Softwareunternehmen zwar überraschend starke Quartalszahlen vorgelegt, aber mit dem Ausblick enttäuscht hatte.

Für die in New York gelisteten Anteilsscheine von Stellantis ging es um knapp zweieinhalb Prozent nach unten. Der deutsch-französische Batteriezellen-Hersteller ACC will eine dritte Fabrik im italienischen Termoli aufbauen. Das teilte das Gemeinschaftsunternehmen der Autokonzerne Mercedes-Benz und Stellantis (Peugeot, Opel, Fiat) sowie des Energiekonzerns Totalenergies mit.

Dagegen verteuerten sich die Aktien von General Mills um fast drei Prozent. Der Lebensmittelhersteller hob angesichts höherer Preise für seine Produkte und einer starken Nachfrage seine Jahresziele an./gl/mis

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