onvista Börsenfuchs: Die Zeit spricht für Aktien

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Hallo Leute! Warum sind Anlegersorgen vor einem „Weltuntergang“ unbegründet? Der Düsseldorfer Vermögensverwalter Christian Dagg mahnt zur Besonnenheit. Sein Argument: Für langfristig orientierte Anleger ändert sich am grundsätzlichen Bild nichts.

Da auch ich gerne die Aktienfans auffordere, sie mögen doch ein Fernglas aufsetzen, interessieren mich die Einzelheiten. Nach einem ersten Halbjahr mit massiven Verlusten bei Aktien, insbesondere bei den zuvor hochgejubelten Technologiewerten, ist die Unsicherheit groß. Pessimisten sehen den Ukraine-Krieg, die anhaltenden Lieferengpässe und die hohe Inflation als Vorboten für eine ausgewachsene Weltwirtschaftskrise. Gut möglich (leider) – oder doch schlappe Mutlosigkeit?

Der Vermögensverwalter mahnt Anleger indes zur Ruhe. Aus seiner Sicht gibt es zweierlei zu bedenken. Erstens sind Börsen und Wirtschaft nicht das Gleiche. Deswegen müssen die Börsen nicht zwangsläufig nach unten gehen, wenn die Wirtschaft in eine negative Konjunkturphase läuft.

Und zweitens sind Börsenkurse Vorhersagen, denn sie reflektieren die Erwartungen der Anleger, wie die Gewinne der Unternehmen in der Zukunft sein werden. Selbst wenn Experten zu der Einschätzung kommen, dass Firmen künftig weniger verdienen werden, dann bedeutet das nicht gleichzeitig, dass die Kurse fallen.

Im Gegenteil: Wahrscheinlich liegt der Kurseinbruch bereits hinter uns. Börsenkurse vorherzusagen heißt, Änderungen von Vorhersagen vorherzusagen. Und das ist sehr schwierig. Empfehlung an die Anleger: Breit streuen, Produkte mit geringen Kosten aussuchen, wenig handeln und am besten nicht hinschauen. Lediglich einige kleinere Anpassungen sollten vorgenommen werden. Ansonsten gilt: Ruhe bewahren nach dem Motto: Die Diversifikation gibt mir die Sicherheit, dass sich danach alles wieder erholt und ich besser dastehen werde als davor.

Anleger sollten auch in schwierigen Marktphasen, wie wir sie aktuell haben, Emotionen ausschalten und an der festgelegten individuellen Anlagestrategie festhalten, auch wenn es mitunter schwerfällt. Es ist nicht zu sagen, wann der Abschwung an den Börsen vorbei sein wird. Nur, dass er irgendwann vorbei ist und es dann wieder stärker aufwärts gehen wird als zuvor, das ist sicher, so der Vermögensverwalter. Die historischen Börsenzyklen zeigen, dass große Aufwärtstrends zwischen 15 und 20 Jahren dauern können. Die aktuelle Aufschwungphase begann 2010. Sie könnte sich also nach Ansicht Daggs auch noch fünf bis sieben Jahre fortsetzen.

Interessant? Finde ich auch. Denkt doch mal darüber nach, meine Freunde, ob das auch zu Euch passt!

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