Uniper steigt wohl ab, Nordex feiert Comeback

onvista · Uhr
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Heute Abend nach Handelsschluss wird die Deutsche Börse die Auf- und Absteiger aus den Indizes bekannt geben. Auch wenn es noch nicht offiziell sind, so pfeifen es die Tauben von den Dächern: Grand City Properties, der IT-Dienstleister Cancom sowie der Versorger Uniper, dessen Aktienkurs im Zuge der westlichen Sanktionen gegen Russland ins Bodenlose gestürzt ist, müssen wohl den MDax belasten.

Das sind im doppelten Sinne keine guten Nachrichten. Ersten steigt man einen Index ab und zweitens belastet das die Kurse zusätzlich, da die ETFs, die den MDax nachbilden, umschichten und Uniper verkaufen müssen. Das belastet die Kurse zusätzlich.Anleger machen derzeit besser einen Bogen um Uniper.

Nordex steigt auf

Freuen kann sich aber Nordex. Der Windkrafthersteller ist erst vor drei Monaten aus dem SDax geschmissen wurden. Der Grund waren weniger die fehlende Marktkapitalisierung als eine verspätet veröffentlichter Quartalsbericht. Seit dem Wirecard-Skandal hat die Deutsche Börse die Regeln verschärft, nach denen Unternehmen fristgerecht ihre Berichte veröffentlichen müssen. Kommen sie dem nicht nach, verlieren sie ihren Status.

Das ist natürlich eine gute Nachricht für Nordex, als Anleger sollte man aber derzeit lieber an der Seitenlinie verharren. Nordex hat dieses Jahr schon zweimal eine Kapitalerhöhung durchgeführt, die insgesamt 140 Mio. Euro in die Kassen spülte. Dieses Angebot galt aber nur für den Hauptaktionär Acciona; eine weitere Kapitalerhöhung in Höhe von 212 Mio. Euro war mit Bezugsrecht. Gebracht hat es aber wenig: Nordex hat mit seinen Zahlen enttäuscht und schreibt rote Zahlen.

In den SDax werden wohl weiterhin aufsteigen: Energiekontor, Cropenergies und SGL. Abgestiegen sind die Deutsche Euroshop, die Immobiliengesellschaft Adler Group, die Aareal Bank und About You aus dem Index ausscheiden.

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