Markt-Update: Fed-Sitzung am Mittwoch schwebt als dunkle Wolke über den Märkten - Dax zurück im langfristigen Abwärtstrend, Rheinmetall gefragt, TAG Immobilien nach Abstufung unter Druck
Die Angst vor einer noch drastischeren Straffung der Geldpolitik hat die Märkte wieder vollkommen im Griff. Der Dax rutscht zu Wochenbeginn knapp 1,7 Prozent und damit bis an die Marke von 13.500 Punkten ab. Das Mai-Tief von 13.380 Punkten rückt somit näher. In seinen jüngst erst überwundenen Abwärtstrend seit Jahresanfang ist der Dax nun wieder zurückgefallen. Angesichts einer hohen Inflation, Zinsangst und damit verbundenen Rezessionssorgen scheint derzeit keine Besserung in Sicht. Der MDax
Am Mittwoch steht die nächste Fed-Sitzung an
Nachdem am Freitag in den USA eine Teuerung auf dem höchsten Stand seit rund 40 Jahren vermeldet wurde, sorgen sich Marktteilnehmer davor, dass weitere und schnellere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed folgen könnten. Am Mittwoch steht die nächste Zinssitzung der Fed auf der Agenda, bei der weitere geldpolitische Straffungen als ausgemacht gelten. Entscheidend dürfte aber sein, ob die Währungshüter noch stärker aufs Tempo drücken als bisher erwartet.
Die Fed hatte Anfang Mai den größten Zinsschritt seit 22 Jahren unternommen und den Leitzins um einen halben Punkt auf die neue Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben. Fed-Präsident Jerome Powell signalisierte für die Sitzungen am Mittwoch und im Juli jeweils ähnlich starke Erhöhungen.
"Die Inflation droht außer Kontrolle zu geraten und die weltweiten Zentralbanken könnten geneigt sein, eine Rezession auszulösen, um die Nachfrage unter das durch Lieferengpässe und Krieg dezimierte verfügbare Angebot zu bewegen", erläuterte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. "Die Frage ist, ob diesmal wieder die Schnäppchenjäger in die extrem schlechte Stimmung hineinkaufen werden."
Als zusätzliche Sorge kommen drohende Lockdowns in China hinzu, wo am Wochenende in Peking und Shanghai wegen erneuter Corona-Ausbrüche Massentests durchgeführt wurden. Die Befürchtung ist, dass die Covid-Strategie der Wirtschaft und den globalen Lieferketten weiter schadet.
Rheinmetall erhält Kaufempfehlung von Goldman Sachs
Unter den Einzelwerten konnten sich nur wenige Aktien ins Plus vorarbeiten. Dazu gehörten im MDax Rheinmetall, die nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs fast vier Prozent fester notierten. Das Rüstungsunternehmen erwartet zudem ein anziehendes Geschäft. "Wir rechnen mit deutlich steigenden Umsätzen in der Größenordnung von bis zu 20 Prozent im Jahr und sind nun dabei, unsere Kapazitäten hochzufahren", sagte Armin Pappberger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall der "Bild am Sonntag".
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onvista/dpa-AFX/reuters