Handelskonzern Ahold Delhaize erhöht Gewinnprognose leicht - Aktie fällt dennoch

dpa-AFX · Uhr

ZAANDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Handelskonzern Ahold Delhaize blickt nach einem starken Start ins Jahr und wegen des guten Konsumklimas in den Vereinigten Staaten etwas optimistischer auf das laufende Jahr. Zudem profitiert das Unternehmen vom schwachen Euro, durch den von den in den USA erzielten Geschäften mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung hängen bleibt. Beim Ergebnis je Aktie aus dem laufenden Geschäft werde jetzt ein Wert in der Höhe des Vorjahres erwartet, teilte das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Mittwoch in Zaandam mit. Bisher hatte Ahold Delhaize mit einem Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Die Prognosen für die Marge, den Zahlungsmittelzufluss und die Investitionen wurde dagegen bestätigt.

Im ersten Quartal zog der Umsatz um acht Prozent auf knapp 20 Milliarden Euro an - ohne die Effekte des schwachen Euro waren es 3,6 Prozent. Beim organischen Wachstum profitierte der Konzern auch von Benzinverkäufen an den Tankstellen des Unternehmens. Ohne diese wäre der Erlös um 0,7 Prozent gestiegen. Während es in den Vereinigten Staaten, wo der Konzern rund 60 Prozent seines Umsatzes erzielt, gut gelaufen ist, gab es Probleme in Europa. Hier zog der Erlös nur leicht an und wäre ohne Umsätze mit Treibstoff gefallen. Ein Grund dafür sind die Lockerungen der Corona-Auflagen in Belgien und den Niederlanden. Dadurch haben viele Konsumenten wieder mehr in Restaurants oder für Reisen ausgegeben und weniger im Supermarkt.

Der Gewinn ging wegen höherer Kosten leicht auf 546 Millionen Euro zurück. An der Börse kamen die Zahlen und die leicht erhöhte Prognose nicht gut an. Die Aktie gab im frühen Handel rund drei Prozent auf 26,85 Euro nach. Damit baute das Papier seinen bisherigen Jahresverlust aus. Bis Dienstagabend hatte der Kurs des Ahold-Delhaize-Papiers rund acht Prozent nachgegeben und gehört damit aber noch zu den besten Werten im Eurozonen-Auswahldindex EuroStoxx 50./zb/men/eas

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