Wall Street: Rezessionsangst hat US-Börsen fest im Griff - Ford, GM und Tesla kommen unter die Räder, Biontech und Pfizer gefragt, Walgreens unter Druck
Das Risiko weiter steigender Zinsen und einer davon ausgelösten Rezession hat die US-Aktienmärkte am Donnerstag fest im Griff. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 1,6 Prozent auf 30.534 Punkte. Vom Wochenhoch am Dienstag hat der Dow mittlerweile mehr als vier Prozent eingebüßt. Die Erholung in der vergangenen Woche droht damit schon wieder Makulatur zu werden.
Für das zu Ende gehende erste Halbjahr zeichnet sich ein Verlust von 16 Prozent ab. Inflation und Rezessionssorgen haben also bereits tiefe Spuren am US-Aktienmarkt hinterlassen. Noch ernüchternder ist die Halbjahresbilanz des überwiegend mit Technologiewerten bestückten Auswahlindex Nasdaq 100 aus. Hier beläuft sich der Verlust auf gut 30 Prozent.
Börsianer verweisen darauf, dass tags zuvor US-Notenbankchef Jerome Powell und seine Amtskollegen aus der Eurozone und Großbritannien auf einem Forum gewarnt hatten, dass die Inflation länger anhalten werde. Das habe die Debatte angeheizt, "dass fortdauernde Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation am Ende in eine Rezession münden", schrieb Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.
Der technologielastige Nasdaq 100
Ford, GM und Tesla kommen heute unter die Räder
Bei steigenden Preisen versuchen Verbraucher, die Ausgaben zu drosseln. Das bekamen an der Börse die Aktien der Autobauer zu spüren: Ford
Biontech und Pfizer im Plus
Zu den Gewinnern zählten Biontech
Walgreens größter Verlierer im Dow Jones
Aktien der Apothekenkette Walgreens
Constellation Brands unter Druck
Papiere des Corona-Bierbrauers Constellation Brands büßten 4,5 Prozent ein. Ein Händler begründete die Verluste mit einem verhaltenen Ausblick des Unternehmens auf das zweite Geschäftsquartal.
onvista/dpa-AFX