Großbank BNP Paribas schneidet trotz höherer Kosten unerwartet gut ab

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Paris (Reuters) - Gestiegene Handelserlöse haben der französischen Großbank BNP Paribas einen unerwartet hohen Gewinn beschert.

Im Zeitraum Juli bis September stieg das Nettoergebnis um 10,3 Prozent auf 2,76 Milliarden Euro, wie das Geldhaus am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit 300 Millionen Euro weniger gerechnet. Die Einnahmen wuchsen um acht Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Dabei spielten BNP Paribas die Turbulenzen an den Finanzmärkten in die Hände, die die Handelserlöse um 14,7 Prozent steigen ließen. Allerdings musste die Bank auch Abschreibungen auf unverkaufte Positionen vornehmen. Die operativen Kosten stiegen wegen höherer IT-Ausgaben und dem Konzernumbau um sechs Prozent. In Polen musste die BNP 200 Millionen Euro abschreiben. Grund war wie bei der Commerzbank die geänderte Gesetzgebung in Polen, die es Kreditnehmern erlaubt, ihre monatlichen Ratenzahlungen für Hypothekenkredite mehrere Male auszusetzen.

Europäische Banken wie HSBC, die Deutsche Bank oder UniCredit haben starke Ergebnisse für das dritte Quartal gemeldet. Sie profitierten insbesondere von höheren Zinsüberschüssen, da die Zentralbanken in den vergangenen Monaten zur Bekämpfung der Inflation die Zinssätze erhöhten.

(Bericht von Silvia Aloisi und Matthieu Protard, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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