Thyssenkrupp-Aktie: 1 gelungener Turnaround! Warum die Aktie dennoch nicht steigt

The Motley Fool · Uhr

Thyssenkrupp (WKN: 750000) hat hart an einer Ergebniswende gearbeitet und war schließlich erfolgreich.

Thyssenkrupp gelingt die Wende

Im Geschäftsjahr 2021/2022 stieg der Umsatz um 21 % auf 41.140 Mio. Euro. Noch wichtiger ist jedoch das Ergebnis. Es verbesserte sich von -115 auf 1.136 Mio. Euro. In sieben der vergangenen zehn Jahre verbuchte Thyssenkrupp hingegen Verluste, die in der Spitze in nur einem Jahr bis zu 5.425 Mio. Euro betrugen.

Seinen letzten Milliardengewinn verbuchte der Konzern 2008. Somit ist Thyssenkrupp im vergangenen Geschäftsjahr ein erfolgreicher Turnaround gelungen.

Weiterhin erfreulich ist eine gute Eigenkapitalverbesserung von 10.845 auf 14.742 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg von 29,5 auf 39,3 %.

Auf vergleichbarer Basis kletterten die Umsätze im Steel Europe- und Materials Services-Segment um 46 % auf 13.156 Mio. Euro beziehungsweise um 30 % auf 16.444 Mio. Euro. Industrial Components und Automotive Technology legten um 5 % auf 2.766 Mio. Euro beziehungsweise um 2 % auf 4.825 Mio. Euro zu. Im Multi-Tracks-Segment steigerte sich Thyssenkrupp um 1 % auf 4.101 Mio. Euro. Lediglich Marine Systems verlor 10 % auf 1.831 Mio. Euro.

Auch im vierten Geschäftsquartal 2021/2022 verbesserten sich Umsatz und Gewinn um 12 % auf 10.568 Mio. Euro beziehungsweise von 116 auf 389 Mio. Euro. Der operative Cashflow wuchs von 314 auf 1.884 Mio. Euro.

Ein Grund für die Ergebniswende war auch der Abbau von bisher 9.950 von insgesamt geplanten 13.000 Stellen.

CEO-Einschätzung

„Die Zahlen zeigen: Wir haben gute Fortschritte gemacht beim Umbau von Thyssenkrupp und konnten die operative Leistungsfähigkeit der Geschäfte deutlich steigern. Wir haben Widerstandskraft und Substanz aufgebaut und sind in den Geschäften heute besser in der Lage, angemessen und zielsicher auf Krisen zu reagieren. Unser Schwung beim Veränderungsprozess wurde zwar gebremst, aber wir haben drei externe Schocks – Pandemie, Halbleitermangel und Krieg – vergleichsweise robust wegstecken können“, so die Thyssenkrupp-Vorstandsvorsitzende Martina Merz.

„Wir gehen davon aus, dass die Wettbewerbsintensität im aktuellen Umfeld nachhaltig weiter zunehmen wird. Deshalb werden Performance und Produktivität für uns weiterhin höchste Priorität haben. Und deshalb müssen wir den eingeschlagenen Weg der Transformation und die bestmögliche Weiterentwicklung unserer Geschäfte mit aller Entschlossenheit fortsetzen.“

Warum die Thyssenkrupp-Aktie nicht profitiert

Obwohl die Thyssenkrupp-Anteile sehr günstig bewertet sind, können sie dennoch nicht von der positiven Entwicklung profitieren.

Grund sind die Aussichten. 2023 steht eine Rezession vor der Tür, deren Länge offen ist. Der Konzern erwartet aufgrund steigender Kosten und sinkender Stahlpreise im aktuellen Geschäftsjahr rückläufige Ergebnisse. So soll beispielsweise das bereinigte operative EBIT von 2.062 Mio. auf einen Wert im mittleren bis hohen dreistelligen Mio.-Euro-Bereich sinken.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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