Rohöl auf Erholungskurs nach Verbalintervention aus Saudi-Arabien

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Rohöl der Sorten WTI und Brent konnten gestern jeweils mehr als drei Prozent zulegen und sind auch am Mittwoch bislang weiter auf dem Vormarsch. Brent hält sich im Tagesverlauf weiter oberhalb von 100 USD je Barrel.

Saudi-Arabien gefällt der Preisrückgang nicht

In Saudi-Arabien war man in den vergangenen Wochen wenig amüsiert über die deutlich nachgebenden Rohölpreise. Rezessionsangst setzte dem Preis für das schwarze Gold gehörig zu.

Der saudische Energieminister verwies gestern daraufhin auf angebliche Preisverzerrungen auf den Ölmärkten und kündigte quasi durch die Blume Produktionskürzungen des OPEC-Kartells an. Saudi-Arabien stellte sich damit im übrigen mehr oder weniger gegen die USA, Biden war erst vor wenigen Wochen im Land und warb für höhere Fördermengen.

Heizölmangel in Europa und Ukraine-Konflikt

In Westeuropa gibt es seit einigen Wochen zudem einen Mangel an Heizöl auf Grund der niedrigen Pegelstände vor allem des Rhein. Zudem sorgt der Wechsel von Erdgas auf Heizöl für neue Nachfrage.

Über allem schwebt nach wie vor der Ukraine-Konflikt und das fehlende Öl vom russischen Markt. Alles fundamentale Aspekte, die gegen die jüngste Schwäche der Rohölpreise sprechen. Alles in allem ist es wahrscheinlich nicht verkehrt, vor Monatsfrist noch einmal zur Tankstelle zu fahren, abgesehen von der Tatsache, dass Ende August der Tankrabatt wegfallen wird.

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