Warum hat Warren Buffett eigentlich nicht Realty Income gekauft?

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Warren Buffett

Warren Buffett hat eine wirklich bemerkenswerte Entscheidung getroffen: Im REIT-Segment investierte er mit Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) in Store Capital (WKN: A12CRU), nicht jedoch in Realty Income (WKN: 899744). Alleine rein größentechnisch hätte der bekannte US-amerikanische Real Estate Investment Trust vermutlich besser zum Orakel von Omaha gepasst.

Für mich gibt es zwei Gründe, die primär dafür sprechen dürften, warum Warren Buffett Realty Income meidet. Unabhängig davon, dass er in Store Capital als einzigen REIT investierte. Zum einen ist das, dass der bekannte US-amerikanische Real Estate Investment Trust eben bekannt ist wie ein bunter Hund und sich selbst als Monthly Dividend Company bezeichnet. Das Orakel von Omaha meidet eher Mainstream-Aktien, auch aufgrund ihres geringeren Renditepotenzials.

Der zweite Grund dürfte sein, dass Warren Buffett insgesamt bei dem großen, etablierten REIT Realty Income nicht das größte Renditepotenzial sieht oder gesehen hat. Ob das richtig oder falsch ist, das ist eine andere Sache. Das ist jedoch umso bemerkenswerter, wenn wir dafür im Vergleich Store Capital ansehen. Hier scheint der Starinvestor oder einer seiner Mannen schließlich dieses Potenzial zu sehen.

Warren Buffett: Darum Store Capital, nicht Realty Income

Es ist zugegebenermaßen eine untypische Investition, die Warren Buffett bei Store Capital tätigte. Und eben nicht in Realty Income, was die Größenverhältnisse angeht. Zudem ist der Buffett-REIT eher eine kleine Beteiligung, weshalb wir uns vielleicht zu viele Gedanken darüber machen, warum das eine und nicht das andere. Trotzdem scheint die Erwartungshaltung sehr klar.

Warren Buffett dürfte in Store Capital das sehen, was er in Realty Income eben nicht sieht. Und damals sah. Die Möglichkeit, über ein solides Wachstum und mit einem wachsenden freien Cashflow eine solide Gesamtrendite zu ermöglichen. In der Tat hat sich seit dem Börsengang von Store Capital eine Menge getan. Unter anderem ist das Immobilienportfolio von zunächst 800 Einheiten auf über 2.800 Einheiten angewachsen. Insofern scheint diese kleinere und auf Wachstum, aber gleichermaßen auf Qualität basierende Investitionsthese hier aufzugehen.

Ein weiterer Grund, warum Warren Buffett in Store Capital investierte, dürfte eben mit jener Qualität zusammenhängen. Der US-REIT investiert ebenfalls per sogenannter Triple-Net-Lease-Verträge in Mieterhöhungen. Außerdem bevorzugt das Management gute Immobilien mit lediglich einem Mieter. Service, Einzelhandel und Industrie stehen dabei im Vordergrund, wobei eine Leerstandsquote von 0,5 % zeigt, dass das Management seine Arbeit wirklich gut macht. Insofern ist Qualität neben dem Wachstumspotenzial und natürlich dem freien Cashflow ein Merkmal der Investitionsthese des Starinvestors.

Auch für uns relevant!

Dass Warren Buffett nicht in Realty Income investiert hat, das ist für mich bemerkenswert. Aber trotzdem verständlich. Umso bemerkenswerter ist es jedoch, dass Store Capital offensichtlich seine Anforderungen erfüllt. Davon können wir eine Menge lernen und vielleicht auch einmal überlegen, ob dieser REIT nicht für unser Depot ein spannender Vertreter sein kann.

Der Artikel Warum hat Warren Buffett eigentlich nicht Realty Income gekauft? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway, Realty Income und Store Capital.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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