Wenig Wind, dafür mehr Kohlestrom - EnBW steigert Betriebsgewinn

dpa-AFX · Uhr

STUTTGART (dpa-AFX) - Der Energiekonzern EnBW hat auch das zweite Corona-Jahr mit einem Plus abgeschlossen. Schwacher Wind sorgte 2021 zwar für ein Minus bei den Erneuerbaren Energien. Der verstärkte Einsatz von Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken sowie gute Geschäfte im Strom- und Gashandel konnten witterungsbedingte Ertragseinbußen aber mehr als ausgleichen, teilte das Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe am Mittwoch mit. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) stieg im Vergleich zu 2020 um 6,4 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro - und wuchs so zum fünften Mal in Folge.

Der Umsatz legte aufgrund höherer Strom- und Gaspreise im Großhandel mit 32,15 Milliarden Euro deutlich zu (plus 63 Prozent). Der Konzernüberschuss sank gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent auf 363 Millionen Euro. Dies führte das Unternehmen wesentlich auf außerplanmäßige Abschreibungen auf Kohlekraftwerke im ersten Halbjahr zurück. Die Investitionen vor allem in Offshore-Windparks und Netze lagen mit 2,47 Milliarden Euro um 35 Prozent über dem Vorjahr.

Der Hauptversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,10 Euro je Aktie vorgeschlagen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die EnBW trotz der politischen Unsicherheiten, dass das Betriebsergebnis erstmals die Drei-Milliarden-Schwelle überschreiten wird. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 5,7 Prozent auf 26 064./skf/DP/mis

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