Markt-Update: EZB-Aussagen lassen frühe Gewinne abschmelzen - 0,5 Prozent Zinsanhebung im Juli?

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Nach einem starken Handelsauftakt am Dienstag hat der Schwung im Dax etwas nachgelassen. Bis in die Nähe seines Vortageshochs bei 13.378 Punkten hatte der deutsche Leitindex zunächst zugelegt, zuletzt stand er nur noch 0,45 Prozent höher bei 13.245 Punkten. Aussagen von EZB-Ratsmitglied Martins Kazaks, wonach die Europäische Zentralbank im Juli eine größere Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte in Betracht ziehen sollte, ließen die Kursgewinne abschmelzen. Das Umfeld für Aktien bleibt angesichts anhaltender Rezessions- und Inflationssorgen schwierig.

Der MDax der mittelgroßen Werte legte am Dienstagmorgen um 0,52 Prozent auf 27 295 Zähler zu. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,4 Prozent nach oben.

Adidas und Puma nach Nike-Zahlen unter Druck

Adidas und Puma stehen nach Zahlen von Nike im Blick und verloren 1,1 beziehungsweise 0,9 Prozent. Der US-Sportartikelhersteller verdiente im jüngsten Geschäftsquartal deutlich weniger, die Covid-Lockdowns in China belasteten. Ein Händler bemängelte vor allem den Ausblick für die Bruttomargen.

Luftfahrtwerte heute unter den Anlegerlieblingen

Luftfahrtwerte waren angesichts des wieder auflebenden Tourismus mit anziehenden Buchungszahlen gefragt. Im Dax gewannen MTU 2,8 Prozent und Airbus 1,8 Prozent. Im MDax verteuerten sich Fraport und Lufthansa jeweils um 2,4 Prozent. Die Lufthansa nimmt angesichts einer stark gestiegenen Ticketnachfrage nun auch den Großraumjet A380 von Airbus wieder in Betrieb.

Jefferies-Kaufempfehlung treibt Hugo Boss an

Nach einer Kaufempfehlung von Jefferies sind Papiere von Hugo Boss am Dienstag kräftig angesprungen. Für die Aktien des Modekonzerns ging es im frühen Handel um bis zu 3,5 Prozent auf 51,60 Euro aufwärts. Bei 52,40 Euro wartet nun die 200-Tage-Linie. Ihre mehrmonatige Seitwärtsbewegung würden die Aktien aber erst mit einem Bruch des Chart-Widerstands von 55 Euro verlassen.

Mit ihrem Kursziel von 58 Euro traut ihnen dies die Jefferies-Expertin Kathryn Parker durchaus zu. Das Unternehmen werde "vom Boss zum Anführer", schrieb sie. Social-Media-Daten zeugten von einer Trendwende der Marke, die Jahresziele seien bereits jetzt konservativ. Zudem hält Parker die Aktien für günstig.

Ihren Rekord hatten die Papiere im Jahr 2015 bei 120 Euro erreicht, und waren dann am Tiefpunkt der Corona-Krise im März 2020 nur noch knapp 19 Euro wert.

onvista/dpa-AFX

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