DGAP-News: ElringKlinger mit Umsatzplus im ersten Quartal 2022 (deutsch)

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    ElringKlinger mit Umsatzplus im ersten Quartal 2022

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ElringKlinger mit Umsatzplus im ersten Quartal 2022

05.05.2022 / 07:32
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ElringKlinger mit Umsatzplus im ersten Quartal 2022

  * Konzernumsatz stieg im ersten Quartal um 2,5 % auf 434,6 Mio. EUR trotz
    des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds (Q1 2021: 424,1 Mio. EUR)

  * EBIT von 14,1 Mio. EUR vor allem aufgrund höherer Materialpreise unter
    Vorjahresquartal (Q1 2021: 48,4 Mio. EUR)

  * Nettoverschuldung mit 387,4 Mio. EUR unter Vorjahreswert (Q1 2021: 400,2
    Mio. EUR)

  * Auftragsbestand mit 1.530 Mio. EUR auf Rekordniveau

  * Vertrag von CEO Dr. Stefan Wolf vorzeitig verlängert bis 31. Januar 2027

Dettingen/Erms (Deutschland), 5. Mai 2022 +++ Mit der Veröffentlichung der
vollständigen Zahlen für das erste Quartal 2022 hat die ElringKlinger AG
(ISIN DE 0007856023 / WKN 785602) ihre vorläufigen Zahlen bestätigt. Dr.
Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG zu den
Quartalszahlen: "Das Umfeld in der Automobilindustrie ist derzeit von sehr
herausfordernden Rahmenbedingungen geprägt. Trotzdem können wir mit den
Zahlen des ersten Quartals zufrieden sein. Das Umsatzplus im Vergleich zum
Vorjahresquartal und die bemerkenswert starke Auftragslage zeigen, dass wir
mit unserer strategischen Marktposition voll auf Kurs sind."

Umsatzwachstum trotz herausfordernder Rahmenbedingungen
Trotz der allgemeinen Widrigkeiten der Branche wie Halbleiterengpässen oder
einer angespannten Lieferkettensituation und trotz der Folgen der
kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine legte der
Konzern im ersten Quartal 2022 um 10,5 Mio. EUR oder 2,5 % auf 434,6 Mio.
EUR zu. Im selben Vorjahreszeitraum hatte der Konzern 424,1 Mio. EUR erlöst.

Die Umsatzerlöse erhielten leichten Rückenwind durch die
Wechselkursentwicklungen. Währungsbereinigt nahm der Umsatz geringfügig um
0,4 Mio. EUR oder 0,1 % ab und lag damit nahezu auf Vorjahresniveau. Damit
war ElringKlinger erneut besser als die globale Automobil-produktion, die in
den ersten drei Monaten nach IHS-Angaben um 4,5 % schrumpfte.

In den ersten drei Monaten zogen die Auslandsumsätze in allen Regionen an.
In der umsatzstärksten Region Übriges Europa wies der Konzern mit 2,6 % eine
Wachstumsrate aus, die in etwa auf Konzerndurchschnitt (2,5%) lag. Die
Erlöse legten hier um 3,3 Mio. EUR auf 134,5 Mio. EUR (Q1 2021: 131,2 Mio.
EUR) zu. Währungsbereinigt wäre das Wachstum höher ausgefallen. In der
Region Asien-Pazifik waren im ersten Quartal 2022 noch keine Auswirkungen
der neuerlichen Coronavirus-Pandemiewelle in Teilen Chinas erkennbar: Mit
einem Umsatz von 85,9 Mio. EUR (Q1 2021: 81,8 Mio. EUR) lag die Region um
5,0 % oder 4,1 Mio. EUR über dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums. In
der Region Nordamerika wuchs der Umsatz im ersten Quartal 2022 um 3,5 % oder
3,5 Mio. EUR auf 103,7 Mio. EUR. Im Jahr zuvor hatte er von Januar bis März
noch bei 100,2 Mio. EUR gelegen. Hier wirkten sich ebenso wie in
Asien-Pazifik und in der Region Südamerika und Rest der Welt
Wechselkurseffekte unterstützend aus.

Starke Auftragslage
ElringKlinger setzt 2022 seine starke Auftragssituation fort: Im ersten
Quartal des aktuellen Geschäftsjahres konnte der Konzern mit 578,3 Mio. EUR
den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr (Q1 2021: 576,6 Mio. EUR) noch
einmal um 1,7 Mio. EUR oder 0,3 % übertreffen. Daraus resultiert auch die
Erhöhung des Auftragsbestandes. Nach 1.185,6 Mio. EUR zum 31. März 2021 und
1.386,2 Mio. EUR zum Jahresultimo 2021 belief sich der Stand an
Kundenabrufen zum 31. März 2022 auf 1.529,9 Mio. EUR. Dies bedeutet eine
Steigerung von 29,0 % bzw. 10,4 %.

Operatives Ergebnis von Sondereffekten beeinflusst
Bei fortgeführter Kostendisziplin wirkten sich in den ersten drei Monaten
2022 vor allem die Materialpreisentwicklungen, aber auch höhere
Personalaufwendungen belastend auf das Konzernergebnis aus. Infolgedessen
reduzierte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 14,1 Mio.
EUR. Damit konnte der Konzern sein Ergebnis gegenüber dem Vorquartal (Q4
2021: 3,6 Mio. EUR) verbessern.

Im ersten Quartal 2021, als ein EBIT von 48,4 Mio. EUR erzielt worden war,
waren der Veräußerungsgewinn für die österreichische Tochtergesellschaft in
Höhe von 10,9 Mio. EUR enthalten sowie positive Einmaleffekte durch die
Pandemie in Höhe von 3,1 Mio. EUR. Im abgelaufenen Quartal schlugen sich
ebenfalls Sondereffekte nieder: Drohverlustrückstellungen im Segment
Erstausrüstung sowie Sondereffekte im Personalbereich, wie z.B. die
Mitarbeiterprämie, beliefen sich auf 8,7 Mio. EUR, sodass sich für die
ersten drei Monate 2022 ein bereinigtes EBIT von 22,8 Mio. EUR ergibt. Dies
entspricht einer EBIT-Marge von 3,3 % (Q1 2021: 11,4 %). Ohne Sondereffekte
ergeben sich eine bereinigte EBIT-Marge von 5,2 % im Berichtsquartal und ein
Wert von 8,1 % im ersten Quartal 2021.

Net Working Capital-Quote unter Vorjahr, Cashflow geprägt durch schwieriges
Umfeld
Um die Auftragserfüllung auch in der derzeit angespannten Lage auf den
Beschaffungsmärkten zu gewährleisten, wurden die Vorratsbestände
situationsgerecht ausgeweitet. Unabhängig davon nahmen die Bestände auch im
Hinblick auf die gute Auftragslage des Konzerns zu - um 34,5 Mio. EUR auf
einen Buchwert von 388,8 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen und Lieferantenverbindlichkeiten ergibt sich
ein Net Working Capital von 449,2 Mio. EUR (31.03.2021: 430,4 Mio. EUR), was
einer Umsatzquote von 27,5 % (Q1 2021: 28,5 %) entspricht. Unter dem
Eindruck der genannten Faktoren ergab sich in Verbindung mit der weiterhin
disziplinierte Investitionstätigkeit ein operativer Free Cashflow von minus
19,8 Mio. EUR (Q1 2022: +28,6 Mio. EUR).

Nettoverschuldung unter Vorjahresvergleichswert
Die Nettoverschuldung konnte gegenüber dem Ende des ersten Quartal 2021
weiter verbessert werden, zum 31. März 2021 lag sie um 12,8 Mio. EUR
niedriger bei 400,2 Mio. EUR. Die Verschuldungskennzahl Net Debt/EBITDA kam
zum 31. März 2022 auf 2,1, nach 1,9 ein Jahr zuvor.

Vertrag von CEO Dr. Stefan Wolf erneut verlängert
Der Vertrag des CEO Dr. Stefan Wolf, der zum 31. Januar 2023 ausgelaufen
wäre, wurde vorzeitig um weitere vier Jahre bis zum 31. Januar 2027
verlängert. Dr. Wolf ist seit 2006 Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger
AG. Mit dieser Entscheidung gewährleistet der Aufsichtsrat Kontinuität an
der Spitze des Konzerns. Des Weiteren wurde Theo Becker nach jahrelangem
Wirken zum 31. März 2022 als Vorstandsmitglied abberufen. Theo Becker
gehörte ElringKlinger insgesamt 28 Jahre an. Er trat 1994 in das Unternehmen
ein und wurde 2006 in den Vorstand berufen.

Weiterhin hohe Unsicherheiten in schwierigem Umfeld
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich im ersten Quartal 2022
angesichts der weiter angespannten Situation auf den Rohstoff- und
Vorproduktmärkten, der anhaltenden Halbleiterengpässe und insbesondere
aufgrund der Auswirkungen und Unsicherheiten um die kriegerische
Auseinandersetzung in der Ukraine verschlechtert. Auch infolgedessen sind
steigende Material-, Energie- und Logistikkosten festzustellen. Die
Fahrzeugproduktion ist weiterhin durch Engpässe in den Lieferketten
beeinträchtigt. Die Covid-19-Pandemie klingt zwar sowohl in Europa als auch
in Nord- und Südamerika ab, sie ist aber noch nicht bewältigt. In China, wo
eine strenge Null-Covid-Politik betrieben wird, traten im März wieder
Infektionsfälle auf, in deren Folge es zu kompletten Lockdowns in
wirtschaftlich bedeutenden Regionen kam. Aufgrund der Vielzahl an
verschiedenen Einflussfaktoren sind im ElringKlinger-Konzern zusätzliche
Umsatz- und Ergebniseffekte im weiteren Jahresverlauf nicht vollständig
auszuschließen. Insgesamt ist der Grad an Unsicherheit überaus hoch. Eine
fundierte, zuverlässige Prognose für das Geschäftsjahr 2022 ist daher
derzeit nicht abzugeben. Der Vorstand der ElringKlinger AG wird die weitere
Entwicklung eng verfolgen und einen Ausblick geben, sobald die allgemeine
politische und wirtschaftliche Lage dies wieder möglich macht.

Kennzahlen über das 1. Quartal 2022

  in Mio. EUR                           Q1 2022  Q1 2021              
                                                            abs.    rel.
  Auftragseingang                         578,3    576,6    +1,7    0,3%
  Auftragsbestand                       1.529,9  1.185,6  +344,-   29,0%
                                                               3
  Umsatz                                  434.6    424,1   +10,5   +2,5%
  davon Währungseffekte                                    +10,9   +2,6%
  davon M&A-Aktivitäten                                     +0,0   +0,0%
  davon organisch                                           -0,4   -0,1%
  EBITDA                                   42,8     77,2   -34,4  -44,6-
                                                                       %
  EBIT                                     14,1     48,4   -34,3  -70,9-
                                                                       %
  EBIT-Marge (in %)                         3,3     11,4    -8,1  -71,1-
                                                                       %
  Finanzergebnis                           -3,2      1,0    -4,2  -420,-
                                                                      0%
  Ergebnis vor Ertragsteuern               10,9     49,4   -38,5  -77,9-
                                                                       %
  Ertragsteuern                            -7,0    -10,9    +3,9  -35,8-
                                                                       %
  Periodenergebnis (nach Minderheiten)      3,8     37,9   -34,1  -90,0-
                                                                       %
  Ergebnis je Aktie (in EUR)               0,06     0,60   -0,54  -90,0-
                                                                       %
  Investitionen (in Sachanlagen und        12,8     11,6    +1,2   10,3%
  Finanzimmobilien)
  Operativer Free Cashflow                -19,8     28,6   -48,4  -169,-
                                                                      2%
  Net Working Capital                     449,2    430,4   +18,8    4,4%
  Eigenkapitalquote (in %)                 46,3     45,0    +1,3    2,9%
  Nettofinanzverbindlichkeiten            387,4    400,2   -12,8   -3,2%
  Net Debt/EBITDA                           2,1      1,9    +0,2   10,5%
  Mitarbeiter (per 31. März)              9.400    9.597    -197   -2,1%
Weitere Informationen erhalten Sie von:
ElringKlinger AG
Dr. Jens Winter | Strategic Communications
Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms
Fon: +49 7123 724-88335 | Fax: +49 7123 724-85 8335
E-Mail: jens.winter@elringklinger.com | www.elringklinger.de

Über die ElringKlinger AG
Als weltweit aufgestellter, unabhängiger Zulieferer ist ElringKlinger ein
starker und verlässlicher Partner der Automobilindustrie. Ob Pkw oder Nkw,
mit Verbrennungsmotor, mit Hybridtechnik oder als reines Elektrofahrzeug -
wir bieten für alle Antriebsarten innovative Produktlösungen und tragen so
zu nachhaltiger Mobilität bei. Unsere Leichtbaukonzepte reduzieren das
Fahrzeuggewicht, wodurch sich bei Verbrennungsmotoren der
Kraftstoffverbrauch samt CO2-Ausstoß verringert und bei alternativen
Antrieben die Reichweite erhöht. Mit zukunftsweisender Batterie- und
Brennstoffzellentechnologie sowie elektrischen Antriebseinheiten haben wir
uns frühzeitig als Spezialist für Elektromobilität positioniert. Für eine
Vielzahl von Anwendungen entwickeln wir unsere Dichtungstechnik
kontinuierlich weiter. Unsere Abschirmsysteme sorgen im gesamten Fahrzeug
für ein optimales Temperatur- und Akustikmanagement. Dynamische
Präzisionsteile von ElringKlinger können bei allen Antriebsarten angewendet
werden. Engineering-Dienstleistungen, Werkzeugtechnik sowie Produkte aus
Hochleistungskunststoffen - auch für Branchen außerhalb der
Automobilindustrie - ergänzen das Portfolio. Insgesamt engagieren sich
innerhalb des ElringKlinger-Konzerns rund 9.500 Mitarbeiter an 45 Standorten
weltweit.

Rechtlicher Hinweis
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen
basieren auf den Erwartungen, Markteinschätzungen und Prognosen des
Vorstands sowie den ihm derzeit zur Verfügung stehenden Informationen. Die
zukunftsgerichteten Aussagen sind insbesondere nicht als Garantien der darin
genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Obwohl der
Vorstand überzeugt ist, dass die gemachten Aussagen und ihre zugrunde
liegenden Überzeugungen und Erwartungen realistisch sind, beruhen sie auf
Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zukünftige
Ergebnisse und Entwicklungen sind abhängig von einer Vielzahl von Faktoren,
Risiken und Unwägbarkeiten, die zu Änderungen der ausgedrückten Erwartungen
und Einschätzungen führen können. Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel
Änderungen der allgemeinen Wirtschafts- und Geschäftslage, Schwankungen von
Wechselkursen und Zinssätzen, die mangelnde Akzeptanz neuer Produkte und
Dienstleistungen sowie Änderungen der Geschäftsstrategie.


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   Fax:            071 23 / 724-9006
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1344109 05.05.2022

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