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    INDUS Holding AG: Pressemitteilung zum ersten Quartal 2022

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INDUS Holding AG: Pressemitteilung zum ersten Quartal 2022

11.05.2022 / 07:27
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Guter Jahresauftakt bei vier von fünf INDUS-Segmenten

- Umsatz steigt um 11 % auf 444,8 Mio. EUR
- Fahrzeugtechnik weiter belastet
- Prognose trotz schwieriger Rahmenbedingungen bestätigt

Bergisch Gladbach, 11. Mai 2022 - Die Beteiligungen der INDUS Holding AG
konnten ihr Geschäft im ersten Quartal 2022 insgesamt gut entwickeln. Der
Konzernumsatz stieg auf 444,8 Mio. EUR und lag damit 11,1 % über Vorjahr (Q1
2021: 400,4 Mio. EUR). Das organische Wachstum der INDUS-Gruppe betrug 4,5
%. Die Erwerbe von WIRUS, FLACO und TECALEMIT Inc. trugen mit 6,6 % zur
Umsatzsteigerung bei.

Das operative Ergebnis (EBIT) der INDUS-Gruppe lag bei 20,7 Mio. EUR (Q1
2021: 25,0 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 4,7 % (Q1 2021: 6,2 %). Im EBIT
enthalten sind Wertminderungen bei einem Fahrzeug-Serienzulieferer in Höhe
von 4,6 Mio. EUR. Außerdem wurden in den Segmenten Fahrzeugtechnik und
Metalltechnik Vorräte und Forderungen aus direktem Russland- und
Ukraine-Geschäft um 1,7 Mio. EUR wertberichtigt. Damit lag das EBIT vor
diesen Effekten bei 27,0 Mio. EUR.

"Seit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges sind die operativen
Herausforderungen für unsere Gruppe noch einmal gewachsen", sagt
INDUS-Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes Schmidt. "Unsere Beteiligungen
haben diese bisher insgesamt gut gemeistert. Bis auf die Unternehmen der
Fahrzeugtechnik konnten alle Segmente ihr operatives Ergebnis im Vergleich
zum letzten Jahr steigern oder halten. Das zeigt, dass unser
diversifiziertes Geschäftsmodell gerade unter schwierigen Rahmenbedingungen
aufgeht."

Angesichts der Materialpreissteigerungen und Lieferkettenprobleme haben
Beteiligungen bewusst Vorräte aufgebaut, das Working Capital stieg
entsprechend. Aufgrund der höheren Geschäftstätigkeit erhöhten sich auch die
Forderungen. Der Operative Cashflow betrug im ersten Quartal entsprechend
-27,5 Mio. EUR (Q1 2021: -15,0 Mio. EUR). Die liquiden Mittel lagen mit
132,1 Mio. EUR auf Jahresendniveau (31. Dezember 2021: 136,3 Mio. EUR).

Deutliche EBIT-Steigerung in Bau / Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau
und Metalltechnik

Im Segment Bau / Infrastruktur stiegen im Vorjahresvergleich Umsatz (+29,5 %
auf 124,3 Mio. EUR) und EBIT (+19,6 % auf 17,7 Mio. EUR) deutlich an. Der
Zukauf von WIRUS stärkt das Segment weiter. Die gestiegenen Materialpreise
können zum Großteil an Kunden weitergegeben werden. Materialengpässe und
Lieferkettenprobleme sind jedoch zunehmend spürbar. Die EBIT-Marge erzielte
mit 14,2 % einen erneut hohen Wert (Q1 2021: 15,4 %).

In der Fahrzeugtechnik sank der Segmentumsatz im Vergleich zum Vorjahr um
17,2 % auf 57,9 Mio. EUR (Q1 2021: 69,9 Mio. EUR). Darin enthalten ist der
Umsatzabgang durch den Verkauf der WIESAUPLAST-Gruppe Ende 2021 in Höhe von
- 13,3 Mio. EUR. Die Beteiligungen sind von steigenden Material- und
Energiepreisen sowie höheren Fracht- und Logistikkosten belastet.
Gleichzeitig gehen die Abrufe der OEMs zurück. Eine anlassbezogene
Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte führte bei einem
Serienzulieferer zu Wertminderungen in Höhe von 4,6 Mio. EUR. Auch im
Bereich vor und nach der Serie sind Beteiligungen vom Chipmangel sowie
direkten Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges betroffen. Das
Segment-EBIT sank auf -24,0 Mio. EUR (Q1 2021: -9,7 Mio. EUR).

Im Segment Maschinen- und Anlagenbau erhöhten sich Umsatz (+17,8 % auf 109,1
Mio. EUR) und EBIT (+73,0 % auf 15,4 Mio. EUR) stark. Das Wachstum ist die
Summe aus der sehr erfolgreichen Arbeit der Beteiligungen und den
Akquisitionen FLACO und TECALEMIT Inc. aus dem Jahr 2021. Die EBIT-Marge
stieg deutlich auf 14,1 % (Q1 2021: 9,6 %).

Der Umsatz im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik stieg leicht auf 38,7
Mio. EUR (Q1 2021: 35,6 Mio. EUR) und lag damit wieder auf
Vor-Corona-Niveau. Das operative Ergebnis (EBIT) ist mit 3,1 Mio. EUR
unverändert zum Vorjahr. Höhere Materialpreise und gestiegene
Logistikkosten, die nur zum Teil an Kunden weitergegeben werden konnten,
verhinderten hier eine bessere EBIT-Marge. Diese betrug 8,0 % (Q1 2021: 8,7
%).

Auch im Segment Metalltechnik stiegen Umsatz (+7,6 % auf 114,7 Mio. EUR) und
EBIT (+10,9 % auf 11,2 Mio. EUR) an. Der Umsatzausfall durch die Stilllegung
von BACHER konnte damit überkompensiert werden. Im operativen Ergebnis
(EBIT) sind Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen in direktem
Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg in Höhe von 1,1 Mio. EUR
enthalten. Die EBIT-Marge stieg auf 9,8 % (Q1 2021: 9,5 %). Die
Beteiligungen sehen sich zunehmend auch hier mit steigenden Material- und
Energiepreisen konfrontiert.

Prognose bestätigt, Rahmenbedingungen bleiben unsicher

"In den letzten Wochen haben wir gesehen, dass der Krieg in der Ukraine auch
neue Realitäten für die die Wirtschaft schafft", sagt Dr. Johannes Schmidt.
"Zugleich zeigt sich der deutsche Mittelstand widerstandsfähig: Die
INDUS-Beteiligungen haben unter Berücksichtigung der Umstände ein gutes
Gruppenergebnis erzielt. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sehen wir
gute Chancen, bei Umsatz und EBIT innerhalb unseres kommunizierten
Prognosebandes zu bleiben."

Die mit dem Geschäftsbericht 2021 veröffentlichte Prognose wurde noch ohne
Berücksichtigung möglicher Effekte aus dem Russland-Ukraine-Krieg erstellt.
Alle Prognosen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sind angesichts
der komplexen Rahmenbedingungen und hohen makroökonomischen Risiken nach wie
vor von Unsicherheit geprägt. Nach heutigem Kenntnisstand rechnet der
Vorstand für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Umsatz von 1,80 bis 1,95
Mrd. EUR und einem operativen Ergebnis (EBIT) in der Bandbreite von 115 bis
130 Mio. EUR.

Schmidt: "Wir setzen weiterhin konsequent auf die Weiterentwicklung unserer
Beteiligungen und unserer Strategie. INDUS fördert Innovation in
Zukunftstechnologien. Und unterstützt aktiv bei der Leistungssteigerung und
bei Aktivitäten im Rahmen der Nachhaltigkeit. Über Zukäufe in
Zukunftsbranchen wollen wir unser Portfolio außerdem weiter stärken. Wir
haben uns finanziell gut aufgestellt, um sich bietende Chancen direkt zu
nutzen."

Der vollständige Zwischenbericht ist auf der INDUS-Webseite abrufbar. Einen
Überblick über die zentralen Kennzahlen finden Sie hier.


Über die INDUS Holding AG:
Die 1989 gegründete INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach ist ein
führender Spezialist für nachhaltige Unternehmensbeteiligung und
-entwicklung im deutschsprachigen Mittelstand. Der Branchenfokus umfasst Bau
/ Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenbau,
Medizin-/Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik. Als wachstumsorientierter
Finanzinvestor unterstützt INDUS ihre aktuell 47 Beteiligungen mit
langfristiger Ausrichtung in ihrer unternehmerischen Entwicklung. Seit 1995
ist die Mittelstandsholding im Prime Standard der Frankfurter
Wertpapierbörse gelistet (DE0006200108) und erwirtschaftete 2021 einen
Umsatz von rund 1,74 Mrd. Euro. Mehr Informationen zu INDUS unter
www.indus.de.


Kontakt:
Nina Wolf & Dafne Sanac Öffentlichkeitsarbeit & Investor Relations
INDUS Holding AG
Kölner Straße 32
51429 Bergisch Gladbach

Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-73
Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-32
E-Mail presse@indus.de
E-Mail investor.relations@indus.de
www.indus.de


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   Unternehmen:    INDUS Holding AG
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   Telefon:        +49 (0)2204 40 00-0
   Fax:            +49 (0)2204 40 00-20
   E-Mail:         indus@indus.de
   Internet:       www.indus.de
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   WKN:            620010
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