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    Steuler Fliesengruppe AG: Konzernfehlbetrag um mehr als die Hälfte reduziert

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Steuler Fliesengruppe AG: Konzernfehlbetrag um mehr als die Hälfte reduziert

04.04.2022 / 17:10
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Corporate News

Konzernfehlbetrag um mehr als die Hälfte reduziert

- Konzernumbau im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich abgeschlossen

- Weichen operativ und organisatorisch neu gestellt: Für 2022 Rückkehr in
die Gewinnzone geplant

- Steuler Fliesengruppe kompensiert starke Kostensteigerungen mit
umfangreichen Preiserhöhungen

- Erstes Quartal 2022 von außerordentlich hoher Nachfrage geprägt

Bremen, 4. April 2022 - Die Steuler Fliesengruppe AG (ISIN: DE0006770001)
hat im Geschäftsjahr 2021 den Konzernumbau erfolgreich abgeschlossen und
damit operativ und organisatorisch die Weichen für die in 2022 avisierte
Rückkehr in die Gewinnzone neu gestellt.

Der Steuler Fliesengruppe Konzern bündelt nun alle Aktivitäten im Bereich
Fliesen der Unternehmensgruppe Steuler innerhalb und unterhalb der Steuler
Fliesengruppe AG. Sämtliche Vertriebsaktivitäten werden von der Steuler
Fliesengruppe AG ausgeübt, unter ihr sind die drei Produktionsstandorte in
Bremerhaven (NordCeram Produktion GmbH), Leisnig (Kerateam Produktion GmbH &
Co. KG) sowie Mühlacker (Steuler Fliesen Produktion GmbH) in jeweils
100%-ige Tochtergesellschaften gegliedert. Diese schlanke effiziente und
transparente Struktur konnte durch zwei Sachkapitalerhöhungen im Sommer 2021
und damit eine Übernahme der Aktivitäten der Hauptaktionärin Steuler-Fliesen
GmbH im Bereich Fliese geschaffen werden. Der Konzernumbau umfasste die
vollständige Integration der Kerateam (Joint Venture, zuvor 50 %ige
Tochtergesellschaft) sowie die Übernahme des Produktionsstandorts in
Mühlacker, einschließlich der Beteiligung an der Team Steuler GmbH und
sämtlicher Vertriebsaktivitäten dieser Beteiligungen.

Die erfolgreiche Umstrukturierung hat zwar eine nur bedingte
Vergleichbarkeit der Konzernzahlen 2021 zum Vorjahr sowie gewisse einmalige
Ergebnisbelastungen auf der Kostenseite zur Folge. Dafür hat der Steuler
Fliesengruppe Konzern bereits im Geschäftsjahr 2021 von einer stark erhöhten
Ertragskraft und dem geschaffenen einheitlichen Auftritt aller Marken und
Sortimente an seinen deutschen Standorten profitiert. So gelang dem Steuler
Fliesengruppe Konzern in 2021 bei einem Umsatzanstieg um knapp 14 % auf
102,9 Mio. EUR (Vj.: 89,9 Mio. EUR) eine deutliche Verbesserung des
Jahresergebnisses auf -3,8 Mio. EUR (Vj.: -8,7 Mio. EUR).

Hervorzuheben ist, dass diese erfreuliche Umsatz- und Ergebnissteigerung
inmitten eines herausfordernden Umfelds - geprägt von der anhaltenden
Corona-Pandemie, Kostensteigerungen auf breiter Ebene und begleitet von
Verfügbarkeitsproblemen von Rohstoffen - erzielt wurde.

Kompensation der Kostensteigerungen über umfangreiche Preiserhöhungen

Die Fliesenindustrie ist von erheblichen Kostensteigerungen auf der
Beschaffungsseite (vor allem Energie sowie diverse Rohstoffe teilweise schon
seit September 2021, noch einmal deutlich verstärkt ab 2022), punktuell
schwieriger Verfügbarkeit von Rohstoffen und begrenzten Transportkapazitäten
betroffen. Auch der Steuler Fliesengruppe Konzern hat aufgrund der
Kostensteigerungen im Energie- und Einkaufsbereich zum Jahresbeginn 2022
flächendeckend erhebliche Preiserhöhungen nebst einem zusätzlichen
Energiekostenzuschlag eingeführt. Angesichts der sich weiter verteuernden
Energiekosten wurden die Preise für die Konzernprodukte im März und nochmals
im April 2022 erneut angehoben. Der Konzern behält sich darüber hinaus vor,
auf weitere signifikante Kostenerhöhungen mit weiteren Preissteigerungen zu
reagieren.

Ukraine-Krieg intensiviert die Herausforderungen

Die Herausforderungen werden durch den Ukraine-Krieg weiter intensiviert,
dessen Implikationen für die Steuler Fliesengruppe täglich bewertet werden.
Intern wurden frühzeitig unterschiedliche Szenarien betrachtet und die
möglichen Auswirkungen auf das Fliesengeschäft analysiert. Auf der
Beschaffungsseite ist der Steuler Fliesengruppe Konzern mit seinen
energieintensiven Produktionswerken sehr stark betroffen.
Vorausschauenderweise ist der Energiebedarf zu einem gewissen Teil
preisseitig abgesichert. Dennoch sind erhebliche Mehrausgaben für den Zukauf
noch nicht gedeckter Energiebedarfe, den der Konzern an den Spot- und
Terminmärkten tätigt, deutlich zu spüren. Ein kompletter Gaslieferstopp aus
Russland würde erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung
des Konzerns haben.

Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern bezieht der Konzern keine Rohstoffe aus
dem Kriegsgebiet und ist somit vom ukrainischen Exportstopp unter anderem
bei Tonen nicht direkt betroffen. Eine Reihe von süd- und osteuropäischen
Herstellern sind angesichts des Materialmangels und der hohen Gaspreise
aktuell dazu gezwungen, ihre Produktion einzuschränken.

Der Steuler Fliesengruppe gelang es bislang, wesentliche Kostensteigerungen
an die Kunden weitergeben zu können. Parallel dazu werden mit Blick auf die
sich schnell ändernden Rahmenbedingungen auf den Beschaffungs- und
Absatzmärkten diverse interne Optimierungsansätze geprüft und umgesetzt.

Starker Jahresauftakt: Erstes Quartal 2022 liegt absatzseitig über den
Erwartungen

Bereits im Dezember 2021 verzeichnete der Steuler Fliesengruppe Konzern im
Vorfeld der Preiserhöhung zum Jahreswechsel ein äußerst dynamisches
Absatzgeschäft, das sich auch im ersten Quartal 2022 fortgesetzt hat,
insbesondere nach Ausbruch des Ukraine Krieges. So lag das erste Quartal
2022 absatzseitig deutlich über den Planungen. Die getätigten Investitionen
in die Wettbewerbsfähigkeit der Steuler Fliesengruppe zahlen sich nun aus.
Für den im Jahr 2022 angestrebten Ergebnisturnaround wurde eine solide Basis
geschaffen, die es ermöglicht, neben der Bewältigung der Krise auf die
Wachstumsthemen zu fokussieren: Optimierung und Premiumisierung des
Sortiments. Im Fokus stehen sechs Millimeter dünne und großformatige Fliesen
sowie weitere Investitionen in die Produktion unseres
Zwei-Zentimeter-Outdoor-Sortiments, das sich einer hohen Nachfrage erfreut,
sowie die Vermarktung unserer Produktinnovationen "Smartiles" und "Kerbon".

Smartiles sind keramische Bodenfliesen mit einer intelligenten rückseitigen
Beschichtung aus Naturkork für die trockene und dadurch bis zu achtmal
schnellere Verlegung; Kerbon ist ein neuartiger Hightech-Kompositwerkstoff
aus Keramik und Armierung, der kürzlich auch den begehrten reddot Award
gewinnen konnte.

Darüber hinaus schreitet der Aufbau des neuen Fliesenlagers in Bremerhaven
planmäßig voran, dessen Fertigstellung für Mitte des Jahres 2022 vorgesehen
ist. Hiernach wird das derzeit noch in Bremen-Grohn befindliche Fliesenlager
im dritten Quartal 2022 umziehen.

Der Geschäftsbericht 2021 wird Anfang Juni 2022 veröffentlicht. Die
diesjährige ordentliche Hauptversammlung ist für den 23. Juni 2022
angesetzt.

Kontakt:
Steuler Fliesengruppe AG
Alexander Lakos
Vorstand
Schönebecker Straße 101, 28759 Bremen
Tel. 0421/6262-206


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   Fax:            04 21/ 62 62 - 399
   E-Mail:         Willehard.Tameling@steuler.de
   Internet:       www.steulerfliesengruppe.de
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   WKN:            677000
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