Brenntag: Gewinne sprudeln, Umbau schreitet zügig voran, Analysten optimistisch

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Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Höhere Preise und gestiegene Nachfrage: Mehr kann sich der Weltmarktführer im Chemikalienhandel Brenntag kaum wünschen. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres hat Brenntag überzeugende Ergebnisse geliefert. Die Ergebnisse seien, so Unternehmenschef Christian Kohlpaintner, organisch gewachsen. Kohlpaintner gibt sich optimistisch: Das Sparziel des Konzernumbaus kann schon Ende dieses Jahres erzielt werden.

Kohlpaintner hatte dem Dax-Konzern einen Großumbau verordnet. Das Ziel: mehr Profitabilität. Der Weg dorthin: durch eine Optimierung der Abläufe und Strukturen, bei dem 1300 Stellen und 100 Standorte abgebaut werden sollen. Bis Ende Juni 2022 wurden bereits erfolgreich 1060 Stellen abgebaut und 85 Standorte geschlossen..

Umsatzplus von 45,9 Prozent

Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 45,9 Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro. Dabei profitierte Brenntag auch vom schwächeren Euro - bereinigt um Währungseffekte betrug das Plus gut 37 Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda), ein Gradmesser für die operative Entwicklung, zog auch dank des Konzernumbaus und des Sparkurses um die Hälfte auf 533,8 Millionen Euro an.

Im Tagesgeschäft lief es in beiden Geschäftsbereichen deutlich besser, wobei die Sparte Specialties erneut deutlich stärker zulegte als Essentials. Im ersten Geschäftsfeld konzentriert sich Brenntag auf den Vertrieb von Inhaltsstoffen für ausgewählte Branchen. Im zweiten Bereich vermarktet das Unternehmen Prozesschemikalien.

Unter dem Strich blieb im zweiten Quartal ein auf die Aktionäre entfallender Gewinn von 287,5 Millionen Euro und damit etwas mehr als das Doppelte wie im Vorjahr. Umsatz und Ergebnisse fielen besser aus als Experten erwartet hatten.

Analysten optimistisch

Trotz dieser positiven Zahlen ist die Brenntag-Aktie im Minus gestartet und liegt zur Mittagszeit mit 0,27 Prozent im Minus. Analysten geben sich aber weiterhin optimistisch und heben die Daumen. Die Schweizer Großbank UBS bleibt bei ihrer Einstufung „Neutral“ und sieht den fairen Wert der Brenntag-Aktie bei 82 Euro; Goldman Sachs spricht eine Kaufempfehlung aus und sieht das Kursziel bei 99 Euro.

(mit Material von dpa-AFX)

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