Markt Update: Dax tastet sich vor - SAP wird hochgestuft, Shop Apotheke bügelt Abstufungsdelle wieder aus und Uniper versucht Halt zu finden
Der Dax
Tendenziell positive Impulse kommen aus Asien und von den US-Indikationen, die nach dem verlängerten Wochenende auf einen soliden Start in New York hindeuten. Dabei verwiesen die Experten der Commerzbank auf andauernde Spekulation, dass unter US-Präsident Joe Biden einige Zölle aus der Trump-Ära insbesondere auf Importe von chinesischen Konsumgütern auslaufen könnten, um die Inflation zu begrenzen. Insofern erscheint es nach dem Fall um 2000 Punkte im Juni so, als ob sich der Dax über dem jüngsten Tief von gut 12 600 Punkten vorerst stabilisieren kann.
Der MDax
SAP profitiert von Kaufempfehlung
Die Aktie des Softwarekonzerns können heute um mehr als 1 Prozent zulegen. Die Privatbank Berenberg hat die Bewertung der Papiere des Dax-Konzerns bei einem Kursziel von 110 Euro mit "Buy" aufgenommen. SAP profitiere von der zunehmenden Nachfrage im Bereich Digitaler Wandel, und das Cloud-Geschäft gewinne zunehmend an Bedeutung, schrieb Analyst Nay Soe Naing in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Er sieht die Walldorfer auf einem guten Weg, 2025 einen freien Barmittelzufluss von mehr als acht Milliarden Euro zu erreichen.
Shop Apotheke wieder beliebt
Mit Blick auf Einzelwerte gab es am Dienstag bereits erste Vorboten der bald Fahrt aufnehmenden Berichtssaison der Unternehmen. Eine starke Nachfrage nach nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten trieb den Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke
Grenke nicht mehr so profitabel
Der Leasingspezialist hat das Wachstum im zweiten Quartal weiter beschleunigt und sich damit weiter vom Corona-Tief erholt. Das Leasingneugeschäft sei in den Monaten April bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte auf 587 Millionen Euro gestiegen, teilte das im Nebenwerte-Index SDax
Die Profitabilität auf Basis der Marge gemessen am sogenannten Deckungsbeitrag 2 sackte jedoch von 18,1 Prozent auf 15,9 Prozent ab. Damit liegt dieser Wert rund einen Prozentpunkt unter der Zielgröße von 17,0 Prozent. Grund dafür seien unter anderem höhere Refinanzierungskosten infolge der gestiegenen Zinsen, die noch nicht vollständig weitergegeben werden konnten. Die Weitergabe der Zinserhöhungen in den einzelnen Monaten sei ein Prozess, der üblicherweise ein Quartal beansprucht.
Uniper versucht sich zu stabilisieren
Im MDax zogen die Anteilsscheine von Uniper
Mögliche Staatshilfen im Falle eines drohenden russischen Gasembargos dürften für Uniper als größten deutschen Importeur von russischem Gas sehr wichtig sein, erklärte JPMorgan-Analyst Vincent Ayral. Das Unternehmen werde von der Bundesregierung als zu groß angesehen, um ohne eine Kettenreaktion in den europäischen Energiemärkten zu scheitern.
ProSieben knabbert an Abstufung
Am MDax-Ende büßten die Papiere von ProSiebenSat.1
Redaktion onvista/dpa-AFX