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    FRIWO AG: Rekord-Auftragslage bei FRIWO läutet profitable Wachstumsphase ein

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FRIWO AG: Rekord-Auftragslage bei FRIWO läutet profitable Wachstumsphase ein

31.03.2022 / 09:59
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Rekord-Auftragslage bei FRIWO läutet profitable Wachstumsphase ein

- E-Mobility-Spezialist erzielt 2021 leichtes Umsatzwachstum auf 100,5 Mio.
Euro

- Massive pandemiebedingte Belastungen und Einmaleffekt aus
Goodwill-Abschreibung führen zu einem EBIT von -8,0 Mio. Euro

- Dynamisches Wachstum bei Auftragseingang (+41 % auf 149,9 Mio. Euro) und
Auftragsbestand (+116 % auf 97,2 Mio. Euro), primär getrieben vom
E-Mobility-Geschäft

- Richtungsweisendes Joint Venture in Indien mit der UNO MINDA Group zur
Schaffung eines Technologie- und Marktführers im dortigen
E-Mobility-Wachstumsmarkt

- Eigenkapitalquote deutlich auf 11,9% verbessert, weitere Stärkung der
Bilanzqualität durch Eigenkapitalbeteiligung durch UNO MINDA voraussichtlich
im 2. Quartal 2022

- Ausblick 2022 getrieben von hoher Nachfrage: Umsatzwachstum im unteren bis
mittleren zweistelligen Prozent-Bereich und Turnaround zu positivem Ergebnis
erwartet

Ostbevern, 31. März 2022 - Der FRIWO-Konzern blickt angesichts einer
dynamisch steigenden Nachfrage vor allem aus dem Kernarbeitsgebiet
E-Mobility zuversichtlich in die Zukunft. Während die beiden letzten
Geschäftsjahre von massiven Belastungen aus der Corona-Pandemie und aus dem
seit 2019 laufenden Transformationsprozess geprägt waren, erwartet der
Vorstand des Unternehmens angesichts einer sehr deutlich verbesserten
Auftragslage für 2022 die avisierte Rückkehr auf einen profitablen
Wachstumskurs, der sich in den Folgejahren beschleunigen soll. So hat sich
der westfälische Konzern beispielsweise in den letzten Jahren durch die
Produktion von jährlich mehr als einer Million Ladesystemen für E-Bikes zu
einem der Markt- und Technologieführer entwickelt. Für die nahe Zukunft soll
der Absatz über die etablierten asiatischen Produktionsstandorte in Vietnam,
China und Indien auf drei Millionen Einheiten hochgefahren werden.
Grundvoraussetzung für das erwartete dynamische Wachstum ist, dass es zu
keinen fortgesetzten spürbaren Störungen in der Liefer- und Versorgungskette
von FRIWO kommt.

Zusätzliches Wachstum ab 2023 durch Fokus auf den indischen E-Mobility-Markt
Der Optimismus des Unternehmens wird zusätzlich durch das Ende 2021
unterzeichnete Joint Venture mit der indischen UNO MINDA Gruppe genährt.
Hieraus werden ab 2023 zunehmend positive Effekte durch die gemeinsame
Erschließung des riesigen E-Mobility-Marktes für Zwei- und Dreiräder in
Indien prognostiziert. Mit den notwendigen Vorbereitungen für den operativen
Betrieb soll nach Freigabe durch die indischen Kartellbehörden ab dem
zweiten Quartal 2022 begonnen werden.

Rolf Schwirz, Vorstandsvorsitzender der FRIWO AG kommentiert: "Die FRIWO AG
blickt auf ein richtungsweisendes Jahr 2021 zurück. Trotz massiver
pandemiebedingter Belastungen haben wir unsere Transformation zu einem
wachstumsstarken und in Zukunft profitablen E-Mobility-Unternehmen
erfolgreich vorangetrieben. Erste Früchte hieraus wollen wir 2022 ernten.
Der Rekordauftragsbestand und die spürbare Kundenbegeisterung für unsere
technologisch führenden Produkte stimmen uns - vorbehaltlich keiner weiteren
Eskalation des Ukrainekonflikts und einer Normalisierung der Corona-Effekte
- zuversichtlich, in diesem Jahr ein zweistelliges Umsatzwachstum und die
Rückkehr zur Profitabilität ausweisen zu können."

Pandemiebedingte Belastungen 2021 verarbeitet - Starke Nachfrage aus dem
E-Mobility-Geschäft schürt Optimismus
Der strategische Fokus auf den Ausbau des E-Mobility-Bereichs, aber auch
anderer Wachstumsfelder, spiegelt sich in Neukundengewinnen und einer stark
verbesserten Auftragslage wider. So stieg der Auftragseingang zum 31.
Dezember 2021 dynamisch um 41 Prozent auf 149,9 Mio. Euro. Die
Book-to-Bill-Ratio, das Verhältnis des Auftragseingangs zum Umsatz, als
Kennzahl für das künftige Geschäftswachstum lag mit 1,49 deutlich über dem
Vorjahresniveau (1,07). Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2021 erreichte
mit 97,2 Mio. Euro ein Rekordniveau und lag um 116 Prozent über Vorjahr
(45,0 Mio. Euro). Der Umsatz lag im Jahr 2021 mit 100,5 Mio. Euro trotz der
erheblichen Belastungen durch die Corona-Pandemie leicht über dem
Vorjahresniveau (99,4 Mio. Euro) und damit im Rahmen der im November
aktualisierten Prognose ("rund 100 Mio. Euro"). Besonders hervorzuheben ist
in diesem Zusammenhang der drei Monate dauernde Lockdown an den für FRIWO
besonders wichtigen Produktionsstätten in Vietnam, wo mehr als drei Viertel
der Mitarbeiter beschäftigt sind. Auf Wachstumskurs blieb der Bereich
Elektromobilität mit einem Umsatzplus von über 15 Prozent. FRIWO profitierte
dabei hauptsächlich von der hohen Nachfrage an Elektrofahrrädern in Europa.
Die Erlöse im Bereich Werkzeug und Gartengeräte (Tools) sowie der Bereich
Industrie stiegen ebenfalls, während die Umsätze für die Medizinindustrie im
Vergleich zu den starken Zuwächsen im Geschäftsjahr 2020 rückläufig waren.
In den Bereichen Distribution sowie Konsumentenprodukte nahmen die Erlöse,
im Einklang mit der Konzernstrategie, auf einen wachsenden Direktvertrieb
ohne Nutzung von Distributoren zu setzen, ebenfalls ab. Währungsbereinigt
wäre der Konzernumsatz deutlich stärker um mehr als fünf Prozent auf 104,7
Mio. Euro gestiegen.

Aus den genannten pandemiebedingten Gründen lag das Konzernergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT), bei -8,0 Mio. Euro nach -3,8 Mio. Euro im
Vorjahr. Dass es damit auch unterhalb der im November 2021 aktualisierten
Prognose eines Verlustes im mittleren einstelligen Millionenbereich lag,
basierte auf einer einmaligen Goodwill-Wertberichtigung in Höhe von 2,3 Mio.
Euro auf eine Fertigungsstätte in Vietnam. Ohne die Wertberichtigung hätte
das EBIT die Prognose getroffen. Als Folge erreichte das Ergebnis nach
Steuern mit -10,5 Mio. Euro ebenfalls nicht das Vorjahresniveau von -5,5
Mio. Euro. Je Aktie errechnet sich hieraus ein Ergebnis von -1,37 Euro
(2020: -0,72 Euro).

Stärkung der Bilanzqualität - Sondereffekte prägen Cashflow-Entwicklung
FRIWO ist es gelungen, die Bilanzqualität trotz der schwierigen
Rahmenbedingungen und Einmalbelastungen zu verbessern. Die Bilanzsumme des
FRIWO-Konzerns stieg per 31. Dezember 2021 im Jahresvergleich von 61,3 Mio.
Euro auf 75,7 Mio. Euro. Dank der Umwandlung eines Gesellschafterdarlehens
in Eigenkapital konnte die Eigenkapitalquote spürbar von 7,7 Prozent auf
11,9 Prozent verbessert werden. Unbefriedigend war im Jahr 2021 die
Cashflow-Entwicklung. So lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit bei
-17,7 Mio. Euro nach -3,1 Mio. Euro im Vorjahr. Ausschlaggebend hierfür, und
für 2022 nicht mehr zu erwarten, waren einerseits die negative
Ergebnisentwicklung, aber auch die Lockdown-Folgen in Vietnam aufgrund einer
deutlich erhöhten Mittelbindung durch den Aufbau der Vorräte aufgrund von
Engpässen in der Wertschöpfungskette.

Prozessverschlankungen und Produktionsverlagerungen weitestgehend
abgeschlossen
FRIWO beschäftigte konzernweit zum Ende des Berichtsjahres 2.182
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahresende: 2.608). Der Rückgang ist
Folge der Verlagerung eines Teils der Produktion nach Vietnam und der
Straffung von Zentralfunktionen im Rahmen des Ende 2019 eingeleiteten
Transformationsprogramms. Außerdem machte sich der Lockdown in Vietnam
spürbar bemerkbar. Im Ausland - insbesondere in Vietnam - waren zum
Jahresende 2021 2.028 Personen (Ende 2020: 2.408) beschäftigt. Die 154
Mitarbeitenden in Deutschland sind auf die Produktentwicklung,
spezialisierte Teile der Produktion, den Vertrieb und die Verwaltung
fokussiert (Ende 2020: 200).

Tobias Tunsch, Finanzvorstand (CFO) der FRIWO AG ergänzt: "FRIWO hat sich im
vergangenen Jahr sehr widerstandsfähig erwiesen. Unsere Bilanzqualität hat
sich trotz der hohen pandemie- und transformationsbedingten Belastungen
wieder verbessert. Die Investitionen in das Wachstumsfeld E-Mobility und
dabei insbesondere in unsere System- und Softwarekompetenz zahlen sich durch
Neukundengewinne und eine erweiterte Wertschöpfung aus. Durch das Joint
Venture in Indien und die damit einhergehende Eigenkapitalbeteiligung von
UNO MINDA wird sich unsere Finanzsituation ab dem zweiten Quartal nochmals
spürbar verbessern und uns zusätzliche Wachstumsoptionen erschließen."

Deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum für 2022 und die Folgejahre geplant
Der hohe Auftragsbestand zum Jahresende 2021 und die erreichten internen
Verbesserungen bilden eine gute Grundlage für eine positive
Geschäftsentwicklung im Jahr 2022. Die auch im ersten Quartal 2022
angespannte Lage auf den internationalen Beschaffungsmärkten, die
Unsicherheiten hinsichtlich der Effekte aus der Ukrainekrise und der weitere
Verlauf der COVID-19-Pandemie bilden die wichtigsten Risikofaktoren für die
Geschäftsentwicklung des Konzerns. Sofern es zu keinen weiteren
Beeinträchtigungen der Geschäftstätigkeit kommt, der hohe Auftragsbestand
aus 2021 abgebaut werden kann und die gute Nachfrage in allen
Anwendungsbereichen von FRIWO anhält, geht der Vorstand für das
Geschäftsjahr 2022 von einem deutlichen Zuwachs des Konzernumsatzes im
unteren bis mittleren zweistelligen Prozent-Bereich gegenüber dem
Geschäftsjahr 2021 und einem leicht positiven Konzern-EBIT aus.

Auch für die Folgejahre ist FRIWO vor allem angesichts der zu erwartenden
positiven Entwicklung aus dem E-Mobility-Bereich zuversichtlich, ein
nachhaltig profitables Wachstum zu erzielen. Erste spürbar positive Effekte
aus dem Joint Venture in Indien sollten ab 2023 sichtbar werden und sich in
den Folgejahren deutlicher bemerkbar machen.

Kontakt Investor Relations und Medien

FRIWO AG
Ina Klassen
+49 (0) 2532 81 869
ir@friwo.com

Peter Dietz
+49 (0 )69 97 12 47 33
dietz@gfd-finanzkommunikation.de


Entwicklung des FRIWO-Konzerns auf einen Blick

     in Mio. Euro                                    2021          2020
     Umsatz                                         100,5          99,4

     Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)          -8,0          -3,8
     EBIT-Umsatzrendite in Prozent                   -7,9          -3,9

     Ergebnis vor Ertragsteuern (PBT)               -10,1          -5,2

     Ergebnis nach Steuern                          -10,5          -5,5

     Ergebnis je Aktie in Euro                      -1,37         -0,72

     Investitionen                                    2,6           3,1



                                               31.12.2021    31.12.2020
     Bilanzsumme                                     75,7          61,3
     Eigenkapital                                     9,0           4,8
     Eigenkapitalquote in Prozent                    11,9           7,7

     Mitarbeiter (Stichtag)                         2.182         2.608
Über FRIWO:
Die im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte FRIWO AG
mit Stammsitz in Ostbevern/Westfalen ist ein internationaler Hersteller von
technisch führenden Ladegeräten und E- Antriebslösungen. FRIWO bietet eine
ganze Reihe von Anwendungen mit maßgeschneiderten Systemen aus einer Hand.
Das 1971 gegründete Unternehmen hat sich von einem Anbieter von
Stromversorgungsprodukten zu einem Komplettanbieter von anspruchsvollen und
maßgeschneiderten Lösungen für die Elektromobilität entwickelt. Heute
umfasst das Produktportfolio nicht nur hochwertige Stromversorgungslösungen,
sondern auch Batterieladelösungen für ein breites Spektrum von Anwendungen.
Darüber hinaus sind auch alle Komponenten einer modernen elektrischen
Antriebslösung erhältlich: vom Display über die Motorsteuerung und
Antriebseinheit bis hin zur Steuerungssoftware. Mit modernen
Entwicklungszentren, Produktionsstätten und Vertriebsstandorten in Europa,
Asien und den USA ist FRIWO in allen wichtigen Märkten der Welt präsent. Die
wichtigsten Kunden von FRIWO sind führende Marken in ihren jeweiligen
Märkten und setzen auf FRIWO-Produkte, um ihren Kunden höchste Qualität zu
bieten. Hauptgesellschafter der FRIWO AG ist eine Tochtergesellschaft der
VTC GmbH & Co. KG, München. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte
unsere Website unter https://www.friwo.com.


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                   Deutschland
   Telefon:        +49 (0)2532 81-0
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   Börsen:         Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt
                   (General Standard); Freiverkehr in Hamburg, München,
                   Stuttgart
   EQS News ID:    1316691



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1316691 31.03.2022

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