Stabilisierung nach einer solche Rallye ist normal

Dax Vorbörse heute 17.11.2022: Dax dürfte sich stabilisieren - Siemens mit starken Zahlen

onvista · Uhr
Quelle: Imagentle/SHutterstock.com

Der Dax dürfte sich am Donnerstag nach seinem Rücksetzer vom Vortag stabilisieren. Nach der Kursrallye der vergangenen Wochen werten Marktteilnehmer eine Abkühlung auf höherem Niveau durchaus positiv: "Die Luft am Aktienmarkt ist erst mal raus", konstatierte der Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Nach dem imposanten Kursanstieg des Dax um mehr als 20 Prozent seit dem Jahrestief Ende September sei eine Konsolidierung "absolut normal und auch gesund".

Rund eine Stunde vor dem Börsenstart deutete der X-Dax als Indikator für den Leitindex Dax auf ein Plus von einem halben Prozent auf 14 302 Zähler hin. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wurde zuletzt 0,35 Prozent höher erwartet.

Durchwachsene Vorgaben aus Übersee

Die Vorgaben von den Übersee-Börsen sind durchwachsen. In China gerieten Technologie- und Internetwerte unter Druck. Die chinesische Notenbank warnte vor steigender Inflation. In den USA hingegen übertrafen am Vorabend mit Nvidia und Cisco zwei Größen aus dem Technologiesektor mit der jüngsten Geschäftsentwicklung die Erwartungen.

Berichtssaison neigt sich dem Ende zu

Am deutsche Markt steht am Donnerstag das Schwergewicht Siemens als Nachzügler der Berichtssaison mit Quartalszahlen im Blick. Händler werteten das Zahlenwerk und den Ausblick des Industriekonzerns positiv, auf Tradegate steig der Siemens-Kurs um gut drei Prozent.

Zu den Jahreszahlen und dem Ausblick von Thyssenkrupp äußerte sich Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Ihm zufolge erfüllte der Stahlkonzern die Erwartungen. Zudem habe sich die Bilanz verbessert und Thyssenkrupp zahle wieder eine Dividende.3

Bei den Nebenwerten profitierte Talanx von einer Empfehlung der Bank Oddo BHF.

Verluste an der Wall Street

Die Kursralley an der New Yorker Wall Street stockt nach wie vor. Am Mittwoch dämpften Marktexperten zufolge überraschend starke Umsätze im US-Einzelhandel die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed bei den Zinserhöhungen bald schon deutlich behutsamer vorgehen könnte. Der Dow Jones Industrial hielt sich letztlich stabil mit minus 0,12 Prozent auf 33 553,83 Punkte. Damit bleibt der wohl bekannteste Wall Street-Index innerhalb der Spanne der vergangenen drei Tage. Nach einer Erholungsrally von rund 18,5 Prozent seit dem jüngsten Tief Mitte Oktober sind die Anleger inzwischen vorsichtiger geworden.

Der S&P 500 verlor zur Wochenmitte 0,83 Prozent auf 3958,79 Zähler. An der technologielastigen Nasdaq-Börse ging es nach einer relativ deutlichen Erholung am Vortag noch etwas kräftiger abwärts. Der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,45 Prozent auf 11 699,09 Punkte.

Überwiegend Verluste in Asien

Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Donnerstag mehrheitlich nachgegeben. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen fiel zuletzt um gut ein Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um rund zwei Prozent. In Japan schloss der Tokioter Leitindex Nikkei 225 0,3 Prozent tiefer. Moderate Gewinne gab es in Australien.

Renten

Bund-Future 140,52 -0,11%

Devisen: Eurokurs gibt leicht nach

Der Kurs des Euro ist am Montag leicht gefallen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0383 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochabend auf 1,0412 Dollar festgesetzt.

Am Markt war von einer stärkeren Nachfrage nach dem US-Dollar die Rede, was den Euro im Gegenzug belastet hat. Kursgewinne bei US-Staatsanleihen hätten die amerikanische Währung gestützt, hieß es. Damit hat sich die Dollar-Schwäche der vergangenen Handelstage vorerst nicht weiter fortgesetzt. Zuletzt hatte ein überraschend starker Rückgang der Inflation in den USA die Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen verstärkt, was den Dollar belastet hat.

"Das Abrutschen des Dollars dürfte beendet sein", sagte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Er geht davon aus, dass die hohe Inflation künftig nicht mehr so stark im Mittelpunkt des Interesses stehen dürfte. Daher könnte sich der Kurs des Euro vorerst auf dem aktuellen Niveau halten.

Ölpreise geben weiter nach

Die Ölpreise sind am Donnerstag weiter gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 91,99 US-Dollar. Das waren 87 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,04 Dollar auf 84,55 Dollar.

So setzten Berichte über die Wiederinbetriebnahme eines Abschnitts der Druschba-Ölpipeline, der größten Rohölleitung Europas, die Ölpreise unter Druck.

Dagegen konnte ein unerwartet starker Rückgang der Ölreserven in den USA die Notierungen am Morgen nicht stützen. Am Mittwoch hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 5,4 Millionen Barrel gesunken waren. Dies ist der stärkste wöchentliche Rückgang der Ölreserven seit August. Der Einbruch fiel mehr als doppelt so stark aus, wie zuvor am Markt erwartet worden war.

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG NIMMT ADESSO, CTS, SFC, SIXT ST., TONIES IN 'EUROP. MID-CAP ALL STARS'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR VA-Q-TEC AUF 20 (25) EUR - 'BUY'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR VARTA AUF 35 (45) EUR - 'HOLD'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 9 (7) EUR - 'NEUTRAL'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 6,20 (5,91) EUR - 'UNDERPERFORM'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR WALMART AUF 170 (160) USD - 'KAUFEN'

- BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR NVIDIA AUF 200 (180) USD - 'OUTPERFORM'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR CISCO AUF 67 (65) USD - 'OUTPERFORM'

- BERENBERG HEBT SAIPEM AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 1,45 (1,20) EUR

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR VESTAS AUF 200 (205) DKK - 'HOLD'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 4,20 (4,10) EUR - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR FLUTTER AUF 15000 (12900) PENCE - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR FLUTTER AUF 14800 (13600) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR NEOEN AUF 41 (37,50) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SETZT NEOEN AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- RBC SENKT HARGREAVES LANSDOWN AUF 'SECTOR PERFORM' (OP) - ZIEL 1050 (1650) P

- RBC SENKT RATHBONES AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 2100 (1950) PENCE

Termine Konjunktur

08:00 EUR: Acea, Pkw-Neuzulassungen 10/22

08:00 DEU: Auftragsbestand- und reichweite Verarbeitendes Gewerbe 09/22

08:00 DEU: Erwerbstätigkeit Q3/22

08:00 CHE: Handelsbilanz 10/22

10:00 ITA: Handelsbilanz 09/22

11:00 EUR: Bauproduktion 09/22

11:00 EUR: Verbraucherpreise 10/22 (final)

14:30 USA: Baubeginne und Baugenehmigungen 10/22

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (wöchentlich)

14:30 USA: Philadelphia Fed Business Outlook 11/22

Sonstige Termine

09:00 DEU: Abschluss Handelskongress 2022 u.a. mit Reden von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner, Berlin

+ 09.45 Rede Lindner

+ 15.00 Keynote Habeck

09:30 DEU: Pk Deutscher Industrie- u. Handelskammertag (DIHK ) mit Vorstellung des AHK World Business Outlook Herbst 2022

12:00 DEU: Pk Deutsche Umwelthilfe zu Betrugskartell im Automobilbereich

12:30 JPN/CHN: Treffen zwischen Japans Premier Kishida und Chinas Präsident Xi

DEU: Einigungsversuch bei den Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie

+ 14.20 kurzes Statement der Verhandlungsführer

15:30 CHE: Investment-Jahresausblick Schweizer Bank UBS

18:00 DEU: Online-Veranstaltungsreihe der Friedrich-Ebert-Stiftung «Zeitenwende - Europas (neue) Rolle in der Welt», Schwerin

DEU: Fortsetzung Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) empfängt Amtskollegen der G7-Staaten

EGY: Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP27), Scharm el Scheich

GBR: Der britische Finanzminister Jeremy Hunt will seinen mittelfristigen Finanzplan vorlegen, London

Redaktion onvista/dpa-AFX

Das könnte dich auch interessieren

Meistgelesene Artikel