Markt-Update: Erwarteter Kurs der US-Notenbank sorgt für deutliche Erholung - Airbus, Vonovia und BMW überzeugen, Zalando und Aixtron enttäuschen
Beruhigende Aussagen der US-Notenbank zum weiteren Verlauf der Zinswende schieben die Aktienkurse am Donnerstag kräftig an. Die Fed hatte am Vorabend wegen der hohen Inflation den Leitzins wie erwartet um 0,50 Prozentpunkte angehoben. Entgegen einigen Befürchtungen am Markt betonte Fed-Chef Jerome Powell aber, dass noch größere Zinsschritte derzeit nicht in Erwägung gezogen würden.
"Die Anleger zeigen sich erleichtert darüber, dass die US-Notenbank das Tempo bei der Zinswende im Jahresverlauf nicht weiter anziehen will. Die Angst war groß, dass sie angesichts ihres Bestrebens, die Inflation zu bekämpfen, keine Sensibilität hinsichtlich einer konjunkturellen Abschwächung zeigen könnte", erklärte am Morgen Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
Im späten Handel an der Wall Street beflügelten die Fed-Aussagen die Kurse. Und auch der Dax
Neben den geldpolitischen Signalen sorgt am Donnerstag auch die weiter laufende Bilanzsaison für positive Impulse, mit Quartalszahlen von Airbus
Airbus deutlich im Plus
Airbus gewannen acht Prozent. Der Flugzeughersteller habe starke Ergebnisse vorgelegt, hieß es von Goldman Sachs. Die Papiere bleiben damit allerdings in ihrer jüngsten Spanne zwischen 100 und 110 Euro. Analysten von Goldman, JPMorgan oder der Berenberg Bank raten weiter zum Kauf.
BMW mit mehr Profit
Der Autobauer BMW war im ersten Quartal profitabler als erwartet. Die Papiere verteuerten sich um zwei Prozent. Patrick Hummel von UBS attestierte dem Autobauer eine solide Profitabilität, angetrieben von den Verkaufspreisen und einer vorteilhaften Modellpalette. Die Markterwartungen an den operativen Gewinn (Ebit) hätten nun 5 bis 10 Prozent Aufwärtspotenzial.
Vonovia überzeugt mit Bilanz und Ausblick
Die Titel des Immobilienkonzerns Vonovia legten um fast drei Prozent zu. Zahlenwerk und Ausblick zeichneten ein gemischtes Bild, seien letztlich aber gut genug für steigende Kurse, sagte dazu ein Händler. Das Management der Immobiliengruppe reagiere auf die Herausforderungen, schrieb Analyst Neil Green von JPMorgan mit Blick auf den Quartalsbericht des Unternehmens. Am Markt sorge man sich um steigende Renditen, die zukünftigen Kosten der Verschuldung und die Bilanz. Im Aktienkurs seien diese Bedenken aber bereits über Gebühr eingepreist.
Zalando unter Druck
Zalando indes gaben um 1,5 Prozent nach. Die Zeit hoher Wachstumsraten sei für den Online-Modehändler vorbei, lautete die Einschätzung eines Börsianers. Am Markt habe man zwar bereits mit einem pessimistischeren Ausblick des Online-Modehändlers auf das laufende Jahr gerechnet, so der Händler. "Aber wird das helfen? Die Tage des starken Wachstums sind vorbei".
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