Nikola selbstbewusst: Batterie und Wasserstoff gehört die Zukunft – Kampfansage an die Dieselkonkurrenz

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Quelle: T. Schneider/ Shutterstock.com

Heute hat die Nutzfahrzeug- und Logistikmesse IAA Transportation in Hannover ihre Pforten geöffnet. Michael Lohscheller, der Chef des Herstellers von E-LKWs, hat es sich nehmen lassen, eine Kampfansage zu machen: Man werde die alteingesessenen Hersteller ins Visier nehmen.

Nikola werde dazu zweigleisig fahren: sowohl mit einem Batterie- als auch mit einem Wasserstoff-Antrieb.

LKW mit Batterie-Antrieb

Nikola will unbedingt expandieren: Kunden aus Europa können bereits den E-LKW „Tre BEV“ bestellen, die in den USA ab dem 2. Quartal des laufenden Jahres gefertigt werden. Von April bis Juni hat Nikola gerade einmal 50 E-LKWs gefertigt. Doch das soll erst der Anfang sein: „In Coolidge in Arizona haben wir eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 20 000 Lastern“, sagte Lohscheller. „In unserem Gemeinschaftsunternehmen mit Iveco können wir in Ulm zunächst rund 2000 Fahrzeuge bauen - erweiterbar auf 10 000.“ Mit diesen Größenordnungen fühle sich Nikola derzeit auch wohl.

Als Vorteil gegenüber den Dieselmotoren sieht Lohscheller die Verfügbarkeit von 94 Prozent der E-LKWs. Das sind sehr geringe Pausenzeiten, die für Wartung draufgehen. Diese Kennzahl ist für Spediteure sehr wichtig, denn er verdient nur Geld, wenn der LKW rollt.

LKW mit Wasserstoff-Antrieb

Das zweite Standbein sind die LKW-Modelle „Tre FCEV“, die einen Wasserstoff-Antrieb haben. In den USA und Kanada sollen sie bereits in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres gekauft werden können, in Europa in der ersten Hälfte des Jahres 2024.

Dazu ging Nikola mit dem Versorger E.ON eine Partnerschaft ein. Vor Kurzem haben die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures unterschrieben, um die entsprechende Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen. Denn das ist das beste Verkaufsargument: Liebe Trucker, ihr könnt überall tanken.

(mit Material von dpa-AFX)

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