Export-Kontrollen belasten

AMD, NVIDIA und Intel: Umsatzrückgang bis zu 10 Prozent befürchtet

onvista · Uhr
Quelle: sdecoret/Shutterstock.com

Die US-Regierung erschwert den Export amerikanischer Halbleiter (Chips) und Halbleiteranlagen nach China. Sie unterliegen einer strengen Exportkontrolle und müssen vom Handelsministerium genehmigt werden.

Nun hat sich die chinesische Regierung zu Wort gemeldet: Sie kritisierte die Entscheidung der USA und betonte seine Ablehnung von Exportkontrollen, um die ausländische Konkurrenz zu schwächen. Solche politischen Ränkespielchen untergraben nur die globalen Lieferketten und schwäche damit die Weltwirtschaft, so der Vorwurf aus Peking. China erkennt in diesen Kontrollen eine US-Strategie, den technischen Fortschritt Chinas  bremsen zu wollen.

Diese Beschränkungen treffen besonders chinesische Unternehmen, die in den Bereichen Datenzentren, Künstliche Intelligenz und autonomem Fahren forschen. Die Regierung in Washington befürchtet, dass das chinesische Militär die Chips verwenden kann. Seit die USA mit ähnlichen Beschränkungen schon 2020 gegen den chinesischen Telekom-Riesen Huawei vorgehen, hat das Land seine Bemühungen verstärkt, bei Halbleitern stärker auf eigenen Füßen zu stehen.

Umsatzrückgang erwartet

Besonders hart getroffen sind von diesen Maßnahmen AMD, NVIDIA und Intel, deren Umsätze laut Analysten um 5 bis 10 Prozent sinken könnten. Anleger sollten daher erst einmal Abstand von diesen Aktien nehmen und sie weiter beobachten.

Nach bisher noch unbestätigten Presseberichten haben Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) und Samsung Ausnahmeregelungen erhalten, die ein Jahr lang gelten. Der Chef von TSMC sagte auch, dass er die Auswirkungen der Exportbeschränkungen nach China für sehr begrenzt erachte. TSMC stellt besonders Chips her, die für Künstliche Intelligenz oder Supercomputer-Anwendungen verwendet werden können.

(mit Material von dpa-AFX)

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