Bye-bye Funklöcher: Telekom-Tochter und Musks SpaceX arbeiten zusammen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Funklöcher gehören bald der Vergangenheit an, so Elon Musk. Bald werden auch die entlegensten Regionen Mobilfunknetz-Empfang haben – und das rette Leben. So können dann auch Bergsteiger in Not nach Hilfe rufen. Wie das geht: mit Hilfe von Satelliten.

Künftig kann jedes Smartphone überall auf der Welt Empfang haben

Dabei sollen die Satelliten von Starlink helfen, der Tochter von Musks Weltraumfirma SpaceX, die mit der Telekom-Tochter T-Mobile US zusammenarbeitet. SpaceX will auf deren Netztechnologie zurückgreifen. Einziges Manko bisher: Anfangs sollen nur Anrufe und Textnachrichten möglich sein. Geplant sind 2 bis 4 Megabit pro Sekunde. Zum Vergleich: Eine durchschnittliche Downloadrate in Deutschland braucht 53 Megabit je Sekunde.

Weltweiter Handyempfang dank Satelliten

Den weltweiten Empfang sollen erdnahe Satelliten ermöglichen, die eine Höhe von etwa 550 km erreichen. Derzeit hat SpaceX etwa 3000 solcher Satelliten im Orbit, die das Internet verbreiten sollen. Jedoch: Dafür braucht man bisher eine Satellitenschüssel und muss ein monatliches Entgelt bezahlen. In den USA beträgt das 110 Dollar im Monat plus 599 Dollar für die Anschaffung der Hardware. Bisher hat Musks Weltraum-Firma 400.000 Kunden.

Die nun angekündigten Satelliten haben größere Antennen und können sich so auch mit Smartphones verbinden. Das Besondere: Verbraucher brauchen kein neues Modell, denn die Satelliten verbinden sich mit allen Martphones, unabhängig vom Hersteller. Der Empfang ist auch dann möglich, wenn das Smartphone in der Hosentasche ist. Allerdings muss man sich noch ein bisschen gedulden: Die Betaphase startet erst Ende 2023 und soll anfangs nur auf die USA beschränkt bleiben.

Das sagt die Aktie

Die Aktie der Deutschen Telekom profitiert bisher noch nicht von den Meldungen, sie startet mit einem leichten Minus in den Handel. Allerdings wird der Bonner Dax-Konzern auch nur mittelbar von diesem Projekt profitieren, denn seine Tochter T-Mobile US ist an dem Projekt beteiligt. Die Telekom hält 51,9 Prozent der Anteile.

T-Mobile US profitiert jedoch: Gestern beendete sie den Handel in New York mit einem Plus von 1,2 Prozent. Für Anleger bleibt diese Aktie nach wie vor interessant: Seit Jahresbeginn hat die Aktie einen Sprung um 26,2 Prozent gemacht. Allerdings hat sie auch ein hohes KGV von derzeit 65,35. Wer die Aktie besitzt, kann die Gewinne laufen lassen. Ein Nachkauf empfiehlt sich derzeit nicht.

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