EU erschwert Visa-Verfahren für Russen ab Montag

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Brüssel (Reuters) - Die von den EU-Staaten vereinbarte Aussetzung einer vereinfachten Visavergabe für russische Staatsbürger tritt am Montag in Kraft.

"Das bedeutet, dass die Antragsgebühr von 35 Euro auf 80 Euro steigt, mehr Dokumente vorgelegt werden müssen, die Bearbeitungszeiten länger werden und die Ausstellung von Mehrfachvisa restriktiver gehandhabt wird", teilte der Rat der EU nach einem formellen Beschluss der 27 Mitgliedsstaaten am Freitag mit.

Im Grundsatz hatten sich die EU-Außenminister bereits Ende August auf diesen Schritt verständigt. Sie hatten damit auch von einem generellen Visa-Verbot für Russen abgesehen, das einige Staaten gefordert hatten. Russland hatte daraufhin Vergeltung angekündigt. In der Vergangenheit hat Russland seine Visabestimmungen für EU-Bürger an den in der EU geltenden Vorschriften für russische Bürger orientiert.

"Ein Visaerleichterungsabkommen ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern vertrauenswürdiger Partnerländer, mit denen wir gemeinsame Werte teilen, einen privilegierten Zugang zur EU", erläuterte der tschechische Innenminister Vit Rakusan, dessen Land die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Rakusan verwies auf den Angriff Russlands auf die Ukraine. "Mit seinem grundlosen und ungerechtfertigten Angriffskrieg und seinen wahllosen Angriffen auf die Zivilbevölkerung hat Russland dieses Vertrauen zerstört und die Grundwerte unserer internationalen Gemeinschaft mit Füßen getreten."

(Bericht von Sabine Siebold und Philip Blenkinsop, geschrieben von Jörn Poltz. Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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