Aktie erobert SDax-Spitze

Quartalszahlen Schaeffler Q3/2022: Aktie klettert nach Zahlen deutlich

onvista · Uhr
Quelle: nitpicker/Shutterstock.com

Der Autozulieferer hat seine Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht und die Anleger freut es. Die Schaeffler-Aktie kletterte zeitweise um über 10 Prozent und sprang über die 6-Euro-Marke.

Der Umsatz im dritten Quartal kletterte um 27,3 Prozent auf 4,24 Mrd. Euro. Rechnet man die Währungseffekte wegen des schwachen Euros heraus, liegt das Wachstum aber immer noch bei 20 Prozent.

Das bereinigte EBIT – der Gewinn vor Steuern und Zinsen – lag bei 355 Mio. Euro. Das ist fast ein Drittel mehr als im letzten Jahr. Unter dem Strich wuchs das Nettoergebnis wegen höherer Steuern weniger stark um gut 13 Prozent auf 169 Millionen Euro. Die Jahresprognose behält Schaeffler bei.

Für das Gesamtjahr bleibt Schaeffler bei seiner Prognose eines währungsbereinigten Umsatzwachstums von sechs bis acht Prozent. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Anstieg um knapp ein Zehntel auf 13,9 Milliarden Euro geschafft. Nach drei Quartalen liegt Schaeffler in diesem Jahr bei 11,8 Milliarden Euro. Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge soll weiter bei 5 bis 7 Prozent liegen.

Das gute aktuelle Abschneiden deute auf das obere Ende der Prognosespanne des Konzerns, hieß es in einer Präsentation für Analysten und Investoren. Analysten hatten im Schnitt für das Jahr ohnehin bis dato mit einem währungsbereinigten Wachstum von mehr als 8 Prozent und einer Marge von 6,5 Prozent gerechnet.

Gestiegene Kosten konnten weitergereicht werden

Der im SDax notierte Autozulieferer profitierte von einer erhöhten Nachfrage wie auch von Preissteigerungen. Damit war Schaeffler in der glücklichen Lage, die erhöhten Kosten weiterreichen zu können.

Schaeffler beliefert nicht nur die Autoindustrie, sondern auch andere Sparten, unter anderem Wälzlager für Industriemaschinen, Windkraft-Anlagen und Luftfahrt-Turbinen.

Schaeffler wird 1300 Stellen streichen

Die Transformation hin zu Elektoantrieben hinterlässt bei Schaeffler Spuren: Das Unternehmen will bis 2026 bis zu 1300 Stellen abbauen, davon 1000 in Deutschland. Schaeffler beschäftigt 83.000 Mitarbeiter weltweit. Von diesem Stellenabbau in Deutschland sind besonders die Standorte Herzogenaurach, Bühl in Baden und Homburg im Saarland betroffen.

Der Auftragseingang bei Lösungen für die E-Mobilität übertreffe die Erwartungen deutlich, sagte er. Derzeit stünden Aufträge im Wert von 4,7 Milliarden Euro in den Büchern. Geplant seien 2 bis 3 Milliarden gewesen. Insgesamt sei das dritte Quartal gut gelaufen, vor allem dank guter Geschäfte im Bereich Industrie.

(mit Material von dpa-AFX)

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel