Das war mein großer Fehler bei der Shell-Aktie

The Motley Fool · Uhr

Bei der Shell-Aktie (WKN: A3C99G) habe ich so manchen Fehler gemacht. Im Endeffekt sind viele davon zwischen glimpflich ausgegangen. Schließlich notiert die Aktie derzeit auf einem Aktienkurs von über 28 Euro, was bedeutet: Ich liege trotzdem im Plus. Vor allem, wenn ich die Dividenden seit dem Jahre 2016 und meiner ersten Investition mit einbeziehe.

Trotzdem gibt es etwas, das ich definitiv verkehrt gemacht habe: Ich war gierig, als auch viele anderen Investoren eher gierig gewesen sind. Das schmälerte nicht nur meine Gesamtrendite über einen gewissen Zeitraum. Nein, sondern es führte auch dazu, dass ich mein Hauptziel, das mit der Investitionsthese verbunden war, nicht erreicht habe.

Shell-Aktie: Mein großer Fehler!

Generell wollte ich mit der Shell-Aktie ein hohes passives Einkommen erzielen. Ich investierte im Jahr 2016, als der Ölpreis sehr niedrig war. Das Management gab damals das Versprechen einer eisernen (iconic) Dividende ab. Mir reichte das aus, um eine Position aufzubauen. Lange Zeit ging es gut, die Aktie kletterte damals sogar über die Marke von 30 Euro, als sich der Markt erholt hat. Auch wenn es einige Jahre dauerte: Es war solide.

Trotzdem begann ich, gierig zu werden. Die seit dem Jahre 1947 ungekürzte Dividende war mein primärer Fokus beim Investieren. 4,8 % Dividendenrendite? Manchmal auch 4,2 % Dividendenrendite? All das habe ich weiter nachgekauft, zwischenzeitlich gehörte diese Position sogar zu den größten in meinem Depot. Was folgte, war eine Dividendenkürzung, eigentlich der Gamechanger für meine Investitionsthese. Aufgrund eines Value-Profils nach dem Abverkauf (das Festhalten an der Aktie ist genauer gesagt ein weiterer Fehler gewesen) hielt ich an den Anteilsscheinen fest. Ja, sogar bis heute. Trotzdem: Die Dividende der Shell-Aktie bleibt trotzdem auf einem gekürzten Niveau.

Gleichzeitig habe ich bei der Shell-Aktie den Fehler gemacht, weniger auf das Unternehmen zu schauen. Es ging mir primär um die Dividende. Ich bin damals zu gierig gewesen, weil ich immer mehr passives Einkommen haben wollte, ohne jedoch das zyklische und von Rohstoffen abhängige Risiko entsprechend zu würdigen.

Unternehmen, nicht die Dividende

Bei der Shell-Aktie habe ich den Fehler gemacht, aufgrund einer Dividende eine maximale Allokation einzugehen. Das ist etwas, das ich heute definitiv nicht mehr tun würde. Vor allem würde ich keinen hohen Anteil meines passiven Einkommens mehr an eine zyklische Aktie koppeln, die eine Rohstoff-Investitionsthese besitzt.

Nicht jede Investitionsthese bei der Shell-Aktie mag ein Fehler sein. Wer im tiefsten Crash gekauft hat, der hat heute eine sehr solide Rendite eingefahren. Trotzdem sollten Einkommensinvestoren stets berücksichtigen, dass nicht die Dividende entscheidend ist, sondern das Unternehmen, das sie ermöglicht.

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Vincent besitzt Aktien von Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

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