NRW-Ministerin für Gespräche von Stahl-Riesen über gemeinsamen Weg

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Düsseldorf (Reuters) - Die deutsche Stahlindustrie um Thyssenkrupp und Salzgitter sollte der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zufolge angesichts des milliardenschweren Umbaus für grünen Stahl gemeinsame Wege in die Zukunft erörtern.

"Die Deutsche Stahl AG wird seit längerem diskutiert", sagte Neubaur (Grüne) am Mittwochabend vor der "Wirtschaftspublizistischen Vereinigung" in Düsseldorf. Es sei gut, wenn die Konzerne diskutierten, wie sie eine globale Wettbewerbsfähigkeit erlangen könnten. Ob dies letztlich auf eine "Stahl AG" aus Thyssenkrupp und Salzgitter hinauslaufen werde, könne sie aktuell nicht bejahen. Angesichts anstehender Milliarden-Investitionen und den Herausforderungen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit mache es aber "Sinn für die Stahlindustrie in der Bundesrepublik, sich auf einen gemeinsamen Weg zu verständigen".

Thyssenkrupp und Salzgitter gehen die Umstellung auf eine grüne Stahlproduktion an, die milliardenschwere Investitionen erfordert. Das Land NRW unterstützt Thyssenkrupp dabei bereits mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag für eine neue Anlage in Duisburg. Salzgitter treibt ebenfalls solche Projekte voran, bei denen die öffentliche Hand helfen soll. Eine Schlüsselrolle soll dabei Wasserstoff spielen. Bislang gehört die Schwerindustrie zu den größten Produzenten klimaschädlichen Kohlendioxids. Einem etwa von Arbeitnehmern geforderten Einstieg des Landes bei der Thyssen-Stahlsparte erteilte Neubaur eine Absage.

Mit Blick auf den vor der Verstaatlichung stehenden Energiekonzern Uniper sprach sich Neubaur gegen eine Zerschlagung aus. "Nein, ich finde es nicht gut, wenn Uniper zerlegt wird", sagte sie. Zuvor hatte bereits die Gewerkschaft Verdi vor Überlegungen einzelner Landespolitiker gewarnt, aus dem Konzern Teile herauszulösen. Landespolitiker in Bayern hatten sich dafür ausgesprochen, Wasserkraftwerke von Uniper zu übernehmen.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Hans Seidenstücker Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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