SMA Solar: Breit gefasst Prognose für 2022 hält – endgültige Zahlen überzeugen Anleger nicht wirklich

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Nachdem der Solar-Spezialist mit den vorläufigen Zahlen für 2021 die erst im Januar gesenkte Prognose verfehlt hatte, enthalten die endgültigen Zahlen keine Böse Überraschung mehr. Trotzdem entfachen sie keine großen Jubelstürme unter den Anlegern. Zu Handelsbeginn liegen die Papiere im Minus.

Der Solartechnikkonzern SMA Solar hat seine Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Eine Gefährdung des Ausblicks durch den Krieg in der Ukraine sieht das Management um Konzernchef Jürgen Reinert aktuell nicht, wie das Unternehmen am Donnerstag im hessischen Niestetal mitteilte. Eine abschließende Bewertung sei jedoch derzeit nicht möglich. Der Umsatz soll 2022 bei 900 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro liegen, nach knapp 984 Millionen Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebitda) erwartet SMA Solar bei 10 Millionen bis 60 Millionen, im Vergleich zu 9 Millionen Euro im Vorjahr.

Für das erste Quartal geht das Unternehmen dabei von einem Umsatzrückgang von 240,4 Millionen auf 210 Millionen bis 220 Millionen Euro aus, das operative Ergebnis dürfte von 20,1 Millionen auf 12 Millionen bis 16 Millionen Euro sinken.

Im vergangenen Jahr rutschte SMA in die roten Zahlen und verbuchte einen Konzernverlust von 23 Millionen Euro, nach einem Gewinn von gut 28 Millionen Euro im Vorjahr. Das Unternehmen litt 2021 unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie dem Chipmangel. Dazu kam eine außerordentliche Belastung durch die Kündigung eines Servicevertrages.

Aktie weiterhin nicht interessant

Nachdem SMA Solar quasi die 3. Gewinnwarnung in Folge ausgesprochen hatte, haben wir dazu geraten die Aktie zu verkaufen. Der Ukraine-Krieg hat zwar für eine kräftige Erholung bei „grünen Aktien“ gesorgt, aber dadurch ist die Lage bei SMA Solar nicht besser geworden, was der Ausblick auf das erste Quartal zeigt. Die ausgegebene Prognose scheint so breit gefasst, dass auf keinen Fall mehr eine Gewinnwarnung kommen muss. Das macht die Aktie aber nicht attraktiver. Die Argumentation, dass auf dem Weg in eine emissionsfreie Zukunft Solar eine wichtige Rolle spielt, ist definitiv richtig. Allerdings ist die Zeit für SMA Solar noch nicht reif. Da die Quartalszahlen für den ersten Abschnitt des Jahres vielleicht wieder eine böse Überraschung beinhalten könnten, raten wir weiterhin dazu die Aktie zu meiden.

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Von Markus Weingran

Foto: Kampan / Shutterstock.com

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