Welches Edelmetall glänzt am meisten?

Gold und Silber im Wochenchart - Geht da noch mehr?

onvista · Uhr
Quelle: Cloudy Design/Shutterstock.com

Nachgebende US-Renditen im Zuge der zuletzt leicht unter den Erwartungen vermeldeten US-Inflationsdaten sorgten in den vergangenen beiden Wochen für regelrechte Rallyschübe bei den Edelmetallen. Wie ist die mittelfristige Chartsituation einzuschätzen bei Silber und Gold?

Silber im Wochenchart

Der Silberpreis konnte im Bereich 17,55 bis 18,20 USD einen tragfähigen Boden ausbilden, welcher die Basis für die jüngste Aufwärtsbewegung war.

Allerdings gelang es im Zuge der jüngsten Erholung nicht einmal, den Horizontalwiderstand im Bereich 21,75 bis 22,50 USD zu überwinden - eine eher enttäuschende Performance, da hatten sich die Bullen sicher mehr ausgerechnet. 

Neue prozyklische Kaufsignale entstehen hier erst bei einem Tagesschluss oberhalb von 22,20 USD je Feinunze. Antizyklisch würde sich ein größerer Rücksetzer Richtung 18 USD-Marke für einen Einstieg anbieten.

Quelle: Tradingview

Gold im Wochenchart

Der Goldpreis zeigte sich zuletzt wesentlich dynamischer als der Silberpreis: Nach einem Dreifach-Boden im Bereich 1.615/20 USD je Feinunze legte das Edelmetall in den vergangenen beiden Wochen zeitweise über 160 USD - oder gut 10 Prozent - zu. Dabei wurde der mittelfristige Abwärtstrend im Wochenchart klar und deutlich überwunden und ein prozyklisches mittelfristiges Kaufsignal generiert.

Die aktuell laufende Konsolidierung des jüngsten Aufwärtsimpulses sollte idealerweise oberhalb von 1.720 USD je Feinunze auslaufen und von einer weiteren Aufwärtswelle abgelöst werden. Unterhalb von 1.720 USD ist allerdings schon wieder Vorsicht geboten, in dem Falle müsste die charttechnische Situation neu bewertet werden.

Fazit:

Silber besitzt traditionell eine größere Bedeutung für die industrielle Fertigung als Gold, der Silberpreis wird daher stärker als der Goldpreis vom Wirtschaftswachstum beeinflusst. Die aktuelle relative Schwäche des Silberpreises lässt sich damit begründen, dass die Akteure an den Rohstoffmärkten eine bevorstehende Rezession offenbar alles andere als abgehakt haben.

Wer aktuell ein (Neu-) Engagement in den Edelmetallen plant, ist daher im Gold besser aufgehoben. Ein attraktiver Einstieg mit attraktivem Chance-Risiko-Verhältnis (und Absicherungsmöglichkeit unterhalb von 1.610 USD je Feinunze) wäre bei einem Rücksetzer in den Bereich 1.720/30 USD gegeben.

Quelle: Tradingview

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