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Trading-Chance JD.com: Die Short-Seller sind zurück

Trading-Chance-Redaktion · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: onvista

Der zunehmenden Restriktionen Chinas auf die dortigen Internet-Riesen hatten auch den bekannten Online-Händler JD.com massiv gedrückt. Als Peking zunächst im März und zuletzt Ende April versöhnliche Töne anschlug, griffen die Käufer wieder zu. Aber beide Male wurde die Rallye abverkauft. Das ist ein bemerkenswert bärisches Setup.

Peking wurden die großen Internet-Konzerne zuletzt zu mächtig. Man machte Druck, um deren Marktmacht zu begrenzen, weil man fürchtete, dass die auch Kritik an der politischen Marschrichtung fördern könnte. Doch die massiv gestiegenen Material- und Energiepreise, der wankende chinesische Immobilienmarkt und aktuell die großen Probleme, die durch die Corona-Lockdowns in chinesischen Industriemetropolen ausgelöst wurden, all das brachte die chinesischen Behörden dazu, die Samthandschuhe wieder auszupacken. Das bedeutete Chancen auf der Long-Seite für diese Aktien. Doch sie wurden nicht genutzt.

Weniger Druck hilft nicht gegen nervöse Verbraucher

Es gab daraufhin zwar durchaus kräftige Kaufwellen, aber ob im März oder im April, sie hielten nicht lange vor. Die Verkäufer kehrten zurück und stiegen in die höheren Kurse hinein aus. Und so, wie sich das Chartbild bei JD.com darstellt, einem Onlinehändler, der fast an die Größe von Alibaba heranreicht und eher im hochwertigeren Warensegment agiert, sind auch die Short-Seller, sprich die Bären, zurück und drücken gezielt auf den Kurs.

Die Argumente der Bären sind dabei durchaus schlüssig: Auch, wenn JD.com international operiert, ist China doch der wichtigste Markt. Und die Lage beim chinesischen Einzelhandel ist keine gute mehr. Man geht davon aus, dass weniger Druck aus Peking nicht reicht, um das Wachstum zu generieren, mit dem man vor der Ballung an Belastungsfaktoren für den weltweiten Konsum gerechnet hatte, als man diese Aktie von etwa 20 US-Dollar Ende 2018 auf in der Spitze 102,45 US-Dollar nach oben kaufte.

Elfmeter für das Bären-Lager

Die Bullen hatten ihre Chance, aber sie ließen sie liegen. Was indes alleine deswegen nicht allzu sehr überrascht, weil die Aktienmärkte insgesamt zuletzt keine Lebenzeichen auf bullischer Seite mehr generieren konnten, die hätten vorhalten und die Short-Seller beeindrucken können. Die halbe Miete für ein massiv bärisches Signal ist bereits eingefahren. Ein weiterer schwacher Tag bei JD.com würde jetzt reichen, um daraus die ganze Miete zu machen. Sie sehen im Chart:

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2022_05_11_JD.png · Quelle: marketmaker pp4

JD.com hatte Ende April eine Rallye vollzogen, doch ausgerechnet an der im November etablierten Abwärtstrendlinie wurde diese schnell und eindeutig abgewiesen. Danach fiel der Kurs schnell an die März-Aufwärtstrendlinie zurück, die am Montag gebrochen wurde. Dass die Aktie aber noch das April-Tief bei 50,25 US-Dollar hielt, war eine Chance für die Käuferseite, den Ausbruch aus dem aus der März-Aufwärtstrendlinie und der mittelfristigen Abwärtstrendlinie zusammengesetzten Dreiecksformation umgehend zu parieren und eine Bärenfalle daraus zu machen. Versucht wurde es, JD.com startete gestern im Plus … aber der Kurs kam nicht an der gerade gebrochenen Aufwärtstrendlinie vorbei, sondern verlor den Großteil der kurzzeitigen Gewinne wieder. Das ist wie ein Elfmeter für das Bären-Lager.

Hier würde sich ein Optionsschein anbieten

Elfmeter kann man auch daneben schießen. Es kann, wie immer und überall an der Börse, jederzeit zu einer Gegenbewegung kommen. Aber die derzeitigen Rahmenbedingungen verheißen Probleme, auch für große Online-Händler. Und das Chartbild ist eindeutig: JD.com ist in seinem Abwärtstrend geblieben und bietet dadurch die besseren Trading-Chancen auf der Unterseite.

Bei einer derart volatilen Aktie, bei der man zwar absehen kann, dass nach unten einiges drin wäre, man aber jederzeit damit rechnen muss, dass es zu plötzlichen Aufwärtsbewegungen kommt, müsste man entweder einen sehr weiten Stop Loss legen, der bei einem Short-Zertifikat einen immens niedrigen Hebel erfordern würde … oder man wählt in diesem Fall einen Optionsschein. Hier ist es egal, wie weit eine Aktie vor dem Ende der Laufzeit steigen würde, es gibt keinen Knock Out. Wer nicht vorher aussteigen möchte, hält den Optionsschein bis zum Laufzeitende, dann wird die Distanz zwischen Basispreis und dem letzten Kurs der Aktie ausbezahlt. Wählt man die Laufzeit nicht zu kurz und den Basispreis nicht zu wagemutig, ist das in diesem insgesamt bärischen Börsenumfeld eine gute Lösung.

Wir haben dazu einen Put-Optionsschein des Emittenten Vontobel herausgesucht, der einen Basispreis von 72 US-Dollar und eine Laufzeit bis zum 16.06.2023 hat. Dieser Optionsschein hat die WKN VX5SNL.

Zur Sicherheit würden wir auch hier einen Stop Loss empfehlen. Da der Kurs von Optionsscheinen aber ein Aufgeld hat, das sich bei abnehmender Laufzeit verringert, kann man diesen Stop Loss nicht an einem festen Kurslevel der JD.com-Aktie festmachen, es geht hier nur um eine grundsätzliche Verlustbegrenzung. Wir würden dazu einen Stop Loss bei 1,30 Euro ansetzen.

PS: Hinweis auf die Trading-Chance Short auf Intuitive Surgical

Am 25. April hatten wir in der Trading-Chance einen Short-Trade auf das US-Technologieunternehmen Intuitive Surgical vorgestellt. Die Aktie hat jetzt ihre erste Kurszielzone erreicht, daher würden wir denen, die diese Idee umgesetzt hatten, dazu raten, hier die Hälfte des Gewinns zu sichern, der immerhin jetzt um die 50 Prozent erreicht hat und den Stop Loss für die dann verbleibende Position des Short-Zertifikats WKN VX7VZV auf mindestens 10,50 Euro nachzuziehen.

Wichtige Chartmarken:

Widerstände: 61,65 US-Dollar,  63,57 US-Dollar,  71,41 US-Dollar

Unterstützungen: 50,25 US-Dollar,  41,56 US-Dollar,  32,70 US-Dollar

Put-Optionsschein auf JD.com

Die bisherigen Trades der „Trading-Chance“ für Sie in einer Watchlist:

Sie können ab sofort mit einem Klick auf alle bisherigen Trading-Chancen zugreifen und sich ansehen, wie die dort vorgestellten Zertifikate und Optionsscheine gelaufen sind. Klicken Sie einfach auf den folgenden Button, das ist der Link zu unserer Trading-Chance Watchlist.

Denken Sie dabei aber daran, dass hier Gewinnmitnahmen, nachgezogene Stop Loss, mit Gewinn ausgelaufene Inline-Optionsscheine und ausgestoppte Positionen nicht eigens gekennzeichnet sind, hier finden Sie die Performance der Derivate ohne diese „Feinsteuerung“ seit dem Tag der Vorstellung.

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