Plus 24 % in 2022: Ist es zu spät, jetzt noch in diese Rohstoff-Aktie zu investieren?

The Motley Fool · Uhr

Die hohen Preise für Energie und viele Vorprodukte setzen den allermeisten Aktien zu. Manche Rohstoffunternehmen machen dagegen das Geschäft ihres Lebens. Besonders das für die Elektromobilität so wichtige Lithium zeigt aktuell, anders als andere Metalle, eine starke Preisstabilität auf extrem hohem Niveau. Davon profitiert ganz besonders die Albemarle-Aktie (WKN: 890167).

Gegen den Markttrend ist der Albemarle-Aktienkurs dieses Jahr um knapp ein Viertel gestiegen (Stand aller Angaben: 17. Oktober 2022). Das ist schon wirklich eine Seltenheit. Dabei helfen der Albemarle-Aktie nicht nur die hohen Preise für Lithiumchemikalien, sondern auch die Aussicht darauf, dass das Preisniveau für das weiße Leichtmetall so bleiben oder sogar noch weiter steigen könnte.

Aber ist es jetzt vielleicht schon zu spät, um die Albemarle-Aktie zu kaufen?

Warum die Albemarle-Aktie so gestiegen ist

Die Preise für Lithiumchemikalien sind nicht zufällig derart angestiegen. Nein, die Verneunfachung des Preises innerhalb der letzten zwei Jahre geht auf die rasant steigende Nachfrage und das bei Weitem nicht so schnell wachsende Angebot an Lithium zurück.

Der Anteil von Elektroautos an den weltweiten Neuzulassungen steigt immer weiter und hat diesen Sommer sogar die Marke von 10 % geknackt. Autohersteller überbieten sich gegenseitig mit ihren Wachstumsplänen, und in den nächsten Jahren sollen Batteriefabriken mit Hunderten Gigawattstunden jährlicher Produktionskapazität entstehen. Doch die Förderung von Lithium kann nicht so schnell ausgebaut werden. Es zeichnet sich ein Engpass ab, der sich in den nächsten Jahren stark zuspitzen wird. Die logische Konsequenz sind steigende Preise für die so wichtigen Chemikalien.

Albemarle ist perfekt positioniert

Albemarle besitzt gleich mehrere Förderstätten und Raffinerien für das Leichtmetall. Von 2021 bis 2025 will das Unternehmen seine Kapazitäten jedes Jahr um ein Fünftel steigern. Die Produktionsausweitung und weitere mögliche Preissteigerungen für Lithium könnten den operativen Gewinn der Albemarle-Aktie explodieren lassen.

Schon ein Stagnieren der Preise auf dem aktuellen Niveau wäre ein Segen für die Albemarle-Aktie. Denn über die Zeit laufen alte Lieferverträge, die zu deutlich niedrigeren Konditionen geschlossen wurden, aus und können zu deutlich besseren Bedingungen langfristig erneuert werden.

Die Bewertung der Albemarle-Aktie – und das große Risiko

Auf Basis der Gewinne der letzten zwölf Monate errechnet sich für Albemarle ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von fast 110. Das klingt schon sehr überzogen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass hier derzeit Treiber am Werk sind, die für eine Gewinnexplosion sorgen, und dass eine Gerichtsentscheidung aus einem alten Rechtsstreit im dritten Quartal 2021 für hohe Einmalkosten sorgte.

Mit Blick auf das Gesamtjahr 2022 erwarten Analysten beispielsweise einen Gewinn je Albemarle-Aktie von 21,22 US-Dollar. Damit würde das KGV innerhalb kürzester Zeit auf 11,7 fallen. Das ist ungefähr das Bewertungsmaß, bei dem der Albemarle-Aktienkurs im langfristigen Mittel stand.

Ein Kauf der Albemarle-Aktie klingt nach einem No-Brainer. Ein großes Risiko gibt es aber doch: Wenn die Lithiumpreise wider Erwarten sinken sollten, fallen früher oder später auch die Unternehmensgewinne des Rohstoffkonzerns. Investoren sollten außerdem wissen, dass Albemarle nicht bloß Lithium, sondern auch weitere Chemikalien herstellt.

Doch auch diese Punkte ändern auch nichts an den insgesamt großartigen Aussichten für das Unternehmen. Wer weiß, wo die Albemarle-Aktie in fünf Jahren stehen könnte?

Der Artikel Plus 24 % in 2022: Ist es zu spät, jetzt noch in diese Rohstoff-Aktie zu investieren? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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