Walt Disney: Verspätungen an der Movie-Front

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Bei der Aktie von Walt Disney (WKN: 855686) läuft es im Moment nicht rund. Das erkennen wir relativ simpel, da die Anteilsscheine inzwischen sogar unter 100 US-Dollar und auch Euro notieren. Der Mix aus Inflation, womöglich weniger Streaming-Wachstum (wobei das bislang stark geblieben ist) und einer sich eintrübenden Verbraucherstimmung belastet den Medien- und Freizeitkonzern.

Allerdings kommen spätestens jetzt auch hausgemachte Probleme bei Walt Disney dazu. Das Management sah sich im Laufe dieser Woche gezwungen, einige Verspätungen an der Movie-Front bekanntzugeben. Aufgeschoben ist zwar nicht aufgehoben, trotzdem: Auch das ist offenbar ein Rückschritt im Turnaround.

Walt Disney: Verspätungen bei Top-Namen

Wie das Management von Walt Disney am Dienstag dieser Woche mitteilte, gebe es eine ganze Reihe von Verspätungen, teilweise über viele Monate und Jahresgrenzen hinweg. So werde Blade voraussichtlich erst im September des Jahres 2024 erscheinen, ursprünglich rechnete das Management mit einer Veröffentlichung im November des Jahres 2023.

In der Folge verschiebt sich auch Deadpool 3 auf den November des Jahres 2024, ursprünglich ist hier ein Release im September des gleichen Jahres geplant gewesen. Fantastic 4 hingegen erscheint erst im Februar des Jahres 2025, hier plante man eine Veröffentlichung im November 2024. Gute Neuigkeiten sehen anders aus, das wiederum spiegeln die Investoren in einem kleineren Abverkauf wider.

Des Weiteren hat Walt Disney erklärt, dass noch unbenannte Filme sich ebenfalls verschieben. Allerdings dürfte das nicht das große Problem sein. Zwar handelt es sich teilweise auch um Releases aus dem Marvel-Universum. Wo noch kein konkreter Name, da offenbar auch noch keine enttäuschte Fanbase.

Was heißt das jetzt?

Die Kernfrage ist, ob Investoren von Walt Disney wirklich enttäuscht sein sollten und sich von der Aktie trennen. Meiner Meinung nach hat sich an der Ausrichtung nichts verändert. Verspätungen sind ärgerlich und führen eben erst zu einem späteren Umsatz. Allerdings verfügt der US-Konzern noch immer über eine starke Content-Basis und viele Marvel-Klassiker neben weiteren Reihen wie Star Wars, Pixar oder auch den Klassikern, die man selbst entwickelt hat.

Content war für Walt Disney selten ein Problem, insofern sollten wir dem US-Konzern als langfristig orientierte Investoren hier einige Zugeständnisse machen. Der Umsatz an den Kinokassen oder im Streaming-Dienst dürfte früher oder später erfolgen. Jetzt, mit einem Dip, werden die Anteilsscheine hingegen noch preiswerter. Bei einem Aktienkurs von ca. 91 US-Dollar läge ein „normales“ Kurs-Gewinn-Verhältnis wie aus dem Jahr 2019 bei inzwischen unter 14. Ob das ein interessantes Bewertungsmaß für die Content-Qualität ist? Man darf durchaus mal in diese Richtung überlegen.

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Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2024 $145 Call auf Walt Disney und Short January 2024 $155 Call auf Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2022

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