Qiagen: Corona-Effekte dürften der Vergangenheit angehören – das erwarten die Analysten vor den Zahlen

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Der Diagnostikspezialist und Labordienstleister Qiagen legt am 28. April seine Zahlen zum ersten Quartal vor.

Damit rechnet das Unternehmen

Für das erste Quartal peilt der Vorstand bei konstanten Wechselkursen ein Erlöswachstum von mindestens sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal an. Da hatte das Unternehmen 567,2 Millionen US-Dollar umgesetzt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll währungsbereinigt bei mindestens 0,72 US-Dollar liegen. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert bei 0,66 Dollar.

Auf Jahressicht ist sich der Vorstand bewusst, dass sich der massive Erfolg mit Corona-Tests wie im vergangenen Jahr nicht wiederholen dürfte. Entsprechend bauen die Manager vor allem auf prozentual zweistellige Wachstumsraten beim Umsatz mit ihren Produkten, die nichts mit besagtem Virus zu tun haben. So soll der Konzernumsatz des Geschäftsjahres 2022 bei mindestens 2,07 Milliarden Dollar liegen nach 2,25 Milliarden im Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll um 60 Cent auf 2,05 US-Dollar sinken.

Das erwarten die Analysten

Die von Qiagen befragten Analysten rechnen im Schnitt mit einem Umsatz von 583,1 Millionen US-Dollar, knapp drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auf Jahressicht dürfte der Umsatz aber deutlich sinken: Experten erwarten einen Rückgang um gut acht Prozent auf etwa 2,07 Milliarden Dollar. Denn bis auf die ersten drei Monate des Geschäftsjahres dürfte Qiagen nach Meinung der Analysten nicht mehr ansatzweise an den Erfolg des vergangenen Jahres anknüpfen können.

Ähnlich soll sich das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis entwickeln. Zwar dürfte der operative Gewinn des ersten Quartals ähnlich stark wie der Erlös auf fast 200 Millionen US-Dollar steigen. Die darauffolgenden Jahresviertel sollten nach Ansicht der Experten mau ausfallen. Auf Jahressicht sollte so ein operatives Ergebnis von rund 600 Millionen Dollar zusammenkommen – nach 755 Millionen Dollar im vergangenen Jahr.

Die Experten der DZ Bank bezeichnen das laufende Jahr als eine Art Übergangsjahr für den Konzern. 2023 sollte Qiagen mit seinen Wachstumstreibern wieder attraktive jährliche Umsatz- und Gewinnzuwächse erzielen, schrieben die Autoren Anfang des Monats.

dpa-AFX

Titelfoto: solarseven / Shutterstock.com

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