OTS: Germany Trade & Invest / Japan-Reise als Zeichen noch engerer ...

dpa-AFX · Uhr
    Japan-Reise als Zeichen noch engerer Kooperation / Bundeskanzler
Scholz besucht Japan als erstes asiatisches Land vom 27. bis zum 29
April
Berlin, Tokio (GTAI) (ots) - Es ist sicherlich kein Zufall, dass die erste
Asienreise Bundeskanzler Olaf Scholz nach Japan führt. Deutschland und Japan
teilen viele Werte, der Krieg in der Ukraine und eine kritischere Position der
deutschen Bundesregierung gegenüber China erhöhen die Bedeutung der
wirtschaftlichen Kooperation zwischen beiden Ländern.

"Die Wahl von Japan als erstes Reiseziel des Bundeskanzlers in Asien zeigt die
gestiegene Bedeutung des G7-Partners", so Jürgen Maurer, Korrespondent von
Germany Trade & Invest (GTAI) in Tokio. Jürgen Maurer weiter: "Die
deutsch-japanischen Beziehungen sollen auf verschiedenen Ebenen vertieft werden.
Wichtig ist vor allem, dass Japan aktuell seine Coronamaßnahmen zurückfährt und
so zum Beispiel wieder die quarantänefreie Einreise für geimpfte Geschäftsleute
ermöglicht."

Im Jahr 2022 dürfte sich die japanische Wirtschaft moderat erholen. Gestiegene
Energiepreise und gestörte Lieferketten machen aber auch Japan zu schaffen. Der
Internationale Währungsfonds prognostizierte an Ostern 2,4 Prozent reales
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts für 2022.

Die Regierung unter Premierminister Fumio Kishida plant daher bis Ende April
2022 ein Maßnahmenpaket zur wirtschaftlichen Belebung und gegen steigende Preise
zu konkretisieren. Gleichzeitig hat das Parlament einen Rekordhaushalt von
umgerechnet 874 Milliarden US-Dollar für das Fiskaljahr genehmigt.

"Japan gilt als wichtiger Partner für die ganze Bandbreite globaler
Herausforderungen. Dazu zählen die Bekämpfung der Coronapandemie und die
Verbesserung der Gesundheitsversorgung weltweit, genauso wie der Kampf gegen den
Klimawandel. Viel Potenzial hat auch die Zusammenarbeit in innovativen
Technologiefeldern wie Elektromobilität, Quantentechnologie oder
Wasserstoffwirtschaft. Zuletzt bietet sich auch mehr Koordination bei
Infrastrukturprojekten in anderen Ländern Asiens an sowie bei der Bekämpfung von
Lieferkettenstörungen und Rohstoffknappheit", erklärt Jürgen Maurer.

Auch in Bezug auf den Krieg in der Ukraine liegt Tokio in Asien der europäischen
Haltung am nächsten. Die japanische Regierung hat sich in verschiedenen
Sanktionspaketen in wesentlichen Teilen den westlichen Wirtschafts- und
Finanzsanktionen gegenüber Russland angeschlossen. Deutschland hat 2022 die
G7-Präsidentschaft inne, diese wird 2023 von Japan übernommen.

Das Land bekennt sich gleichzeitig zum Freihandel: Seit 2019 ist ein
Freihandelsabkommen mit der EU in Kraft, in Asien hat die japanische Regierung
das Ersatzabkommen für die Transpazifische Partnerschaft CPTPP vorangetrieben
und ist auch dem größten Freihandelsabkommen der Welt, der Regional
Comprehensive Economic Partnership (RCEP) beigetreten.

"Als drittgrößte Volkswirtschaft, Hightech-Partner und nicht zuletzt durch
Drittmarktgeschäfte in anderen asiatischen Ländern kommt Japan für die deutsche
Wirtschaft eine hohe Bedeutung zu", so Maurer. 2021 lag der deutsch-japanische
Handel bei 41,6 Milliarden Euro, rund 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Weitere Informationen zum wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung in
wichtigen Branchen finden Sie auf der GTAI-Länderseite zu Japan
(https://www.gtai.de/de/trade/welt/asien/japan-118212) .

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Andreas Bilfinger
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