APA ots news: Allianz Studie zur Fahrradsicherheit: Stress auf dem Gehsteig

dpa-AFX · Uhr
    Wien (APA-ots) - 

*   Unfälle zwischen Rad- und Fußverkehr werden immer häufiger 
*   Zwei von drei Radfahrer:innen schließen die Nutzung von 
Gehsteigen nicht aus 
*   Bewusstseinsbildung und Infrastruktur muss weiter verbessert 
werden 
*   Allianz fordert konsequenten Ausbau des Radwege-Netzes 

35 Fußgänger:innen und 48 Radfahrer:innen verloren im vergangenen 
Jahr bei Verkehrsunfällen auf Österreichs Straßen ihr Leben. Die Zahl 
der Verletzten lag innerhalb eines Jahres zuletzt bei über 2.600 zu 
Fuß und fast 10.000 auf dem Fahrrad. Und gerade zwischen diesen 
beiden Gruppen an Verkehrsbeteiligten kommt es immer häufiger zu 
Unfällen, wie eine aktuelle Allianz Studie jetzt aufzeigt. 

Zwtl.: Es wird eng auf dem Gehweg 

Die Trennung von Auto- und Radverkehr gilt als wichtige Maßnahme 
zur Hebung der Verkehrssicherheit. Laut Studie des Allianz Zentrums 
für Technik (AZT) fühlen sich Fahrrad- und Scooter-Nutzer:innen umso 
sicherer, je besser sie vom Autoverkehr separiert werden, nehmen 
dafür allerdings auch die regelwidrige Benützung des Gehsteiges oft 
in Kauf. Zwei Drittel der Menschen, die auf dem Fahrrad unterwegs 
sind, schließen eine Mitbenutzung von Gehwegen nicht aus, so die 
Studie. Dementsprechend ist die Zahl der Unfälle zwischen Fußgängern 
und Radfahrern laut AZT-Berechnung in den vergangenen zehn Jahren um 
25 Prozent gestiegen. 

"Es darf keinen Kampf um den Gehsteig geben - das ist weder im 
Sinne des Rad- noch des Fußverkehrs", betont Christoph Marek, 
Vorstand Versicherungstechnik der Allianz Österreich, und fordert 
gezielte Bewusstseinsbildung für dieses unterschätzte Problem ebenso 
wie entsprechende Maßnahmen in Sachen Verkehrs-Infrastruktur. "Die 
Errichtung von Radwegen muss konsequent vorangetrieben werden. 
Radfahrer:innen sollten im Autoverkehr genauso wenig unterwegs sein 
müssen wie mitten unter den Fußgänger:innen", so Marek. 

Zwtl.: Problemzone Kreuzung 

In Kreuzungskonflikten offenbart sich allerdings eine trügerische 
Sicherheit, die auf Radwegen entstehen kann. "Die Fahrer:innen tragen 
das Sicherheitsgefühl, das ihnen der Radweg vermittelt, mit in den 
Knotenpunkt - psychologisch ein fataler Fehler", erklärt Jörg 
Kubitzki, Studienautor und Sicherheitsforscher im AZT. Die Reduktion 
der Annäherungsgeschwindigkeit an Kreuzungen und die Förderung des 
frühzeitigen gegenseitigen Erkennens, nicht zuletzt durch bauliche 
Anpassungen, müssten deutlich mehr Priorität haben. 

Mit zunehmendem Wachstum des Fahrradverkehrs in den letzten zehn 
Jahren erhöhte sich auch die Anzahl der Fahrrad-Fahrrad-Unfälle 
erheblich (+ 63 Prozent). Bei den Pkw-Fahrrad-Kollisionen ereignet 
sich der Großteil nicht im Längsverkehr, sondern beim Abbiegen, 
Einbiegen und an Kreuzungen.  Unfälle mit sich öffnenden Autotüren 
(Dooring) waren dagegen weniger auffällig (7 Prozent), ebenso Unfälle 
wegen geringen Pkw-Seitenabstands (unter 2 Prozent). 

Zwtl.: Maßnahmen müssen ganzheitlich beurteilt werden 

"Zweiradunfälle haben vielfältige Ursachen und können nicht durch 
scheinbar einfache Patentrezepte gelöst werden. Mögliche Maßnahmen 
müssen sorgfältig daran gemessen werden, wie ihr Nutzen für die 
Senkung des Schadengeschehens insgesamt ausfällt. Und ob sie 
vermeiden, Verkehrsteilnehmer:innen gegeneinander auszuspielen", so 
Kubitzki abschließend. 

Downloads im Allianz Pressecenter 

*   Foto: Christoph Marek, Vorstand Versicherungstechnik Allianz 
Österreich (©Allianz/WILKE) 
*   Foto: Jörg Kubitzki, Sicherheitsforscher Allianz Zentrum für 
Technik (©Allianz) 
*   Presseinformation als PDF 
*   Studie "Zweiradsicherheit im Überblick" 

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Rückfragehinweis: 
   Patricia Strampfer  
   Pressesprecherin 
   Head of Corporate Communications  
   Allianz Gruppe in Österreich 
   Tel: +43 5 9009 80690 
   E-Mail: patricia.strampfer@allianz.at 
    
   David Weichselbaum 
   Pressesprecher 
   Corporate Communications  
   Allianz Gruppe in Österreich 
   Tel: +43 5 9009 88602 
   E-Mail: david.weichselbaum@allianz.at  
    
   Christian Weishuber 
   Unternehmenskommunikation  
   Allianz Deutschland AG 
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   E-Mail: christian.weishuber@allianz.de 

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OTS0073    2022-04-27/10:00

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