Fed-Pivot nicht in Sicht

US-Inflation: Die Kuh ist noch nicht vom Eis!

onvista · Uhr
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Seit dem die US-Konsumentenpreise am Donnerstag der vorvergangenen Woche unter den Erwartungen der Volkswirte publiziert wurden, befinden sich die US-Börsen und der Dax im Rallymodus - die Märkte spekulieren auf ein baldiges Ende der aggressiven Zinsschritte seitens der US-Notenbank.

Rückgang der Verbraucherpreise mit Vorsicht genießen

Seit der Veröffentlichung der jüngsten  US-Verbraucherpreise hatte der DAX in den vergangenen 7 Handelstagen zwischenzeitlich über 800 Punkte zulegen können. Auch die US-Indizes verzeichneten kräftige Zugewinne, der S&P500 stieg allein in der abgelaufenen Handelswoche um 6 Prozent.

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Die Inflation kam zwar unter den Erwartungen, lag aber immer noch um 7,7 Prozent höher als im Vorjahr. Allerdings muss man sich hierbei vor Augen halten, dass ein Teil des Rückgangs der Verbraucherpreise auf eine Hauspreis-Adjustierung (nach unten) und den Rückgang bei Gebrauchtwagenpreisen zurückzuführen war.

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Entscheidender für die Verbraucher sind allerdings natürlich Lebensmittel- und Energiepreise und diese sind - in den USA wie in Europa - weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Dementsprechend überraschte es auch nicht, dass James Bullard, Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis in der vergangenen Woche von einer "terminal rate" sprach, die "irgendwo zwischen 5 und 7 Prozent" liegen werde". Bislang war der Markt von einer "terminal rate" im Bereich 5,25 Prozent ausgegangen. Die 7 Prozent war neu, dürfte allerdings nicht sehr unrealistisch sein,  wenn die US-Notenbank die Inflation tatsächlich wieder einfangen will. Und das ist ja das erklärte Ziel der US-Notenbanker.

Investoren, die bereits zum aktuellen Zeitpunkt aggressiv auf eine Zinswende spekulieren, könnten daher noch einmal auf dem falschen Fuß erwischt werden.

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