Vorbörse: Dax leicht schwächer erwartet - Gewinne an der Wall Street schmelzen dahin

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DEUTSCHLAND: - IM MINUS - Im Dax zeichnen sich am Dienstag leichte Verluste ab. Der Broker IG taxierte den Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor Handelsbeginn rund 0,7 Prozent tiefer auf 14 555 Punkte. Tags zuvor war er im ruhigen Feiertagshandel mit zeitweise 14 709 Punkten fast an seine exponentielle 200-Tage-Linie herangelaufen, und hatte dabei das höchste Niveau seit Ende März erreicht. Die Durchschnittslinie gilt als Trendbarometer. Zuletzt darüber schließen konnte der Dax Mitte Februar. An der Wall Street schmolzen die Kursgewinne am Montag nach dem europäischen Handelsende zusammen, nachdem der Anstieg der Rendite der zehnjährigen US-Anleihen die zuvor gute Laune der Anleger wieder etwas gedämpft hatte. Eigentlich hatten sie angesichts gelockerter Covid-19-Beschränkungen in den Metropolen Shanghai und Peking Grund zur Freude gehabt. 

USA: - LEICHT IM PLUS - Die US-Börsen haben nach ihrem Ende letzter Woche erlittenen Rückschlag wieder etwas zugelegt. Positive Impulse kamen am Montag aus China: Die gelockerten Covid-19-Beschränkungen in den Metropolen Shanghai und Peking schürten Hoffnungen auf eine baldige Erholung der Weltwirtschaft. Gleichwohl nährten diese Erwartungen auch wieder die jüngsten Inflations- sowie Zinserhöhungssorgen, sodass die anfänglich noch deutlichen Aufschläge im Handelsverlauf merklich zusammenschmolzen. Der Leitindex Dow Jones Industrial hatte anfängliche Gewinne von rund 1 Prozent zwischenzeitlich komplett eingebüßt und schloss 0,05 Prozent höher bei 32 915,78 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,31 Prozent auf 4121,43 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,41 Prozent auf 12 599,63 Zähler.

ASIEN: - CHINA UND JAPAN IM PLUS; HONGKONG IM MINUS - In Asien haben die Aktienmärkte in China und Japan am Dientag weiter zugelegt. Verluste gab es dagegen in Hongkong. Dort gab der Leitindex Hang-Seng-Index zuletzt rund ein halbes Prozent nach unten und büßte damit einen Teil der Gewinne vom Montag wieder ein. Weiter nach oben ging es mit dem japanische Leitindex Nikkei 225 , der kurz vor Handelsende 0,4 Prozent zuleget. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands zog um 0,3 Prozent an.

DAX                                     14653,81                             1,34%

XDAX                                   14616,86                             0,94%

EuroSTOXX 50                   3838,42                                1,45%

Stoxx50                               3678,19                                0,85%

DJIA                                     32915,78                             0,05%

S&P 500                              4121,43                                0,31%

NASDAQ 100                     12599,63                             0,41%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

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Bund-Future                148,72             -0,15%

DEVISEN:

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Euro/USD                           1,0681                  -0,14%

USD/Yen                            132,86                  0,74%

Euro/Yen                            141,90                  0,6%

Der Euro hat am Dienstag weiter unter der Marke von 1,07 US-Dollar notiert. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0680 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch etwas höher auf 1,0726 Dollar festgesetzt. Unter Druck stand am Morgen das britische Pfund. Ministerpräsident Boris Johnson hatte am Montagabend zwar ein Misstrauensvotum überstanden, gilt angesichts zahlreicher Gegner in der eigenen Partei aber als politisch beschädigt. Auslöser des Misstrauensvotums ist eine Affäre um illegale Feiern während der Corona-Lockdowns im Regierungssitz. Nur kurzzeitigen Auftrieb erhielt am Morgen der australische Dollar. Die Notenbank des Landes erhöhte ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge und deutlich stärker als erwartet. Der Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte ist gerade für die australische Notenbank beachtlich, weil sie zu den Notenbanken mit einer meist vorsichtigen Linie gehört. Hintergrund des Schritts ist die hohe Inflation.

ROHÖL:

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Brent                         120,16              +0,65 USD

WTI                           119,22              +0,72 USD

Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel moderat gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 120,15 US-Dollar. Das waren 64 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 65 Cent auf 119,15 Dollar. Marktteilnehmer erklärten die Preisaufschläge vor allem mit Lockerungen in der Corona-Politik Chinas. In den großen Metropolen Peking und Schanghai werden die sehr strengen Gegenmaßnahmen aufgrund rückläufiger Infektionen Zug um Zug gelockert. Dies sorgt nicht nur für Entspannung im Welthandel, der stark vom Export Chinas abhängig ist. Auch der Energieverbrauch der Volksrepublik dürfte steigen, was den Erdölpreisen zugute kommt.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 225 (230) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG HEBT LIBERTY GLOBAL AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 30 USD

- JEFFERIES HEBT VALE AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 24 (17) USD

- BARCLAYS HEBT BRITISH LAND AUF 'OVERWEIGHT' (UW) - ZIEL 580 (500) PENCE

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BAT AUF 4400 (4200) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SHOP APOTHEKE AUF 136 (138) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ZUR ROSE GROUP AUF 173 (178) CHF - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 1,10 (3,10) EUR - 'SELL'

- JEFFERIES HEBT ANGLO AMERICAN AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 4500 (3800) PENCE

- JEFFERIES HEBT BHP GROUP AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 3100 (2750) AUD

- JEFFERIES HEBT RIO TINTO AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 6800 (6700) PENCE

- JPMORGAN HEBT NOVO NORDISK AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 925 (710) DKK

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE KONJUNKTUR

07:00 JPN: Frühindikatoren 06/22

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 06/22

08:00 DEU: Dienstleistungen (Umsatz und Beschäftigte 03/22

09:00 ESP: Industrieproduktion 06/22

09:00 CHE: Fremdwährungsbestand 05/22

10:30 EUR: Sentix Investorvertrauen 06/22

10:30 GBR: S&P Global PMI Dienste 05/22 (2. Veröffentlichung)

11:00 GRC: BIP Q1/22

14:30 USA: Handelsbilanz 06/22

21:00 USA: Konsumentenkredite 06/22

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt über die Aufnahme der Corona-Impfung in die Liste vorgeschriebener Basisimpfungen für Soldaten, Leipzig

11:00 DEU: Pk Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) stellt Eckpunkte für geplante staatliche Tierhaltungskennzeichnung vor

13:30 DEU/ESP: Treffen des Investors Iberdrola mit künftigen Zulieferern für den Offshore-Windpark Baltic Eagle vor Rügen

14:00 DEU: Pk zu einer Studie der Landesbank Hessen-Thüringen u.a. mit Konjunkturprognose und Auswirkungen der Demografie auf die Wirtschaft

20:00 DEU: Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Journalist und Buchautor Alexander Osang, Berlin

USA: Pharmakonferenz "Asco" (bis 7.6.22), Chicago

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^                                                        Prognose      Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Auftragseingänge Industrie

April

Monatsvergleich                                       +0,4             -4,7

Jahresvergleich                                         -4,1            -3,1

09.00 Uhr

Spanien

Industrieproduktion

April

Monatsvergleich                                       +0,5             -1,8

Jahresvergleich                                         -0,1            +0,1

10.30 Uhr

Eurozone

Sentix-Investorenvertrauen

Juni (Punkte)                                           -21,2           -22,6

GROSSBRITANNIEN

10.30 Uhr

Einkaufsmanagerstimmung

S&P Global, Dienste                                    51,8           51,8*

(in Pkt.)

USA

14.30 Uhr

Handelsbilanzsaldo, April                           -89,5           -109,8

(in Mrd USD)

21.00 Uhr

Verbraucherkredite, April                          35,00             52,44

(in Mrd USD)

onvista/dpa-AFX

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