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APA ots news: Allianz Verkehrssicherheitsstudie: Unfallrisiken für Zweiradfahrer:innen steigen

Wien (APA-ots) - 

*   Vier von zehn Verkehrstoten in Österreich sind Zweiradopfer 
*   Jede/r zweite getötete Fahrradfahrer:in über 64 Jahre 
*   Trend zu E-Bike und E-Scooter erhöht Unfallgefahr 
*   Ablenkung: Fast drei von vier jungen Radfahrer:innen mit 
Ohrhörern 
*   Viele Motorrad-Unfälle ohne Unfallgegner 
*   Forderung an Politik: Helmpflicht für alle Zweiräder sollte 
diskutiert werden 
*   Pkw-Assistenzsysteme müssen Zweiräder sicher erkennen 

25 Prozent aller Todesopfer (294.000) und 41 Prozent aller Verletzten 
(22 Mio.) des weltweiten Straßenverkehrs verunglücken laut WHO und 
Global Burden of Disease Project mit einem Fahrrad, Moped, Motorrad 
oder ähnlichen Fahrzeugen. Auch EU-weit ist laut Europäischer 
Kommission jedes vierte Verkehrsopfer ein Zweiradnutzer. 

"Die Unfallrisiken auf zwei Rädern sind in den vergangenen Jahren 
dramatisch gestiegen. In Österreich starben im vergangenen Jahr 138 
Menschen im Zweiradverkehr - das sind nahezu 40 Prozent aller 
Verkehrsopfer. Auch die Zahl der Schwerverletzten zeigt steigende 
Tendenz. Diese Entwicklung dürfen wir nicht einfach hinnehmen", 
betont Christoph Marek, Vorstand Versicherungstechnik der Allianz 
Österreich, im Zuge der Präsentation der aktuellen 
Verkehrssicherheitsstudie des Allianz Zentrums für Technik (AZT). 
Laut Marek müsse eine Erweiterung der Helmpflicht dringend diskutiert 
werden. Auch seien laut Allianz die Möglichkeiten, mit 
Fahrerassistenzsystemen bei PKWs die Sicherheit im Zweiradverkehr zu 
erhöhen, bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. 

Zwtl.: Zweiradunfälle: abgelenkt und zu schnell 

Besonderes Sorgenkind bleiben die Motorradfahrer:innen, die in 
Österreich zuletzt 21 Prozent aller Todesopfer im Straßenverkehr 
stellten. Bezogen auf alle Unfälle mit einem Personenschaden tragen 
besonders viele Unfälle ohne Unfallgegner zur Opferbilanz, nämlich 42 
Prozent beim Motorrad, bei. Bei Fahrrad und E-Bike sind es 46 
Prozent. Laut Allianz Studie nimmt auch im Fahrradverkehr das Fahren 
mit zu hoher Geschwindigkeit zu. Stark unterschätzt wird der Faktor 
Ablenkung, besonders bei jungen Menschen. So fahren laut Allianz 71 
Prozent der 18- bis 24-Jährigen mit Ohrhörern bzw. Ear-Plugs Fahrrad. 
Besondere Leidtragende des Radverkehrs sind die älteren Menschen: 53 
Prozent der getöteten Fahrradfahrer:innen auf Österreichs Straßen 
sind älter als 64 Jahre. 

Zwtl.: E-Bike und E-Scooter mit höherem Risiko 

Der deutliche Anstieg bei Zweiradunfällen ist auch dem Trend zu 
Elektrozweirädern geschuldet. Im Jahr 2021 verloren auf Österreichs 
Straßen 22 Personen mit dem E-Bike und zwei Menschen mit E-Scootern 
ihr Leben. Berechnungen des Allianz Zentrums für Technik zeigen, dass 
das Risiko für tödliche Verletzungen beim E-Fahrrad gegenüber dem 
herkömmlichen Rad rund drei Mal so hoch ist. 

Zwtl.: Ohne Fahrradhelm mehr Kopfverletzungen 

Statistisch gesehen ist bei rund der Hälfte aller Radunfälle mit 
tödlichen Verletzungen der Kopf betroffen. Die Allianz Schadendaten 
zeigen zudem, dass Radler:innen ohne Helm 2,5-mal mehr 
Kopfverletzungen aufwiesen als mit Helm. Wünschenswert aus Sicht der 
Unfallforschung, aber wohl erst in ferner Zukunft zu erreichen, wäre 
eine 100-Prozent-Helmtragequote auf zwei Rädern. Deshalb müsse 
zumindest über eine Helmpflicht für Elektrofahrräder nachgedacht 
werden. Dies hätte eine Signalwirkung für das Sicherheitsbewusstsein 
aller Zweiradfahrer:innen, so die Allianz. <a> </a> 

Zwtl.: Sicherheitspotenziale von Assistenzsystemen ausschöpfen 

"Wir begrüßen die EU-Verordnung zur Einführung neuer 
Fahrzeugsicherheitssysteme. Sie schreibt Notbremssysteme, die 
Fußgänger und Radfahrer erkennen und selbstständig bremsen, ab 2024 
in neuen Fahrzeugtypen und ab 2026 bei Erstzulassungen vor", 
erläutert Christoph Lauterwasser, Leiter des AZT. Das würde helfen, 
in der Breite die Systeme auf die Straße zu bringen, die durch 
Aufprallvermeidung oder Verminderung der Aufprallgeschwindigkeit 
Leben retten können. 

Doch Technik allein reiche nicht. "Gute Fahrzeuge, Verkehrstechnik 
und Infrastruktur sind essenziell, aber sie kompensieren nicht 
Unerfahrenheit, Unachtsamkeit oder Risikofreude bei allen 
Verkehrsteilnehmerinnen und Teilnehmern", betont Jörg Kubitzki, 
Studienautor und Sicherheitsforscher im AZT. "Auf der Straße treffen 
nicht Fahrzeuge aufeinander, sondern Menschen - und ohne stärkeren 
Fokus auf Verhaltensrecht und Regelbefolgung wird das Unfall-Lagebild 
nur schwer zu korrigieren sein." 

Zwtl.: Downloads im Allianz Pressecenter 

*   Foto: Christoph Marek, Vorstand Versicherungstechnik Allianz 
Österreich (©Allianz/WILKE) 
*   Foto: Christoph Lauterwasser, Leiter Allianz Zentrum für Technik 
(©Allianz) 
*   Foto: Jörg Kubitzki, Sicherheitsforscher Allianz Zentrum für 
Technik (©Allianz) 
*   Foto: Ausweichen auf dem Radweg 
*   Pressemitteilung als PDF 
*   Studie "Zweiradsicherheit im Überblick" 

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Rückfragehinweis: 
   Patricia Strampfer  
   Pressesprecherin 
   Head of Corporate Communications  
   Allianz Gruppe in Österreich 
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   E-Mail: patricia.strampfer@allianz.at 
    
   David Weichselbaum 
   Pressesprecher 
   Corporate Communications  
   Allianz Gruppe in Österreich 
   Tel: +43 5 9009 88602 
   E-Mail: david.weichselbaum@allianz.at  
    
   Christian Weishuber 
   Unternehmenskommunikation  
   Allianz Deutschland AG 
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OTS0051    2022-03-28/11:00

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