Vorbörse: Dax stabilisiert nach Rücksetzer – Euro stabil – Öl legt leicht zu

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Der Dax dürfte sich am Donnerstag nach seinem Rücksetzer am Vortag zunächst einmal fangen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Auftakt 0,1 Prozent höher auf 13 640 Punkte, nachdem er am Vortag nach einer einwöchigen Gewinnstrecke auf dem Weg zur 14 000-Punkte-Marke gescheitert war. An der Wall Street hatte sich am Vorabend der Veröffentlichung des Protokolls der vergangenen Notenbank-Sitzung nicht mehr viel getan. Der Dow Jones Industrial ging in etwa auf seinem Niveau zur Zeit des Xetra-Schlusses aus dem Handel. Die US-Währungshüter bleiben nach dem Urteil der Commerzbank-Experten auf ihrem geldpolitischen Straffungskurs. Es gab aber Signale, dass sich das hohe Tempo der Zinserhöhungen auf absehbare Zeit abschwächen könnte.

USA: - VERLUSTE - Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch nur kurzzeitig und geringfügig auf das Protokoll der vergangenen US-Notenbanksitzung reagiert und schwächer geschlossen. Der Dow Jones Industrial pendelte im Tagesverlauf immer wieder um die Marke von 34 000 Punkten und verlor letztlich 0,50 Prozent auf 33 980,32 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,72 Prozent auf 4274,04 Punkte. Der technologielastige und zinssensible Nasdaq 100 büßte 1,21 Prozent auf 13 470,86 Zähler ein.

ASIEN: - VERLUSTE - Die wichtigsten Börsen Asiens sind am Donnerstag unter Druck geraten. Inflations- und Konjunktursorgen rückten wieder stärker in den Fokus, nachdem Anleger diese zuletzt ein Stück ignoriert hatten. So zeigte das Sitzungsprotokoll der Fed, welches Fingerspitzengefühl es von den Notenbankern bedarf, die hohe Inflation unter Kontrolle zu bringen, ohne die Wirtschaft in eine Rezession zu reißen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel kurz vor dem Handelsende um fast ein Prozent. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um gut ein halbes Prozent und der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands büßte rund ein Prozent ein.

DAX                  13626,71    -2,04%

XDAX                13660,53    -1,90%

EuroSTOXX 50      3756,06    -1,29%

Stoxx50              3667,36    -0,52%

DJIA                 33980,32    -0,50%

S&P 500              4274,04    -0,72%

NASDAQ 100      13470,85    -1,21%

Renten

Bund-Future       154,45    +0,18%

Devisen: Eurokurs kaum verändert zum US-Dollar

Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag weiter stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung notierte am Morgen bei 1,0172 US-Dollar und damit nur geringfügig unter dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,0164 (Dienstag: 1,0131) Dollar festgesetzt.

Am Mittwochabend hatte der Euro nur kurz positiv auf das neueste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed reagiert. Im Kampf gegen die hohe Inflation wird sich das Tempo der Zinserhöhungen durch die Fed demnach wohl auf absehbare Zeit abschwächen, was den Dollar tendenziell schwächen dürfte. Allerdings hätten die Marktteilnehmer unter dem Strich nicht allzu viel Neues erfahren, schrieb Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank.

Erwähnenswert ist aus Sicht des Experten vor allem, dass sich für die Sicht des Marktes, dass die Fed die Zinsen in absehbarer Zeit senken könnte, keine Hinweise in dem Protokoll fänden.

Euro/USD          1,0165    -0,15%

USD/Yen           135,07    +0,01%

Euro/Yen           137,29    -0,15%

Ölpreise steigen etwas weiter

Die Ölpreise haben am Donnerstag an ihre zur Wochenmitte erzielten Gewinne angeknüpft und etwas weiter zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 93,78 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 11 Cent auf 88,22 Dollar.

Am Ölmarkt haben die bis vor kurzen noch dominante Sorgen bezüglich eines zu hohen Angebotes bei gleichzeitig zu geringer Nachfrage zuletzt etwas abgenommen. Dazu beigetragen haben am Vortag positiv aufgenommene Daten zu den US-Lagerbeständen an Rohöl. Diese waren in der vergangenen Woche unerwartet und deutlich gesunken, was als Zeichen für eine anziehende Nachfrage gewertet wurde.

Zudem hatte der neue Generalsekretär des Ölkartells Opec, Haitham al-Ghais, gesagt, dass der Markt zusätzliches Öl aus dem Iran gut verkraften könne. Die Sanktionen gegen das Land könnten aufgehobenen werden, wenn die Atom-Verhandlungen zwischen dem Iran und dem Westen erfolgreich beendet werden.

Umstufungen von Aktien

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR VONOVIA AUF 44,50 (39,90) EUR - 'CONVICTION BUY LIST'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR PORSCHE AUF 80 (93) EUR - 'HOLD'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR CISCO AUF 54 (51) USD - 'NEUTRAL'

- BERENBERG HEBT DEVOLVER DIGITAL AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 80 PENCE

Tagesvorschau / Konjunkturprognosen

Termine Unternehmen

06:45 CHE: Meyer Burger, Halbjahreszahlen

07:00 CHE: Geberit, Q2-Zahlen

07:00 CHE: Zur Rose, Halbjahreszahlen

07:00 CHE: Emmi, Halbjahreszahlen

07:00 DEU: Hella, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 NLD: Adyen, Halbjahreszahlen

08:00 DEU: SLM Solutions, Halbjahreszahlen

08:00 LUX: Global Fashion Group, Q2-Zahlen

10:00 DEU: BayernLB, Q2-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Hamburg Commercial Bank, Halbjahreszahlen

USA: Applied Materials, Q3-Zahlen

Termine Konjunktur

06:30 NLD: Arbeitslosenquote 07/22

08:00 CHE: Im- und Exporte 07/22

08:00 DEU: Erwerbstätigkeit Q2/22

08:00 DEU: Baugenehmigungen 06/22

10:00 NOR: Zentralbank, Zinsentscheid

11:00 EUR: Verbraucherpreise 07/22 (endgültig)

13:00 TRK: Zentralbank, Zinsentscheid

14:30 USA: Philly Fed Business Outlook 08/22

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

16:00 USA: Wiederverkäufe Häuser 07/22

16:00 USA: Frühindikator 07/22

18:00 USA: Rede Fed-Präsidentin von Kansas George

19:45 USA: Rede Fed-Präsident von Minneapolis Kashkari

Sonstige Termine

09:30 DEU: Bundesverfassungsgericht veröffentlicht Entscheidung über Klagen von Eltern und ihren kleinen Kindern gegen die Masern-Impfpflicht

09:30 DEU: Fortsetzung im Prozess um "Cum-Ex"-Aktiendeals gegen den Steuerrechtsanwalt Hanno Berger, Wiesbaden

09:30 DEU: Bilanz-Pk zum ersten Halbjahr 2022 in den Chemie- und Pharmabetrieben in Baden-Württemberg - online, Baden-Baden

11:00 DEU: Deutsche Energie-Agentur (dena) veröffentlicht Experten-Umfrage zum Wärmepumpenmarkt (hybride Veranstaltung), Berlin

17:00 DEU: Online-Pk Deutsche Umwelthilfe (DUH) zu potentiellen Lieferungen von Flüssigerdgas (LNG) von Kanada nach Deutschland im Vorfeld der Kanada-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz Ende August

Redaktion onvista/dpa-AFX

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