Vorbörse: Wall Street leicht im Minus - Dax gibt wohl weiter ab - Ölpreis fallen erneut - Euro stabil

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DEUTSCHLAND: VERLUSTE

Der Dax dürfte am Donnerstag wieder mit Verlusten starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex etwa zweieinhalb Stunden vor Handelsbeginn rund 0,4 Prozent tiefer auf 13 096 Punkte. Am Dienstag war er mit 12 965 Punkten auf den tiefsten Stand seit März abgesackt, bevor er sich letztlich wieder etwas stabilisierte. Die Kraft für einen neuen Erholungsversuch fehlt aber angesichts mauer Anlegerstimmung. Auch die Wall Street kann sich nicht von ihrem niedrigen Niveau absetzen. Der US-Notenbankchef hat mit seiner Rede vor dem Bankenausschuss des US-Senats nicht wirklich zu besserer Stimmung beigetragen. Zwar bezeichnete er die US-Wirtschaft als "sehr stark", und sie könne die Erhöhungen des Leitzinses wegstecken. Er musste jedoch auf Nachfrage eingestehen, dass eine Rezession infolge höherer Zinsen "sicherlich eine Möglichkeit" ist.

USA: MINIMALE VERLUSTE

Nach ihrer Vortageserholung haben sich die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte knapp behauptet. Konjunktursorgen lasten insgesamt aber weiter auf der Stimmung. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem knappen Minus von 0,15 Prozent bei 30 483,13 Punkten. Zum Handelsstart war der Leitindex um 1,2 Prozent ins Minus abgerutscht, hatte sich aber rasch erholt und bis kurz vor Handelsende in positivem Territorium verbracht. Der marktbreite S&P 500 sank letztlich um 0,13 Prozent auf 3759,89 Zähler. Der technologiewertelastige Nasdaq 100 verlor 0,16 Prozent auf 11 527,71 Punkte.

ASIEN: CSI 300 UND HANG SENG IM PLUS, NIKKEI 225 IM MINUS

In Asien haben am Donnerstag die Kurse an den wichtigsten Aktienmärkten größtenteils angezogen. So stieg der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands im späten Handel rund 0,7 Prozent. der technologielastige Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann zuletzt fast eineinhalb Prozent. In Japan gab der Nikkei 225 kurz vor Handelsende dagegen leicht nach.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future                145,15             -0,09%

DEVISEN: EURO ÜBER 1,05 $

Der Euro hat am Donnerstagmorgen stabil über der Marke von 1,05 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0565 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0521 Dollar festgelegt.

Am Donnerstag stehen sowohl in Europa als auch in den USA die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global auf dem Programm. Die Unternehmensumfragen geben einen Hinweis auf den Zustand der Wirtschaft. Weil viele Zentralbanken im Kampf gegen die hohe Inflation ihre Leitzinsen deutlich anheben, kommt zunehmend Furcht vor einer konjunkturellen Talfahrt auf. Dazu tragen auch weitere Belastungsfaktoren bei wie anhaltende Probleme im globalen Warenhandel.

Euro/USD       1,0568 0,02%

USD/Yen             135,40 -0,62%

Euro/Yen       143,10 -0,59%

ROHÖL: WEITER UNTER DRUCK

Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel erneut gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 110,14 US-Dollar. Das waren 1,60 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,79 Dollar auf 104,40 Dollar. Die Preise rangieren in der Nähe ihrer tiefsten Stände seit gut einem Monat.

Belastet werden die Erdölpreise zunehmend durch die Furcht vor einer wirtschaftlichen Talfahrt. Hintergrund sind die Folgen des Ukraine-Kriegs und der Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation. Die teils deutlichen Zinsanhebungen können zwar die Teuerung dämpfen, sie lasten aber auch auf der Konjunktur. Immer häufiger sind an den Finanzmärkten Warnungen vor einer aufziehenden Rezession zu hören.

Die Preisabschläge am Ölmarkt finden jedoch auf hohem Niveau statt. Seit Jahresbeginn sind die Ölpreise um rund 40 Prozent gestiegen. Hauptgründe sind der Krieg Russlands gegen die Ukraine und scharfe Sanktionen vieler überwiegend westlicher Länder. Russland ist einer der größten Ölproduzenten der Welt.  

Brent                          109,89             -1,85 USD

WTI                            104,22             -1,97 USD

onvista Mahlzeit: Dax wieder unter Druck - Rivian, Daimler Truck, Salzgitter und die neuen Pläne von Umicore kommen gar nicht gut an

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR HELLA AUF 70 (60) EUR - 'NEUTRAL'

- HSBC SENKT RHEINMETALL AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 240 (220) EUR

- JPMORGAN SENKT AROUNDTOWN AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 3,60 (6) EUR

- MORGAN STANLEY HEBT SALZGITTER AUF 'EQUAL-WEIGHT' (UW) - ZIEL 40,80 (46) EUR

- MORGAN STANLEY SENKT VANTAGE TOWERS AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OW) - ZIEL 32 (38) EUR

- MORGAN STANLEY SENKT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 8,80 (9,40) EUR - 'EQUAL-WEIGHT'

- WDH/MORGAN STANLEY SENKT ZIEL FÜR TESLA AUF 1200 (1300) USD - 'OVERWEIGHT'

- GOLDMAN STARTET PALANTIR MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 10 USD

- GOLDMAN STARTET VEEVA SYSTEMS MIT 'BUY' - ZIEL 253 USD

- CITIGROUP NIMMT THG HOLDING MIT 'BUY' WIEDER AUF - ZIEL 220 PENCE

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR CREDIT AGRICOLE AUF 10,50 (11) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 750 (780) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SETZT LVMH AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR GLENCORE AUF 740 (620) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- MORGAN STANLEY SENKT RIO TINTO AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OW) - ZIEL 6230 (6410) PENCE

- MORGAN STANLEY SENKT ZIEL FÜR BHP GROUP AUF 2370 (2640) PENCE - 'EQUAL-WEIGHT'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ITM POWER AUF 230 (370) PENCE - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MICHELIN AUF 33 (37,75) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN STARTET AKER BP MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 401 NOK

-GOLDMAN STARTET VAR ENERGI MIT 'SELL' - ZIEL 35,80 NOK

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

10:00 NLD: Qiagen, Hauptversammlung, Venlo

10:00 DEU: Bauer, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Deutsche Euroshop, Hauptversammlung (online)

13:00 DEU: PVA TePla, Hauptversammlung (online)

22:00 USA: FedEx, Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

02:30 JPN: Jibun PMI Dienste und Verarbeitendes Gewerbe 05/22 (1. Veröffentlichung)

08:00 EUR: Acea, Nfz-Neuzulassungen 05/22

08:45 FRA: Geschäftsklima 06/22

08:45 FRA: Produzentenvertrauen 06/22

09:15 FRA: S&P Global PMI Dienste und Verarbeitendes Gewerbe 05/22 (1. Veröffentlichung)

09:30 DEU: S&P Global PMI Dienste und Verarbeitendes Gewerbe 05/22 (1. Veröffentlichung)

10:00 EUZ: S&P Global PMI Dienste und Verarbeitendes Gewerbe 05/22 (1. Veröffentlichung)

10:30 GBR: S&P Global/CIPS PMI Dienste und Verarbeitendes Gewerbe 05/22 (1. Veröffentlichung)

14:30 USA: Leistungsbilanz Q1/22

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

15:45 USA: S&P Global PMI Dienste und Verarbeitendes Gewerbe 05/22 (1. Veröffentlichung)

SONSTIGE TERMINE

09:00 DEU: BGH verhandelt über Anspruch gegen Internetzugangsanbieter auf Einrichtung von Websperren, Karlsruhe

09:00 DEU: Bundesgerichtshof verkündet Entscheidung zur nachträglichen Wärmedämmung von Altbauten, Karlsruhe

14:00 DEU: Jahrestagung European School of Management and Technology zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit den Chefs von Bayer (Werner Baumann), Daimler (Ola Källenius), SAP (Christian Klein) und Siemens (Roland Busch), Berlin

BEL: Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs (erster von zwei Tagen), Brüssel

ITA: Fortsetzung: Jahreskongress des europäischen Flughafenverbands ACI, Rom

Finanzministerkonferenz (FMK)

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

 Prognose            Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

Frankreich

Geschäftsklima

Juni (Punkte)                                      105                     106

Industrievertrauen

Juni (Punkte)                                      105                     106

09.15 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex S&P Global Juni

Industrie                                            54,0                   54,6

Dienstleistungen                                  57,5                   58,3

09.30 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex S&P Global Juni

Industrie                                            54,0                    54,8

Dienstleistungen                                  54,5                    55,0

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex S&P Global Juni

Industrie                                            53,8                   54,6

Dienstleistungen                                  55,5                   56,1

Gesamt                                              54,0                   54,8

GROSSBRITANNIEN

10.30 Uhr

Einkaufsmanagerindex S&P Global Juni

Industrie                                            53,6                   54,6

Dienstleistungen                                  52,9                   53,4

Gesamt                                              52,4                   53,1

USA

14.30 Uhr

Erstanträge Arbeitslosenhilfe                     226              229 (Vorwoche, in Tsd)

Leistungsbilanzsaldo Q1                         -275,0          -217,9 (in Mrd USD)

15.45 Uhr

S&P Global PMI Industrie, Juni                  56,0             57,0

S&P Global PMI Dienste, Juni                    53,5             53,4 (in Pkt)

Redaktion onvista / dpa-AFX

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